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Coaching als inflationäres Phänomen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Trotz meiner Bewunderung und Dankbarkeit gegenüber all jenen, die professionell und seit Jahren erfolgreich als Coach tätig sind, kann ich mir bei sozialen Treffen ein kleines, spöttisches Lächeln nicht verkneifen, wenn jemand sagt, er sei Coach. Diese Art von Reflex ist natürlich nicht fundiert, aber wie bei jedem inflationären Trend bin ich etwas zurückhaltend mit meiner Begeisterung …

Coaching ist ein breiter Begriff, welcher in den letzten Jahren einen beeindruckenden Beliebtheitsanstieg erfahren hat. Es stellt eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach persönlicher Entwicklung dar. Die Anforderungen des Berufslebens nehmen zu – sei es durch berufliche Veränderungen, Beförderungen, anspruchsvolle Ziele oder Krisen. Auch die Anforderungen des Privatlebens werden komplexer. Vielleicht besteht hier ein Paradox: Unsere Lebenserwartung war noch nie so hoch, dennoch verspüren viele von uns den Drang, «mehrere Leben in einem» zu führen. Ein Druck, ob er nun in der Realität verankert ist oder in unseren Vorstellungen existiert, lastet schwer auf vielen von uns, die danach streben, die eigene Effizienz zu steigern.

Die Nachfrage hat das Angebot geschaffen. Die Vielzahl an Coaches auf dem Markt hat zwangsläufig zu erheblichen Unterschieden hinsichtlich Professionalität und Ausbildung der Praktizierenden geführt. Ein wesentlicher Teil der Fähigkeiten eines Coaches besteht darin, aufmerksam zuzuhören und dem Klienten zu helfen, seine eigenen Entdeckungen zu machen sowie Lösungen zu finden, die oft schon in seiner Nähe liegen. Ein Coach ist kein Psychologe; stattdessen begleitet er, eröffnet Perspektiven und unterstützt beim Überwinden von Hürden. Gelegentlich gibt er auch Ratschläge oder weist auf zusätzliche Schulungen hin.

Die International Coaching Federation (ICF) zählt 50’000 Mitglieder. Jeder kann mit einer ICF-Zertifizierung ein Schild mit der Aufschrift «Coach» an seine Tür hängen. Im Bereich des Coachings existieren im Gegensatz zu anderen Bereichen wie Recruiting oder Therapie wenig Barrieren in Form von gesetzlichen Regulierungen oder Genehmigungen. Dies führt zu einer breiten und manchmal schlecht qualifizierten oder wenig spezialisierten Auswahl an Coaching-Angeboten. Ich meine damit, dass Ihr Bedarf sehr divergierend ist, wenn Sie entweder darüber nachdenken, Ihren Partner zu verlassen, oder gerade Ihre erste Führungsposition übernommen haben und 50 Mitarbeitende führen müssen.

Im Berufskontext ist es darum ratsam, sich für Fachleute zu entscheiden, die nicht nur eine spezifische und anerkannte Ausbildung abgeschlossen, sondern einen Leistungsausweis auf höchstem Niveau vorzuweisen haben. So können z. B. ehemalige Führungskräfte, die ein breites Spektrum an Erfahrungen gesammelt haben, ihren reichen Erfahrungsschatz in die Beratung einfliessen lassen. Ich finde, dass es einen Coach glaubwürdig macht, wenn er nicht nur von Erfolgen, sondern auch von Misserfolgen und über Verarbeitung der damit verbundenen Zweifel berichten kann. Meiner Meinung nach ist die Erfahrung eines Coaches auch wichtig, weil er fähig ist, theoretische Modelle im beruflichen Alltag realistisch einzuordnen.

In einer sich ständig beschleunigenden, unvorhersehbaren und komplexen Welt kann die Inanspruchnahme eines Coaches durchaus Sinn machen. Die entscheidende Herausforderung besteht in der sorgfältigen Auswahl des geeigneten Sparringpartners.

Kommentar (1)

  • 09.03.2024-Gernot

    Leider wieder einer von vielen tendenziös negativen Berichten zum Thema Coaching. Natürlich gilt es zu unterscheiden, und es mag viele Scharlatane geben – doch allein die Headline vermittelt schon ein negatives Gefühl….muss ja nicht sein, oder?
    Inkompetenz gibt es in allen Bereichen, somit auch abseits des Coachings….

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