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Constantin: «Die Spieler sind nicht bereit, alles für den FC Sitten zu geben»

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Christian Constantin, Der FC Sion steht vor zwei wichtigen Wochen. Der doppelte Vergleich in der Super League mit dem FC Zürich sowie der Cup-Halbfinal gegen Luzern könnten den Weg für eine ruhige Schlussphase der Saison ebnen. Sie könnten den FC Sitten aber auch noch tiefer ins Schlamassel ziehen.

Ich sehe diesen Partien sehr skeptisch entgegen, um nicht zu sagen: Ich bin äusserst pessimistisch, was die kommenden Wochen betrifft.

Als Präsident und Lokomotive des Vereins sollten Sie in dieser entscheidenden Phase aber mit Optimismus vorangehen.

Wie soll ich positiv sein, wenn die Mannschaft derart schlecht spielt wie zuletzt? Schauen Sie sich doch die Realität an. Der FC Zürich ist zwei Klassen besser als wir, und in Luzern haben wir im Normalfall keine Chance. Der FCL ist in dieser Rückrunde für gute Leistungen nicht belohnt worden. Würde es wie im Boxen Siege nach Punkten geben, hätte Luzern uns wohl schon überholt. Nein, ich bleibe dabei: So wie sich die Situation in der Super League präsentiert, sind wir erster Kandidat für den Abstiegs- oder Barrageplatz.

Wann sind Sie sich bewusst geworden, dass diese Saison für Sitten ein böses Ende nehmen könnte?

Im September war mir klar, dass die Mannschaft nicht die Qualität hat, die wir uns versprochen und erhofft haben. Die Spieler haben ein gewisses Talent. Aber sie sind nicht bereit, alles für den FC Sitten zu geben. Viele von ihnen sind in ihrer Heimat Internationale, und nach Länderspielen höre ich aus diesen Ländern jeweils, wie gut meine Spieler gewesen sein sollen. Aber in Sitten beweisen sie dies nicht. Das ist frustrierend. Es ist so, wie wenn ein Mann sich mehr für die Frau des Nachbarn interessiert als für die eigene.

Dieses Problem müssen auch Sie verantworten. Die Mannschaft wurde von Ihnen zusammengestellt.

Als Präsident übernehme ich selbstverständlich die Verantwortung für die schlechte Lage. Deshalb werden Sie von mir keine Kritik an den Trainern und keine schlechten Worte über einzelne Spieler hören. Die grössten Fehler habe ich begangen, und zwar schon im letzten Sommer bei den Transfers.

Trotzdem gab es immer wieder Spiele, in denen die Qualität sichtbar war. Und es gab auch Partien, wie den Cup-Viertelfinal gegen St. Gallen, in denen die Mannschaft kämpferisch dagegenhielt.

Vor dem Spiel in St. Gallen habe ich mir die Mannschaft zur Brust genommen. Ich habe den Jungs ein Video von unseren Cup-Triumphen zusammengestellt und aufgezeigt, welche Emotionen sie mit dem FC Sitten erleben könnten. Das hat offenbar gewirkt. Seither habe ich nicht mehr so eindringlich mit dem Team geredet. Aber vor den Partien gegen Zürich und in Luzern werde ich mich wieder vor die Mannschaft stellen.

Und wenn es trotz Ihrer Rede schief läuft, werden Sie dann das Trainerduo Zermatten/ Barberis entlassen?

Ich werde von mir aus keine Veränderung vornehmen. Stielike hatte im Herbst etwa einen Punkt pro Spiel gewonnen. Unter mir gewannen wir in den letzten Partien vor der Winterpause ebenfalls einen Punkt pro Spiel. Zermatten und Barberis stehen bei zirka 0,9 Punkten pro Spiel. Das zeigt, dass alle Trainer ungefähr gleich gut arbeiteten. Aber es könnte ja sein, dass nach den Partien gegen Zürich und in Luzern die beiden Trainer zu mir kommen und um eine Freistellung bitten, weil sie erkennen, dass sie es mit dieser Mannschaft nicht mehr schaffen.

Wie sind Sie denn mit der Arbeit der beiden zufrieden?

Ich kann ihnen nichts vorwerfen. Lassen Sie mich ein Bild aufzeigen, um die Lage zu illustrieren. Die Trainer sind die Pedalen eines Fahrrads. Sie drehen sich wie wild, weil sie immer um Bewegung bemüht sind. Aber die Räder, die in meinem Beispiel die Mannschaft verkörpern, kommen nicht ins Rollen. Denn es fehlt zwischen den Pedalen und den Rädern die Verbindung, die Kette.

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