Christoph Feyer startete stark zu den Titelkämpfen und bezwang im ersten Kampf seinen letztjährigen Finalgegner Andreas Reichmuth (Willisau) durch Punkte. Im zweiten Kampf traf der Titelverteidiger auf den Hergiswiler Mitfavoriten Thomas Suppiger. Die beiden lieferten sich ein heisses Duell. Suppiger spielte seine Stärke an der Zone aus, Feyer setzte seinen Gegner mit seinen Beinangriffen unter Druck. Doch der Hergiswiler wusste sich zu verteidigen, und Feyer konnte die Punkte teilweise nicht fixieren, was ihm die Punkteniederlage einbrachte.
Sieg in letzter Sekunde
Im Verliererpool gewann Christoph Feyer alle seine Kämpfe und konnte dadurch gegen Dominik Bossert (Willisau) zum Duell um Bronze antreten. Die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts und entschieden je eine Kampfrunde für sich. In der dritten und entscheidenden Runde punktete Bossert an der Zone, Feyer geriet unter Zugzwang und sah bereits wie der Verlierer aus. Einige Sekunden vor Schluss erwischte Feyer das Bein seines Gegners und holte den entscheidenden Punkt zum Bronzegewinn.
In der Kategorie bis 84 kg startete auch Benno Jungo. Er gewann seine beiden ersten Kämpfe und traf im Halbfinal auf Thomas Suppiger. Auch er war mehrere Male dem Sieg nahe, doch fehlte ihm die letzte Effizienz in seinen Beinangriffen, wodurch auch er durch Punkte verlor. Nach einer schlechten Leistung gegen Dominik Bossert traf er im Kampf um Platz fünf auf den Freiämter Yannick Klausener, den er durch Punkte bezwang.
Jakob verpasst Medaille
Die Sensler Dario Decorvet und David Schneuwly starteten beide in der Kategorie bis 74 kg. Decorvet stiess im 22-köpfigen Teilnehmerfeld mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf den zehnten Rang vor. Schneuwly holte sich bei seinem ersten Einsatz nach seiner einjährigen Verletzungspause einen Sieg und platzierte sich auf Rang 15.
Manuel Jakob verpasste nationales Edelmetall nur knapp. Der Ringer des CO Domdidier klassierte sich nach einem starken Turnier in der Kategorie bis 74 kg auf dem vierten Rang. Im Kampf um Bronze entschied Jakob gegen den jungen Nicolas Christen (Schattdorf) zwar die erste Runde, danach brach er aber immer mehr ein.
Bronze für 12-Jährige
Die erst 12-jährige Eveline Lötscher startete erstmals an der offenen Schweizermeisterschaft der Frauen. Im ersten Kampf traf sie auf die erfahrene Tamara Trachsel (Belp), gegen die sie knapp durch Punkte verlor. Im zweiten Duell gegen Lena Nachbauer verlor die Senslerin die erste Kampfrunde durch eine Dreierwertung. Lötscher erzielte in der zweiten und dritten Runde Punkt um Punkt und den verdienten Sieg. Im letzten Duell musste die junge Lötscher Lehrgeld bezahlen. Gegen die international kämpfende und spätere Schweizer Meisterin Vanessa Nussberger (Thalheim) blieb sie chancenlos. bj
