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Christian Schneuwlys alte und neue Liebe

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Christian Schneu­wly, am Wochenende haben Sie mit Lausanne gegen den FC  Aarau mit Ihrem Bruder Marco 5:1 gewonnen. Hat Marco nach Eurem Kantersieg noch mit Ihnen geredet?

Ja, ja, wir haben uns am nächsten Tag noch getroffen, und Marco hat auch noch mit mir geredet. Wir haben auch, aber nicht nur, über den Match diskutiert und ihn verarbeitet. Das ambitionierte Aarau hat sich den Spielausgang natürlich etwas anders vorgestellt, aber wir sind momentan gut in Schuss. Alles ist so aufgegangen, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Anfang August haben Sie Ihren Vertrag in Luzern aufgelöst und wechselten von der Super League in die Challenge League zu Lausanne. Was hat Sie ins Waadtland gezogen?

Lausanne ist schon am Tag nach meiner Vertragsauflösung auf mich zugekommen. Der Sportchef hat sich sehr viel Zeit genommen und mir das Konzept des Vereins vorgestellt. Seine Ideen haben mich überzeugt.

Wie sieht dieses Konzept aus?

Lausanne war schon letztes Jahr sehr ambitioniert und strebt auch diese Saison den Aufstieg an. Der Verein erhält nächstes Jahr ein neues Stadion, was interessante Per­spektiven eröffnet. Zudem gefällt mir die Spielphilosophie von Trainer Giorgio Contini. Er legt sehr viel Wert auf Ball­besitz, er fordert eine konstruk­tive Spielkultur und will nicht, dass man den Ball einfach lang nach vorne kickt. Das ist eine Spielart, die mir behagt.

Können Sie die Leaderrolle, die Sie zuvor in Luzern jahrelang innehatten und die Sie zuletzt vermisst haben, in Lausanne übernehmen?

Ich bin nach Lausanne gekommen, um Verantwortung zu übernehmen und etwas zu bewegen. Als Zweitältester des Teams wird von mir erwartet, dass ich meine Erfahrung einbringe und mithelfe, die vielen Jungen im Team voranzubringen. Auf dem Rasen soll ich für Stabilität im Mittelfeld sorgen. Das sind genau die Herausforderungen, die mich reizen.

Weiterhin in der Super League zu spielen hatte demnach keine Priorität für Sie?

Nein. Nach Lausanne haben mich zwar noch andere Vereine umworben, im Herzen hatte ich meine Entscheidung aber rasch gefällt. Seit 1998, als ich mit meinem Vater den Cup-Sieg von Lausanne gegen St.  Gallen live mitverfolgen durfte, bin ich immer ein Fan von Lausanne-Sport gewesen. Als Freiburger Fussballfan hat man damals entweder mit den Young Boys, mit Xamax oder eben mit Lausanne mitgefiebert. Ich muss zugeben, dass ich mich deshalb etwas geschmeichelt gefühlt habe, als der Verein auf mich zugekommen ist. Zudem hatte das Angebot von Lausanne den Vorteil, dass ich wieder näher in der Region von Freiburg bin.

Planen Sie Ihre private Zukunft in Freiburg?

Ich war jetzt viereinhalb Jahre nicht mehr in der Region, in dieser Zeit habe ich einiges vermisst, insbesondere Familie und Freunde. Das gleiche gilt für meine Frau, die in Bösingen aufgewachsen ist und die in den letzten Jahren viele Opfer gebracht hat, damit ich meine Fussballkarriere verfolgen konnte. Unsere Mietwohnung in Hergiswil haben wir gekündigt, vorübergehend sind wir in Lausanne untergebracht. Wir würden gerne wieder nach Düdingen ziehen, wo wir schon gewohnt haben, bevor ich 2015 zum FC Zürich ging.

Ihre Umzugspläne dürften die Verantwortlichen des SC Düdingen freuen …

(Lacht.) Ich kann mir sehr gut vorstellen, später einmal beim SC Düdingen zu spielen. Aber das ist noch ein gutes Stückchen weg. So lange mein Körper es zulässt, möchte ich als Profi weitermachen. Ich bin 31-jährig; drei, vier Saisons liegen durchaus noch drin.

Sie haben in Ihrer Karriere schon für einige Vereine gespielt, allerdings noch bei keinem Verein in der Romandie. Stellt Ihr Engagement in Lausanne eine besondere Herausforderung dar?

Eigentlich nicht. Ich habe in meiner Jugend zwei Jahre die Sportschule in Payerne besucht und habe da ganz gut Französisch gelernt. Die Sprache stellt also keine Barriere dar. Es hat auch mehrere Deutschschweizer in der Mannschaft, einige von ihnen kenne ich schon aus früheren Vereinen. Das hat mir die Integration zusätzlich erleichtert. Und von der Lari-Fari-Mentalität, die den Romands gerne nachgesagt wird, spüre ich überhaupt nichts. Im Gegenteil: Das Niveau im Training ist sehr, sehr hoch. Wir haben alle ein Ziel, und wir arbeiten alle extrem hart, um es zu erreichen.

Lausanne hat am Wochenende mit dem Sieg gegen Aarau die Tabellenspitze übernommen. Haben Sie Ihrem neuen Verein zugetraut, dass er bereits in der fünften Runde die Leaderposition einnimmt?

Lausanne ist schon letzte Saison nur knapp an der Barrage vorbeigeschrammt, insofern bin ich nicht überrascht. Ich wusste, dass die Mannschaft viel Potenzial hat. Wir dürfen aber nicht überheblich werden, die Saison ist noch lang, vieles wird noch passieren. Wir dürfen jetzt nicht schon vom Aufstieg träumen. Auch wenn es abgedroschen klingt: Wir müssen Match für Match nehmen und uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren, sonst verlieren wir den Kopf.

Seit Sie Luzern verlassen haben, ist bei den Innerschweizern der Wurm drin. Nach drei Niederlagen in Serie herrscht Krisenstimmung. Fühlen Sie eine gewisse Genugtuung?

Ich war dreieinhalb Jahre in Luzern, in dieser Zeit habe ich viele tolle Leute kennengelernt und viele gute Beziehungen aufgebaut. Ich bin nicht im Groll gegangen, und ich wünsche niemanden etwas Schlechtes. Ich hoffe – und bin eigentlich auch überzeugt –, dass Luzern zum Erfolg zurückfindet.

«Das Angebot von Lausanne hatte den Vorteil, dass ich wieder näher in der Region von Freiburg bin.»

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