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Christian Schmutz: «Drei Kränze sind sicher nicht utopisch»

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Vor drei Jahren beim Eidgenössischen in Zug holten die Südwestschweizer nach langer Durststrecke gleich drei Kränze. An dieser Ausbeute wollen sie sich am Wochenende auch in Pratteln messen lassen, sagt Christian Schmutz, der Technische Leiter.

Mit den Freiburgern Lario Kramer und Benjamin Gapany sowie dem Waadtländer Steve Duplan holten die Südwestschweizer 2019 in Zug drei eidgenössische Kränze, nachdem sie zuvor in Burgdorf (2013) und am Heimfest in Estavayer-le-Lac (2016) leer ausgegangen waren. Im Interview mit den FN erklärt der Freiburger Christian Schmutz, der Technische Leiter, warum die Südwestschweizer optimistisch an den Saisonhöhepunkt in Pratteln gehen können.

Christian Schmutz, inklusive Reserve konnten Sie 32 Südwestschweizer Schwinger für das Eidgenössische in Pratteln selektionieren. War die Auswahl ein schwieriger Prozess?

Die Selektion ist immer schwierig, aber nicht, was die ersten 20 Schwinger betrifft. Die letzten freien Plätze zu besetzen, das ist nicht einfach. Wer kommt noch rein und wer raus? Ist das Team einmal zusammen, stellt sich die Frage nach der Reserve und danach, wer schwingen darf. Es finden jeweils intensive Diskussionen in der technischen Kommission statt, doch das ist alle drei Jahre der Fall und deshalb nichts Aussergewöhnliches.

Am Sonntagabend mussten Sie die kurzfristige Absage des verletzten Eidgenossen Steve Duplan hinnehmen. Konnten Sie ansonsten aus dem Vollen schöpfen?

Bis auf Duplan sind die arrivierten Kräfte fit. Der eine oder andere schlug sich zwar noch mit leichten Blessuren herum, aber alle konnten beim Freiburger Kantonalen mitschwingen, also sind sie für das Eidgenössische bereit. Es waren vor allem jüngere Schwinger, die die Saison leider vorzeitig abbrechen mussten. Ich denke da an Sven Tschachtli, Hugo Schläfli oder Dario Zbinden. Sie alle hätten in Pratteln erste Erfahrungen an einem Eidgenössischen sammeln können.

Wenn Sie die Südwestschweizer Selektion mit der von vor drei Jahren in Zug vergleichen: Wo sehen Sie die Unterschiede?

Gut 20 Schwinger im Aufgebot waren vor drei Jahren auch schon dabei. Insofern hat es nicht allzu viele Veränderungen gegeben. Viele Schwinger konnten in Zug wichtige Erfahrungen sammeln. Natürlich fehlen einige Schwinger wie etwa Pascal Piemontesi, der aufgehört hat, nachdem er innert vier Jahren zum dritten Mal sein Kreuzband kaputt gemacht hat. Aber bezüglich der Schwingsubstanz sind wir sicherlich noch einmal stärker als vor drei Jahren.

Der Südwestschweizer Verband – der kleinste der fünf Teilverbände – konnte also den erhofften Schritt nach vorne machen?

Ja, im letzten Jahr und auch in dieser Saison konnten wir Fortschritte erzielen. Unsere Top-Cracks sind voll mit dabei. Sie dominieren inzwischen nicht nur in der Westschweiz, sie können nun auch an der nationalen Spitze mithalten. Wir sind als Verband deshalb sicher breiter aufgestellt als noch vor drei Jahren.

In Zug holten die Südwestschweizer drei Kränze, nachdem man zuvor letztmals 2010 in Frauenfeld mit Hanspeter Pellet einen eidgenössischen Kranz gewonnen hatte. Sind drei Kränze auch heuer die Messlatte?

Wir möchten bestimmt nicht weniger Kränze als am Eidgenössischen zuvor holen. Klar, wir wollen diese drei Kränze verteidigen, daran lassen wir uns messen. Wir gingen mit dem Ziel nach Zug, Kränze zu machen. Das heisst mehr als einen. Gehofft hatten wir auf zwei, schlussendlich wurden es drei, was fast ein wenig überraschend war. In Pratteln sind drei Kränze sicher nicht utopisch, sondern realistisch. Wir streben im Minimum drei Kränze an.

Gefordert sind in erster Linie Ihre Leader wie Lario Kramer und Benjamin Gapany, die verbleibenden zwei Eidgenossen in der Selektion.

