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Briefmarkendesigner Joel Burri:  Kleine Kunstwerke mit grosser Symbolik

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Grafikdesigner Joel Burri aus Tentlingen hat für die Post Sonderbriefmarken kreiert. Im Gespräch mit den FN gewährt er einen Blick in die Entstehung dieser Briefmarkenkollektion.

Ein Schmetterling, zwei Sektgläser und ein Geschenk – diese Symbole der Anteilnahme und Gemeinschaft zieren seit dem 7. März eine neue Kollektion an Sonderbriefmarken der Post. Entworfen hat diese Grafikdesigner Joel Burri aus Tentlingen. Doch dass es tatsächlich dazu kommen konnte, überraschte selbst ihn: «Als man mich zum Wettbewerb einlud, dachte ich zuerst: Okay, warum ich?» Schliesslich seien unter den Konkurrenten auch Illustratoren gewesen, die bereits für die NZZ oder New York Times gearbeitet hätten.

Vielfältiger Beruf

Auf den ersten Blick passt der 31-Jährige nicht so ganz ins Bild eines Briefmarkendesigners. Modern und digital sieht sein Tagesgeschäft heute aus. So sitzt Joel Burri meist vor dem Computer oder Tablet und kümmert sich um den Onlineauftritt verschiedener Firmen. Diese Vielfältigkeit sei es auch, die er an seinem Beruf spannend findet: «Mit jedem neuen Kunden hat man die Chance, etwas komplett Neues zu machen.»

Obwohl heutzutage immer weniger Menschen handgeschriebene Briefe verschicken, betrachtet der junge Designer sie keineswegs als altmodisch – im Gegenteil. Daher kreiert er in seiner Freizeit jedes Jahr Weihnachtskarten, die er an Freunde, Familie und Kunden verschickt. Burri sagt:

Eine Karte ist viel persönlicher als eine E-Mail und kann vor allem nicht einfach mit einem Klick auf der Tastatur gelöscht werden.

Deshalb verstehe er auch nicht, wenn Firmen zu Weihnachten nur E-Mails an ihre Kunden und Mitarbeitenden versenden. «Entweder landen diese dann im Spam-Ordner oder man sieht sich das kurz an und vergisst es wieder.» Eine Karte mit einer schönen Briefmarke hingegen werde meist aufbewahrt.

Joel Burri erklärt, mit welcher Technik er die Briefmarken kreiert hat. 
Bild: Marc Reidy

Zurück zu den Wurzeln

Für die Entwicklung seiner Briefmarkenserie tauschte Joel Burri ausnahmsweise Tastatur und Maus gegen Stift und Papier – zurück zu den Wurzeln seines Berufs. Diese Herausforderung habe seine Kreativität gesteigert und ihm einen neuen Antrieb gegeben: «Mal wieder von Hand zu arbeiten anstatt mit dem Computer war wirklich spannend.» Ganz traditionell ging es aber auch da nicht, denn die Suche nach dem passenden Konzept begann bereits online. «Dort werden wir schliesslich ständig von Bildern berieselt», erläutert Burri. Aus diesen Impressionen entstand Stück für Stück das Konzept. Im Zentrum steht die Hand als Symbolbild für persönliche Verbindungen und Handgemachtes in einem Zeitalter der Digitalisierung. «So kann die Hand Trost spenden, auf dich anstossen oder Liebe schenken », erklärt Burri.

Ein kleines Format

Die grösste Schwierigkeit bei der Gestaltung, so Joel Burri, sei das Format der Briefmarke gewesen, da viele Muster auf so einer kleinen Fläche ihren Effekt verlieren oder überhaupt nicht mehr sichtbar sind. «Es ist erstaunlich, dass man auf etwas so Kleinem etwas so Grosses bewirken kann.» Zudem war Burri unsicher, ob er Alkohol auf den Marken abbilden darf. «Ansonsten stossen sie auf der Illustration jetzt mit Rimuss an», fügt der 31-jährige Designer schmunzelnd hinzu. Immer wieder mussten die Illustrationen überarbeitet werden. Bis zur finalen Version entstanden so von jedem Motiv bis zu dreissig Versionen, schätzt Burri: 

Selbstzweifel gehören dann natürlich auch zu einem Projekt wie diesem, aber das kann man überstehen.

Mit dem Ergebnis lösten sich die anfänglichen Zweifel des Grafikdesigners auf und verwandelten sich in einen vorsichtigen Optimismus: «Plötzlich hatte ich doch das Gefühl, ich könnte eine Chance haben.» Letzteres dachte sich wohl auch die Jury, als sie sich für Joel Burris Projekt entschied. «Jetzt hoffe ich natürlich, dass die Briefmarken Anklang finden.»

Auf die Frage nach seinen Zukunftsvisionen sprudelt er bereits vor Ideen. Zum Beispiel würde er gerne ein Kochbuch gestalten und erklärt: «Sowohl Kochen als auch Grafikdesign bringen sinnliche Ergebnisse hervor. Ausserdem könnte ich so gleich zwei meiner Leidenschaften vereinen.»

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