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Damit arme Personen die richtige Hilfe finden: Kanton unterstützt Beratungsstellen

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Menschen in prekären Situationen haben oftmals Schwierigkeiten, die ihnen zustehenden Hilfen zu finden oder zu beantragen. In regionalen Beratungsstellen will Caritas die Betroffenen informieren, orientieren und unterstützen. Der Kanton beteiligt sich finanziell an diesem Projekt.

Das Leben wird teurer, Lebensmittel kosten mehr, die Krankenkassenprämien steigen, und auch die Mieten zeigen nach oben. Gleichzeitig nimmt im Kanton Freiburg die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfe ab, informierte Jean-Claude Simonet, Vorsteher des kantonalen Sozialamts, am Freitag an einer Medienkonferenz. Von rund 7800 Sozialhilfeempfängern im Jahr 2019 ging die Zahl zurück auf rund 7000 im vergangenen Jahr. Von diesen Zahlen darf man sich aber nicht täuschen lassen. Denn die Armut im Kanton nimmt durchaus zu, wie der im vergangenen Herbst vorgestellte Armutsbericht gezeigt hat (die FN berichteten).

Blockiert durch die Digitalisierung

Arme und von Armut gefährdete Personen würden die ihnen zustehenden Leistungen nicht beziehen, stellte Sozialdirektor Philippe Demierre (SVP) fest. Vereine, wie etwa Caritas Freiburg, hätten festgestellt, dass Betroffene auf Schwierigkeiten stossen beim Zugang zu den Leistungen des Sozialwesens. «Sie haben Mühe, die Schritte für die Anträge zu verstehen, oder sind blockiert durch die Digitalisierung, weil sie digitale Mittel nicht oder nur eingeschränkt nutzen können», berichtete Anne-Pascale Collaud, Leiterin des Diensts für soziale Beratung und Begleitung von Caritas Freiburg.

«Der Nichtbezug von Leistungen beunruhigt uns», stellte Mirjam Ballmer (Grüne), Gemeinderätin der Stadt Freiburg klar. «Die Lage der Betroffenen wird dadurch immer komplizierter.» Armand Jaquier (SP), Gemeinderat von Romont, bestätigte das:

Nach Hilfe nachzufragen, ist für viele Menschen schwer. Sehr oft werden die Sozialdienste erst kontaktiert, wenn der Schaden bereits gross ist.

Mittel gegen Einsamkeit

Damit Menschen in prekären Situationen eine niederschwellige Anlaufstelle für Beratungs-, Informations- und Orientierungsangebote haben, will die Freiburger Caritas regionale Beratungsstellen schaffen, sogenannte Liaisonberatungsdienste. In Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden regionalen Sozialdiensten und den Gemeinden soll eine Verbindung geschaffen werden zwischen den Personen und den Leistungen, auf die sie Anspruch haben. Diese Beratungsstellen könnten auch ein Mittel gegen Einsamkeit sein, so Pascal Bregnard, Direktor von Caritas Freiburg. «Sie sind ein Werkzeug, um einen Raum zu schaffen, in dem man wohlwollend aufgenommen wird, Sorgen teilen kann, Isolation durchbricht und begleitet wird.» Gemeinderätin Mirjam Ballmer begrüsste das Vorhaben:

Es wird nicht die Sozialarbeiter ersetzen, sondern den ersten Kontakt erleichtern und die betroffenen Personen an den richtigen Ort führen.

Der Kanton unterstütze das Projekt der Caritas bis Ende März 2025 mit 250’000 Franken aus dem kantonalen Sozialfonds, sagte Sozialamtschef Jean-Claude Simonet. Die Direktion für Gesundheit und Soziales werde eine Begleitgruppe einsetzen. Gegen Ende der finanziellen Unterstützung werde der Kanton das Projekt der Beratungsstellen evaluieren und daraus Lehren ziehen. Dann werde sich auch entscheiden, ob der Staatsrat eine weitere finanzielle Unterstützung spricht.

Zeitplan und Standorte noch offen

Die Beratungsstellen will die Caritas schrittweise in den Bezirkshauptorten einführen. Laut Caritas-Direktor Bregnard wird die Umsetzung wahrscheinlich in Freiburg beginnen. Hier sei eine Erreichbarkeit während mehrerer Halbtage denkbar, und zwar in der Stadt wie auch im Umland. In anderen Regionen könnten die Beratungsstellen etwa alle zwei Wochen geöffnet sein. «Der Zeitplan, die Öffnungszeiten und die Standorte sind noch in Planung und befinden sich in einer Abstimmung mit den Regionen», betonte Bregnard. Für diese Angaben sei es jetzt jedoch noch zu früh.

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