Dass sie unsere Leader sind, haben sie mit ihren Leistungen gezeigt. Natürlich ist eine gewisse Erwartungshaltung da, das wissen sie auch selbst. Aber an einem solchen Fest muss dann eben auch noch alles zusammenpassen. Am letzten Eidgenössischen hat es mit Steve Duplan eine Überraschung gegeben, auch diesmal nehmen wir Überraschungen sehr gerne an.

Wie sah die Vorbereitung des Teams Südwestschweiz in den letzten Wochen vor dem Eidgenössischen aus?

Wir hatten ein Trainingsweekend in Plaffeien, ansonsten gab es keine grossen Trainingseinheiten mehr. Einige Dinge wurden noch verfeinert, im Vordergrund stand aber der mentale Bereich, damit die Schwinger für den ersten Gang am Samstagmorgen parat sind. Im Zentrum stand überdies der Zusammenhalt. Wir haben eine gute Ambiance im Team. In Pratteln werden wir oft auf engstem Raum zusammen sein, da ist der Teamgeist schon wichtig, und er muss gefördert werden.

Was können Sie speziell den Neulingen noch mit auf den Weg geben?

Am letzten Wochenende gingen wir mit den Schwingern bereits einmal nach Pratteln, um das Ganze schon einmal zu besichtigen. Vor allem für die Neulinge ist das wichtig. Die Arena, die Unterkünfte und das Schwingerdorf sind immer anders. Zudem konnten wir die Abläufe vorgängig schon ein wenig abklären. So werden sie am Freitagnachmittag, wenn wir in Pratteln eintreffen, nicht komplett verloren sein und sich auf das Wesentliche konzentrieren können.

Für Sie persönlich wird es das zweite Eidgenössische als Technischer Leiter der Südwestschweizer sein – ist es auch für Sie ein Vorteil?

Ich war vorher bereits als Betreuer an eidgenössischen Festen. Aber bei der Einteilung dabei zu sein, ist dann noch einmal etwas anderes. In meinem ersten Jahr als Technischer Leiter war ich beim Unspunnenfest dabei und konnte ein erstes Mal sehen, wie das bei der Einteilung so tut. Am Eidgenössischen kommt bei der Einteilung noch der Technische Leiter des eidgenössischen Verbands hinzu. Ich weiss jetzt aus Erfahrung, wie es läuft. Gleichzeitig wird es mein zweites und letztes Eidgenössisches als Technischer Leiter der Südwestschweizer sein. Ende Jahr endet mein Mandat, und ich werde mich zurückziehen.

Verletzt: Eidgenosse Steve Duplan muss passen

Wenige Tage vor dem Eidgenössischen mussten die Südwestschweizer einen harten Schlag hinnehmen. Der Waadtländer Steve Duplan, der in Zug den eidgenössischen Kranz geholt hatte, musste für Pratteln Forfait geben. Der 22-fache Kranzer aus Ollon ist nach einem Riss des Kollateralbands am Mittelfinger zu sehr handicapiert, um schwingen zu können. Duplan hat sich den Finger am Montag schienen lassen und kehrt nächstes Jahr wieder in den Sägemehlring zurück. 2023 stehen mit dem Unspunnen- und dem Jubiläumsfest des eidgenössischen Verbands zwei Saisonhöhepunkte auf dem Programm.

Südwestschweizer Selektion: 19 Freiburger schwingen in Pratteln 

Freiburger (19)

Christoph Baeriswyl. Geburtstag: 3. Mai 2002. Wohnort: St. Antoni. Grösse: 176 cm. Gewicht: 98 kg. Beruf: Zimmermann. Club: Sense. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 6. Eidgenössische Feste: -.

Sandro Balimann. Geburtstag: 7. August 2001. Wohnort: Finsterhennen. Grösse: 184 cm. Gewicht: 97 kg. Beruf: Schreiner, in Ausbildung zum Landwirt. Club: Kerzers. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 4.  Eidgenössische Feste: 2019.

Johann Borcard. Geburtstag: 1. Mai 1994. Wohnort: Villars-sous-Mont. Grösse: 185 cm. Gewicht: 103 kg. Beruf: Landwirt. Club: Greyerz. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 30. Eidgenössische Feste: 2016, 2019.

Romain Collaud. Geburtstag: 9. Januar 2002. Wohnort: Vallon. Grösse: 187 cm. Gewicht: 108 kg. Beruf: Landmaschinenmechaniker. Club: Estavayer-le-Lac. Kranzfestsiege: 1. Kränze: 10. Eidgenössische Feste: -.

