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«Collège» ist nicht gleich «Collège»

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Untertitel: Das Bemühen um eine einheitliche Sprache im Bildungswesen

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY

Was tun, wenn der Waadtländer «Collège» sagt und damit eine Orientierungsschule meint, der Freiburger aber beim gleichen Begriff an ein Gymnasium denkt? Wie eine interdepartemental tätige Gruppe bezeichnen, wenn die «Departemente» gar nicht mehr so heissen? Derartige Fragen sind für den Übersetzungsdienst des Kantons Alltag.

Gerade im Bereich der Bildung sind begriffliche Unsicherheiten häufig. Um diesem Problem zu Leibe zu rücken, existiert seit 1999 das Projekt «Terminologie der schweizerischen Bildungssysteme». Dahinter steht das Koordinationsorgan für terminologische Zusammenarbeit im öffentlichen Bereich, dem die Kantone Freiburg, Bern, Wallis, Graubünden sowie der Bund angehören.
Der Kanton Freiburg hat mittlerweile seinen Teil zur möglichst vollständigen Erfassung und Klassifizierung der Terminologie des Bildungswesens geleistet. Gestern haben die Projektverantwortlichen des Übersetzungsdienstes vor Mitgliedern der Erziehungsdirektion, darunter Staatsrätin Isabelle Chassot, über ihre Ergebnisse orientiert.

4000 Stunden Arbeit in zwei Ordnern

Rund 4000 Arbeitsstunden, geleistet von drei Praktikantinnen in einem Zeitraum von zwei Jahren, ergeben zwei Bundesordner voller Fachbegriffe aus dem Bildungsbereich, so die spontane Berechnung von Kurt Estermann vom Übersetzungsdienst. Alle diese Daten wurden elektronisch erfasst. Über die Terminologiedatenbank der Bundesverwaltung Termdat stehen sie landesweit allen öffentlichen Diensten zur Verfügung.

Höhere Effizienz dank Datenbanken

Termdat umfasst Fachwortschätze und Abkürzungen aus rund 20 verschiedenen Fachgebieten. Der Datenbestand, der ständig ausgebaut wird, umfasst zurzeit rund 1,5 Millionen Einträge und basiert auf einer seit 1987 bestehenden Zusammenarbeit mit Eurodicautom, der Schwester-Datenbank der EU. Auf diese Sammlung haben via Internet auch Privatpersonen Zugriff (http://europa.eu.int/eurodicautom).

Wie sehr solche Datenbanken die Verwaltungsarbeit erleichtern, illustrierte Rolf Moos, Chef der Sektion Terminologie der Bundeskanzlei, mit einem eindrücklichen Zahlenbeispiel: Er schätze, dass allein im Jahr 2002 dank Termdat etwa 52000 Arbeitsstunden eingespart worden seien, ohne dass es deshalb zu einer Qualitätseinbusse gekommen sei.

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