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Christoph Wieland und Julia Senti stehen im zweiten Wahlgang

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Christoph Wieland (FDP) und Julia Senti (SP) haben sich im Rennen um den Sitz im Oberamt See für den zweiten Wahlgang qualifiziert. Wieland verpasste das absolute Mehr nur knapp. Jean-Claude Goldschmid (SVP) und Marcel Burkhardt (GLP) liegen abgeschlagen zurück.

In der Wahl um den Sitz im Oberamt des Seebezirks hat es Christoph Wieland (FDP) nur knapp nicht gereicht: Er verpasste das absolute Mehr mit 4279 Stimmen um 36 Stimmen und tritt deshalb am 28. November zum zweiten Wahlgang an. Mit einem so guten Resultat hatte Wieland nicht gerechnet: «Ich bin überrascht. Es ist wirklich knapp geworden mit dem absoluten Mehr.» Klar habe er vor der Auszählung sämtlicher Gemeinden noch einen Moment lang gehofft, dass es für einen Sieg im ersten Wahlgang reichen würde. Nun würden die Karten jedoch neu gemischt: «Wir beginnen wieder bei null, das zeigt die Geschichte.» Es sei für ihn keine klare Sache, dass er am 28. November siegt, auch wenn er über 1000 Stimmen mehr als die Kandidatin der SP ergattern konnte: «Ich unterschätze es nicht und werde den Wahlkampf voraussichtlich im gleichen Stil wie bisher weiterführen.» Er werde dies noch diskutieren innerhalb der Partei. Es sei für ihn in erster Linie sehr motivierend und schön, dass er fast jede zweite Stimme erhalten habe im Seebezirk. «Das zeigt mir den Rückhalt», sagte er am Sonntagnachmittag.

Unterstützung von GLP und SVP

Mit 3030 Stimmen landet Julia Senti auf dem zweiten Rang. «Das ist eine beachtliche Stimmenzahl.» Sie wolle auch im zweiten Wahlgang antreten: «Das bin ich meinen Wählerinnen und Wählern schuldig.» Es sei ihr aber bewusst, dass es schwierig werde in der zweiten Runde. Denn zwischen ihr und dem Erstplatzierten Christoph Wieland liegen 1249 Stimmen. Dass der FDP-Kandidat vorne liegt, habe sie nicht überrascht. «Es ist ein Fakt, dass die FDP im Seebezirk stark ist. In der Wahlkampagne haben sich diverse Unternehmerinnen und Unternehmer hinter Christoph Wieland gestellt.» Fast hätte der Kandidat der FDP den ersten Wahlgang für sich entscheiden können: «Mit dieser Option hatte ich gerechnet und ein solches Ergebnis auch befürchtet.»

Julia Senti hat den zweiten Rang erreicht. 3030 Stimmen konnte sie verbuchen.
Corinne Aeberhard

Bis zum zweiten Wahlgang sind es noch rund 20 Tage. Den Wahlkampf werde sie fortsetzen. Im Hinblick auf den 28. November wolle sie auch schauen, ob die GLP und die SVP bereit wären, sie zu unterstützen. «Ich werde mit beiden Parteien das Gespräch suchen.» Die Unterstützung der Grünen hatte Julia Senti bereits im ersten Wahlgang.

Ein einheitliches Bild

In 16 der 17 Gemeinden des Seebezirks bot sich am Sonntag dasselbe Bild: Christoph Wieland im ersten Rang, gefolgt von Julia Senti mit einem klaren Abstand. Einzig die Gemeinde Courtepin und das Stimmresultat der Auslandschweizer stachen heraus. Denn dort schaffte es die Kandidatin der SP an die Spitze und holte mehr Stimmen als ihr Konkurrent. 388 Stimmen errang sie in Courtepin und damit sechs mehr als Christoph Wieland. Deutlicher ist ihr Vorsprung bei den Auslandschweizern: Sie gaben ihr 52 Stimmen mehr als dem Kandidaten der FDP, Christoph Wieland mit seinen 20 Stimmen holte nicht mal halb so viel. In Misery-Courtion war sie ihm ganz knapp auf den Fersen: Vier Stimmen trennten die beiden. Noch habe sie die Resultate nicht genau analysieren können, war Sentis spontane Reaktion am Sonntagnachmittag. Sie mutmasste, dass im französischsprachigen Teil des Seebezirks der Bevölkerung bewusster sei, dass sie im Grossen Rat mitwirke und auch der französischen Sprache mächtig sei.