Michel Dousse. Geburtstag: 2. September 1992. Wohnort: Jeuss. Grösse: 186 cm. Gewicht: 104 kg. Beruf: Sportcoach. Club: Sense. Kranzfestsiege: 1. Kränze: 16. Eidgenössische Feste: 2013, 2016, 2019.

Etienne Ducrest. Geburtstag: 20. Mai 1998. Wohnort: Bouloz. Grösse: 196 cm. Gewicht: 120 kg. Beruf: Landwirt. Club: Greyerz. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 4. Eidgenössische Feste: 2019.

Antoine Ducry. Geburtstag: 2. November 1994. Wohnort: Marly. Grösse: 178 cm. Gewicht: 86 kg. Beruf: Käser. Club: Haute-Sarine. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 6. Eidgenössische Feste: 2019.

Benjamin Gapany. Geburtstag: 2. März 1995. Wohnort: Hauteville. Grösse: 189 cm. Gewicht: 115 kg. Beruf: Landwirt. Club: Greyerz. Kranzfestsiege: 11. Kränze: 41. Eidgenössische Feste: 2016, 2019 (Kranz).

Simon Grossenbacher. Geburtstag: 11. Juni 2002. Wohnort: Prévondavaux. Grösse: 181 cm. Gewicht: 120 kg. Beruf: Schreiner. Club: Estavayer-le-Lac. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 2. Eidgenössische Feste: 2019.

Quentin Hayoz. Geburtstag: 13. Oktober 1995. Wohnort: La Roche. Grösse: 196 cm. Gewicht: 90 kg. Beruf: Elektroinstallateur. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 4. Eidgenössische Feste: 2019.

Sven Hofer. Geburtstag: 21. August 1995. Wohnort: Kerzers. Grösse: 185 cm. Gewicht: 105 kg. Beruf: Logistiker. Club: Kerzers. Kranzfestsiege: 0.  Kränze: 13. Eidgenössische Feste: 2019.

Dorian Kramer. Geburtstag: 2. Dezember 1999. Wohnort: Galmiz. Grösse: 183 cm. Gewicht: 100 kg. Beruf: Landwirt. Club: Kerzers. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 8. Eidgenössische Feste: 2019.

Lario Kramer. Geburtstag: 9. Juli 1998. Wohnort: Galmiz. Grösse: 186 cm. Gewicht: 98 kg. Beruf: Gemüsegärtner. Club: Kerzers. Kranzfestsiege: 4. Kränze: 41. Eidgenössische Feste: 2016, 2019 (Kranz).

Steven Moser. Geburtstag. 29. März 1996. Wohnort: Rechthalten. Grösse: 192 cm. Gewicht: 112 kg. Beruf: Polymechaniker. Club: Sense. Kranzfestsiege: 1. Kränze: 31. Eidgenössische Feste: 2016, 2019.

Loic Pasquier. Geburtstag: 6. März 2001. Wohnort: Maules. Grösse: 194 cm. Gewicht: 108 kg. Beruf: Landwirt. Club: Greyerz. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 1. Eidgenössische Feste: -.

Fredy Riedo. Geburtstag: 18. August 1995. Wohnort: Plaffeien. Grösse: 185 cm. Gewicht: 100 kg. Beruf: Bauschreiner. Club: Sense. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 3. Eidgenössische Feste: 2019.

Leo Siegenthaler. Geburtstag: 19. März 2005. Wohnort: Jeuss. Grösse: 185 cm. Gewicht: 100 kg. Beruf: Student. Club: Kerzers. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 3. Eidgenössische Feste: -.

Nicolas Sturny. Geburtstag: 22. August 1998. Wohnort: St. Antoni. Grösse: 187 cm. Gewicht: 115 kg. Beruf: Landwirt und Metzger. Club: Sense. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 2. Eidgenössische Feste: -.

Paul Tornare. Geburtstag: 21. Mai 2001. Wohnort: Botterens. Grösse: 186 cm. Gewicht: 108 kg. Beruf: Landwirt. Club: Greyerz. Kranzfestsiege: 0. Kränze: 1. Eidgenössische Feste: -.

 Waadtländer (7)

Ivan Mollet (Aigle), Stéphane Haenni (Vucherens), Gaël Martin (Oron-la-Ville), Théo Rogivue (Essertes), Luc Gottofrey (Echallens), Marc Gottofrey (Echallens), Mickaël Matthey (Gingins).

Walliser (2)

Jonathan Droxler (Martigny), Luc Varone (Mission).

Neuenburger (1)

Kilian Colo (St-Sulpice).

 Ersatz: David Pürro (Plaffeien), Théo Dorsaz (Fully).

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