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Boom bei Holzheizungen hält Kaminfeger auf Trab

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Der Run auf alternative Heizsysteme wie Holzheizungen hält in der Schweiz an. Dies hält die Kaminfeger auf Trab. Und Holzfachleute raten dazu, sich möglichst bald mit dem nötigen Rohstoff einzudecken – bevor der erste Frost kommt.

Die Nachfrage nach Holzheizungen, die bereits während der Pandemie stark zugenommen hatte, beschleunigte sich seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine und der drohenden Gaskrise nochmals. «Im ersten Halbjahr 2022 wurden 80 Prozent mehr Holzheizungen installiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres», sagt Andreas Kehl, Geschäftsführer des Fachverbands Holzenergie Schweiz, gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Dies bekommen auch die Kaminfeger zu spüren. «Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen ist in letzter Zeit stark gestiegen», heisst es beim Verband Kaminfeger Schweiz auf Anfrage.

Die Kundschaft wolle vor allem wissen, ob die lang ungenutzten Kamine und Cheminées noch funktionstüchtig seien oder ob überhaupt eine Holzheizung installiert werden könne. Feuerungsanlagen, die die letzten Jahre nicht mehr in Betrieb waren, sollten unbedingt vor erneuter Inbetriebnahme fachgerecht durch Kaminfeger beurteilt werden, heisst es von Seiten des Verbands weiter.

Erlaubnis der Feuerpolizei benötigt

Vielen Personen sei nicht bewusst, dass es auch für selbst eingebaute Holzheizanlagen Brandschutzauflagen und -vorschriften gibt. Bei der Installation eines Cheminées braucht es beispielsweise eine Baubewilligung der Feuerpolizeibehörde der jeweiligen Gemeinde, was auch mit Gebühren verbunden ist.

Teilweise würden Personen deshalb versuchen, Cheminée-Anlagen eigenhändig zu installieren – was nicht empfehlenswert sei. Den Kaminfegern fallen bei der Wartung dann die entstandenen Mängel auf. «Viele Mängel sind darauf zurückzuführen, dass sie die Montageanleitung mit den Sicherheitsabständen nicht richtig gelesen haben», sagte Charly Feuz, Präsident des Bernischen Kaminfegermeister-Verbands.

Im Kanton Bern werden solche Defizite beanstandet, rapportiert und dem Kunden gemeldet. Dies könne im schlimmsten Fall ein Feuerverbot zur Folge haben. Kommt es dennoch zu einem Schaden, kann die Gebäudeversicherung sich weigern, den gesamten Schaden zu bezahlen.

Glücklicherweise hätten die Kaminfeger seit Ausbruch der Energiekrise aber nicht mehr solcher Mängel festgestellt als üblich. «Die Anzahl solcher Brandschutzmängel ist in den letzten Jahren eher rückläufig», so Feuz.

Holz jetzt bestellen

Ein solcher Fehler kann beispielsweise auch die Nutzung von falschem Holz sein. Wie der Fachverband Propellets.ch rät auch Kehl vom Fachverband Holzenergie Schweiz dazu, mit den Bestellungen von Holz nicht mehr länger zuzuwarten. Denn die Branche leide wie andere unter Engpässen in der Logistik und beim Personal. «Es fehlen sowohl Lastwagen als auch Chauffeure. Und das Holz für die Pellets muss zuerst getrocknet werden, die Kapazität kann deshalb nicht von einem Tag auf den anderen verdoppelt werden», so Kehl.

Auch Werner Luginbühl, Präsident der Elektrizitätskommission, riet Personen mit einem Holzofen unlängst, sich mit genügend Brennholz einzudecken, wie er gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte. Denn es bestehe das Risiko, dass Europa in eine grossflächige Gasmangellage gerate.

Holz wäre genug vorhanden

Grundsätzlich geht Kehl vom Fachverband Holzenergie aber davon aus, dass in der Schweiz genügend Holz zur Verfügung steht. So habe etwa der Kanton Tessin noch grosses Potential beim Holzschlag.

Probleme gebe es dort aber noch bei den Verkehrsanbindungen der Wälder und ebenfalls bei den Mitarbeitern. «In den vergangenen 30 Jahren waren die Preise für Holz derart tief, dass viele Forstbetriebe Leute entlassen oder den Betrieb ganz eingestellt haben.»

Auch das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL kommt in einer Analyse zum Schluss, dass die Versorgung mit Holz-Energie in der Schweiz noch gesichert sei. Kehl zeigt sich angesichts der hohen Nachfrage nach Pellets, Scheiten und Holzschnitzeln vor dem kommenden Winter dennoch beunruhigt. «Die Nachfrage könnte das Angebot deutlich übersteigen.»

Sorgen bereiten ihm auch die steigenden Preise. «Eine Tonne Pellets kostete im vergangenen Oktober noch 280 Franken, im Januar waren es bereits 360 Franken und derzeit liege der Preis im Bereich von 500 Franken.» Und die Preise dürften laut Kehl weiter steigen.

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