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Car von Freiburg zur Ukraine: Hilfsgüter hin – Schutzsuchende zurück

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Ein Team aus dem Kanton Freiburg hat sich am Donnerstag auf den Weg zur ukrainischen Grenze gemacht. Dort sollen Hilfsgüter deponiert und Schutzsuchende in die Schweiz mitgenommen werden. 

Eine Gruppe hat sich am Donnerstagmorgen aus dem Kanton Freiburg auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze gemacht. Die Mission: Geflüchtete Menschen aus der Ukraine in die Schweiz bringen. «Es ist eine Familienangelegenheit», sagt Philipp Wieland, CEO der Wielandbus AG aus Gurwolf. Ein Familienmitglied sei mit einer Ukrainerin verheiratet. Darum habe er den Bus zur Verfügung gestellt. Nun sind sechs Personen auf dem Weg an die Grenze.

Mit an Bord ist neben vier Chauffeuren und einer ukrainischen Staatsangehörigen auch eine Ärztin. Die FN konnten mit der Medizinerin kurz vor dem Überqueren der deutsch-polnischen Grenze telefonieren. Die Stimmung im Bus sei angespannt und teilweise auch bedrückend. Sie würden in direktem Kontakt mit Menschen in der Ukraine stehen:

Wir bekommen mit, wenn Bomben fallen und wie nah sie bei unseren Kontaktpersonen einschlagen.

Im Bus seien alle etwas sprachlos vor dem, was gerade passiere – gleichzeitig mache sich jedoch auch ein klein wenig Erleichterung breit, dass überhaupt geholfen werden kann.

Hilfsgüter und leere Plätze

Verschiedene Gruppen aus der Ukraine sollen mit dem Car in die Schweiz gebracht werden, rund 3000 Kilometer werden dafür zurückgelegt. Manche warten bereits an der Grenze, andere sind noch auf der Flucht. Wie viele schlussendlich mitgenommen werden, ist noch unklar – je nachdem wie viele am vereinbarten Treffpunkt warten.

Es sei ein Mitfiebern, meint die Ärztin aus dem Kanton Bern, denn es gebe nur wenig Spielraum: «Einige sind in Fahrzeugen unterwegs, von denen wir hoffen müssen, dass sie es überhaupt bis an die Grenze schaffen. Dann ist es wichtig, dass auch der Grenzübertritt klappt.»

Die Fahrt zur Grenze hat das Team genutzt, um Hilfsgüter mitzunehmen. Der doppelstöckige Bus ist voll mit gespendeten Waren wie Krücken, Decken, Lebensmitteln und ganz wichtig: Medikamenten für Kinder. «Wir haben bei den Auffanglagern nachgefragt und uns wurde mitgeteilt, dass diese derzeit besonders gefragt sind.» Arztpraxen und Apotheken aus der Region hätten spontan ihre Lagerbestände mitgegeben. Die Ambulanzen des Kantons Freiburg und Umgebung haben grosszügig Verbandsmaterial und andere Sachspenden mitgeschickt.

Kranke Kinder, übermüdete Erwachsene

Die Gruppe weiss nicht genau, was sie an der Grenze erwartet. Man habe sich jedoch entsprechend vorbereitet: «Die Kinder werden erschöpft und teilweise auch krank sein. Die Erwachsenen übermüdet und verzweifelt – da spielt vor allem die psychische Komponente mit», erklärt die Ärztin am Telefon. Wie ihr Einsatz aussehen werde, sei noch völlig offen: «Vielleicht werden ich noch vor Ort behandeln müssen, vielleicht aber auch nicht – je nachdem wie die Versorgung dort aktuell ist.» 

Für die Frauen an der Grenze sei es eine unglaublich belastende Situation, erzählt die ukrainische Staatsbürgerin den FN: «Sie wollen gar nicht fliehen, sie wollen an der Grenze bleiben – in der Nähe ihrer Männer, die das Land verteidigen. Gleichzeitig wollen sie auch ihre Kinder in Schutz wissen.» Viele hätten die Hoffnung, dass die aktuelle Situation bald vorüber sei. «Sie sind innerlich zerrissen.» 

Die Gruppe hofft, dass sie am Freitag zurück in der Schweiz kommt. Für den Einsatz hat die Medizinerin spontan Ferien genommen – ebenso wie die vier Chauffeure. Alle arbeiten ehrenamtlich. Die Solidarität in der Region sei überwältigend, sagt auch Car-Unternehmer Philipp Wieland. Er sei überrannt worden von Anfragen für Hilfsgütertransporte. 

Vorschau

Benefizkonzert für die Ukraine

Am kommenden Sonntag findet in Düdingen ein Unterstützungskonzert «Hilferuf für die Ukraine» statt. Am klassischen Konzert tritt das Ensemble Innovation Duo & Friends mit Anna Dzialak-Savytska, Jakub Dzialak, Alla Ternova, Bohdan Ivasyk (alle Violine) und Viktoria Korolionok (Klavier) auf. Die Gesamteinnahmen werden an CO*International Charitable Foundation «Comme Back Alive» in der Ukraine gespendet. cho

Reformierte Kirche, So., 6. März, 17 Uhr.

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