Autor: Emanuel Dula
Im Vorfeld dieses Derbys wiesen beide Trainer die Favoritenrolle ihrem Kantonsrivalen zu. Steve Guillod, weil sich der FCF massiv verstärkt habe und zu den Gruppenfavoriten gehöre, Adrian Kunz, weil Bulle Heimrecht genoss und einen starken Saisonstart verzeichnete. Beide hatten irgendwie Recht, so wurde es zu einem wirklich guten Spiel mit vielen Szenen vor beiden Toren.
Andere Taktik beim FCF
Am Samstagabend bei nasskaltem Wetter siegte aber nicht die bessere, sondern die effizientere und glücklichere Mannschaft. Im Gegensatz zum Spiel in Echallens war beim FCF eine markante Steigerung zu erkennen, was sich aber noch nicht auszahlte. Anders der FC Bulle mit seinen vielen Spielerwechseln, erfolgreich in die Meisterschaft gestartet und im Cup auch noch dabei – die Greyerzer könnten eine interessante Rolle spielen in dieser Saison. Überrascht war man von der neuen Taktik des FCF mit einer Dreierabwehr mit Stulz als Aussenback. Die ersten Chancen hatte Freiburg durch Hartmann und Tayau nach einem Freistoss. Als auf der Gegenseite Harlem Gnohere mit einem satten Schuss den Pfosten streifte, war die Partie richtig lanciert. Trotzdem fiel der Führungstreffer der Heimelf überraschend, Barnabo wurde in der Mitte nicht angegriffen und traf aus etwas mehr als zwanzig Metern herrlich ins Lattenkreuz.
Martinez hielt alles
Der FCF reagierte heftig, kurz danach zog Tayau davon, Martinez eilte aus dem Tor und klärte glänzend. Mit diesem Rückstand war der FCF gezwungen zu reagieren, er tat dies auch, es rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das Bulle-Tor. Dies ermöglichte aber der Heimelf einige gefährliche Konter, wobei jeweils die beiden Stürmer Chammartin und H. Gnohere das zweite Tor auf dem Fuss hatten. Auf der Gegenseite kam man zu mindestens vier hochkarätigen Torchancen, sowohl Zaugg als auch Jaquet scheiterten mit Distanzschüssen an Martinez, doch hatte der Torwart bei seiner Fussabwehr gegen Tayau auch etwas Glück. In der Schlussphase hätte aber dann der Ausgleich fallen müssen, Jenny lief bis zur Grundlinie, gab einen genauen Rückpass auf den freistehenden Brülhart, das Tor stand weit offen. Doch der FCF-Spieler kam auch nicht an Martinez vorbei, so blieb es bei dieser doch bitteren Niederlage für sein Team.
