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Comic-Helden statt Schlossgespenster

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Von Freitag bis Sonntag eroberten die Comic-Helden das Schloss Münchenwiler: Das Festival BD Bilingue wurde nach vier Jahren zum zweiten Mal durchgeführt. Anwesend waren fünfzehn Autoren, darunter der polnische Ehrengast Grzegorz Rosinski und der «Yakari»-Autor Derib. Ausstellungen, ein Interview, eine Podiumsdiskussion, Führungen, Ateliers und Signierstunden standen unter anderem auf dem Programm.

Auf gleicher Wellenlänge

Dass die Comicalben der anwesenden Autoren auf Deutsch und Französisch erschienen sind, war den Organisatoren wichtig. «Nach diesem ausschlaggebenden Kriterium haben wir die Künstler eingeladen», so Mitorganisator Ueli Deuble. Der Besuch einer Signierstunde am Comic-Festival Bédémania Corminboeuf-Belfaux sei für ihn vor Jahren ein Schlüsselmoment gewesen. «Dabei habe ich festgestellt, dass die welschen Leser und ich etwas gemeinsam haben: Wir kennen dasselbe Comicalbum; sie auf Französisch, ich auf Deutsch.» Die Idee des kollektiven Erlebnisses sei nun zum Grundstein des Münchenwiler Festivals BD Bilingue geworden: Der Fokus liege auf der Leserschaft.

Gleiches Bild, andere Worte

Eine Ausstellung widmete sich der Zweisprachigkeit. «Übersetzen» heisst ebenfalls «einen Fluss überqueren»: In der SJW-Bildergeschichte «La rivière de Julien–Lilly und der Fluss» wird die Überwindung eines Hindernisses ohne Worte thematisiert. Dass das Übersetzen auch seine Tücken birgt, wurde mit Asterix-Beispielen illustriert: Gags können verloren gehen, aber es werden auch neue geschaffen. «Früher waren Comics stärker in der eigenen Kultur verankert, was das Übersetzen oft erschwerte», sagte Übersetzer Horst Berner. Laut seinem Asterix-Lexikon wurden die Geschichten in den Sechzigerjahren sogar grob verfälscht: So wurde aus dem Gallier Asterix der Germane Siggi, inklusive Anspielungen auf den Ost-West-Konflikt. Ohne Einwilligung der Autoren, notabene.

Die Besucherzahlen seien unter den Erwartungen von 1000 Eintritten geblieben, erklärte Präsident Stéphane Moret. Genaue Zahlen liegen jedoch noch keine vor. Die Bilanz sei trotzdem positiv: Besucher wie Autoren hätten das Festival genossen.

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