Es gibt Tage, da will einfach nichts gelingen, ja, es geht sogar alles daneben. Einen solchen Tag zogen die Bulls kollektiv ein. Zwar begannen sie schwungvoll, kamen auch gleich zu einigen guten Abschlussversuchen. Allerdings schaute nichts Zählbares heraus. In der 7. Minute zeigten die Gäste, wie es geht: Ein schneller Gegenstoss wurde erfolgreich abgeschlossen. Nur sechs Sekunden später produzierte Bulls-Hüter Waeber einen katastrophalen Fehlpass, den Zandovskis nur ins verlassene Gehäuse zu schieben brauchte. Symptomatisch auch der dritte Treffer, als die Düdinger in Unterzahl zu dritt nach vorne stürmten, Hayoz dann aber als hinterster Mann mit seinem Check Curty verfehlte und dieser alleine losziehen konnte.

Katastrophale Chancenauswertung

Für das Mitteldrittel brachte Bulls-Trainer Thomas Zwahlen Goalie Aeby, musste aber wegen Fontanas Ausfall seine Linien durcheinanderwirbeln. Die Düdinger bemühten sich durchaus, doch ausser einigen turbulenten Torraumszenen wollte ihnen nichts, aber auch gar nichts gelingen. Jegliche Aufholträume wurden durch den vierten Gegentreffer schon früh zunichtegemacht. Das 0:5 zwanzig Sekunden vor Drittelsende war die endgültige Entscheidung.

Im Schlussabschnitt ging es damit nur noch um Schadenbegrenzung. Uni Neuenburg liess es nun gemächlich angehen, während die Düdinger einen grossen Aufwand betreiben mussten, um schliesslich zumindest zum Ehrentreffer durch Waeny zu kommen (54. in Überzahl). Schade, dass den Siegern in den Schlussminuten völlig unverständlicherweise die Sicherungen durchgingen: Abplanalp (nach einem Bandencheck) und Braichet (nach einer Rauferei nach Spielende) verliessen schliesslich das Eis blutend, und Neuenburg kassierte insgesamt nicht weniger als 54 Strafminuten.

Gegenüber Vortag nicht frisch genug

Düdingens Trainer Thomas Zwahlen nahm die Leistung seines Teams einigermassen gelassen: «Wir waren heute einfach nicht bereit, taten oftmals das Falsche, wir waren schlicht nicht frisch im Kopf gegenüber Samstag bei Morges. Allerdings muss auch gesagt sein, dass Neuenburg momentan sehr stark spielt.»

Für Zwahlens Team steht nun heute noch ein Training auf dem Programm, und ab Stephanstag will sich der Berner eingehend mit der Masterround beschäftigen. «Diese Masterround ist sehr wichtig für uns. Hier werden wir verschiedene Sachen ausprobieren, bei dem das Resultat nicht oberste Priorität hat. Nur so schaffen wir die notwendige Spannung im Team und sind dann zu Playoff-Beginn voll da.»