Während Christoph Wieland sich in seiner Gemeinde Mont-Vully – er wohnt in Môtier – durchsetzen konnte, gelang Julia Senti das in Murten nicht. In Mont-Vully gaben 510 Bürgerinnen und Bürger Wieland ihre Stimme, Julia Senti konnte 337 Stimmen verbuchen. Auf dem gegenüberliegenden Ufer des Murtensees holte Wieland 1049 Stimmen, 801 Stimmen gab es für Senti.

Tiefe Wahlbeteiligung

Die Stimmbeteiligung war am Sonntag tief: Nur 35,53 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung des Seebezirks gaben einen Wahlzettel ab. Merlach und Cressier bildeten eine Ausnahme. In der Gemeinde am Murtensee wählten 52,37 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger – so viel wie in keiner anderen Gemeinde des Bezirks. Cressier verzeichnete eine Stimmbeteiligung von genau 50 Prozent. Schlusslichter waren die Auslandschweizer, von denen 17,36 Prozent ihre Stimme abgaben, und die Gemeinde Misery-Courtion. 27,91 Prozent betrug die Stimmbeteiligung in dieser Gemeinde.

Ausgeschieden

SVP und GLP ohne Chance auf den zweiten Wahlgang

Der Kandidat der SVP, Jean-Claude Goldschmid, und der GLP, Marcel Burkhardt, haben den zweiten Wahlgang für das Oberamt des Seebezirks klar verpasst.

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und danke den Wählern und meinem Team», sagt Jean-Claude Goldschmid zu den 909 Stimmen, die er geholt hat. Total gingen 8629 gültige Wahlzettel ein. Sein Team habe einen «super Wahlkampf» geführt, so der Kandidat der SVP. Im Gegensatz dazu ist Marcel Burkhardt von den Grünliberalen weniger glücklich mit seinen 411 Stimmen. Damit ist er auf dem vierten Rang gelandet. Er habe sich durchaus etwas mehr erhofft als die fast erreichten fünf Prozent. Dass er später als die anderen Kandidierenden in den Wahlkampf um das Oberamt eingestiegen ist, ist in seinen Augen ein Grund für sein Ergebnis. Auch habe seine Partei, die GLP, nicht die Mittel für gross angelegte Wahlkampagnen gehabt, um diesen Nachteil auszugleichen. Er ziehe für sich die Lehre, dass er sich mehr engagieren müsse. Dies wolle er weiterhin bei der GLP machen, denn «nach der Wahl ist vor der nächsten Wahl», wie Marcel Burkhardt sagt.

Abgeschlagen in Heimatgemeinde

Auch Jean-Claude Goldschmid plant, weiterhin in der SVP aktiv zu bleiben. Was ihn genau daran gehindert habe, ein besseres Ergebnis zu erreichen, werde er in den nächsten Tagen mit der Partei gemeinsam besprechen. Er könne noch nicht sagen, woran es gelegen habe.

Auffallend ist, dass keiner der beiden Kandidaten es geschafft hat, in seiner eigenen Gemeinde herauszustechen. Goldschmid wurde in Gurmels mit 105 Stimmen deutlich abgeschlagen Dritter, Burkhardt mit 17 Stimmen in Ulmiz gleichauf mit Goldschmid Letzter. Bei den Resultaten von Jean-Claude Goldschmid fallen die Auslandschweizer auf. Dort schneidet er am besten ab: Er landet hinter Julia Senti auf dem zweiten Platz mit 27 von insgesamt 108 gültigen Stimmen.

Auch Niederlage im Grossen Rat

Jean-Claude Goldschmid und Marcel Burkhardt traten auch für einen Sitz im Grossen Rat an. Auch hier mussten beide eine Niederlage erleiden. Sowohl der Kandidat der SVP wie jener der GLP hatten keine Chance für einen Einzug ins Parlament. Jean-Claude Goldschmid landete auf der SVP-See-Liste auf dem letzten Rang mit 1380 Stimmen. Marcel Burkhardt erreichte mit 530 Stimmen den neunten von 13 Listenplätzen. mh

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