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Dario Bettello verrät, warum Volley Düdingen noch stärker ist als letzte Saison

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Mit acht neuen Spielerinnen, einer rundum erneuerten Ausländerinnen-Fraktion und einer neuen Passeuse startet Volley Düdingen am Sonntag in die NLA-Meisterschaft. Vieles ist neu, doch etwas ist gleich geblieben: der Traum vom Titelgewinn.

Nach der viermonatigen Sommerpause startet Volley Düdingen am Sonntag zu Hause gegen Franches-Montagnes (16. 30 Uhr) in die neue NLA-Meisterschaft. Nach dem zweiten Platz im Vorjahr sind die Erwartungen an die Power Cats gross, obwohl das aktuelle Team kaum mehr etwas mit dem letztjährigen gemein hat. Was sich alles verändert hat, was sich verbessert und was sich verschlechtert hat, was Düdingen zuzutrauen ist und warum er von seiner neuen Passeuse in den höchsten Tönen schwärmt, erklärt Trainer Dario Bettello im Interview mit den FN.

Dario Bettello, auf der Homepage von Swiss Volley hat der langjährige ehemalige Schweizer Nationaltrainer Timo Lippuner in einem «NLA Expert Talk» Aesch Pfeffingen und Neuenburg als Meisterschaftsfavoriten bezeichnet.

Ich verstehe nicht, warum unsere Kredibilität immer wieder so gering ist, obwohl wir jedes Jahr an der Spitze mitspielen. Das ist schade. Aber zum Glück zählt das, was wir auf dem Feld machen, und nicht das, was die Experten prophezeien. Natürlich haben Aesch und Neuenburg finanziell mehr investiert als wir, das allein garantiert allerdings noch keinen Erfolg. Auch wir haben eine gute Mannschaft beisammen.

Aus dem Umfeld des Vereins war regelmässig zu vernehmen, dass die Power Cats dieses Jahr stärker seien als letzte Saison. Einverstanden?

Es war natürlich unser Ziel, ein noch besseres Team zusammenzustellen. Durch die Abgänge einiger guter Schweizer Spielerinnen, die wir nicht eins zu eins durch andere Schweizerinnen haben ersetzen können, war eine neue Konstellation entstanden. Wir mussten entscheiden, ob wir wieder junge Ausländerinnen engagieren und dabei ein gewisses Risiko eingehen wollen, oder ob wir lieber auf erfahrene Spielerinnen setzen, bei denen wir bezüglich Leistung mehr Sicherheit haben. Wir haben uns für das Zweite entschieden. Dadurch sind wir stabiler und besser geworden.

Besser als letzte Saison – das muss nach dem zweiten Platz im Vorjahr demnach der Meistertitel sein…

(lacht) Leider sind wir nicht allein, wir werden sehen, was die anderen Teams im Sommer gemacht haben. Nach den guten Leistungen der letzten Jahre hätte Düdingen es verdient, einmal einen Titel zu gewinnen, egal ob in der Meisterschaft oder im Cup. Wir haben das Potenzial dazu – wenn alle Spielerinnen fit sind.

Sie deuten es an: In der Breite scheint Ihr Team weniger stark besetzt als im Vorjahr. Mit Marcia Rohrer (18) und Jana Tschiemer (16) gehören zwei sehr junge Spielerinnen und mit Chloé Sprumont und Noemi Portmann zwei NLA-Debütantinnen neu zum Kader. Von dem Quartett darf man in dieser Saison noch keine Wunderdinge erwarten.

Das ist so, Ausfälle können wir dieses Jahr weniger gut auffangen. Letzte Saison hatten wir auf der Position der Zuspielerin mit Méline Pierret und Anna Mebus zwei mehr oder weniger äquivalente Spielerinnen. Wenn diese Saison unsere Hauptpasseuse Mita Uiato ausfällt, wird sich das bemerkbar machen. Ihr Backup Marcia Rohrer ist zwar sehr talentiert und ambitioniert, aber auch noch jung und relativ unerfahren.

Ähnlich präsentiert sich die Situation auf der Diagonalposition.

Mit Alexandra Dascalu haben wir nur eine richtige Diagonalspielerin. Wenn sie ausfällt, wird es eng. Dann muss Nicole Eiholzer, die wir eigentlich für die Aussenposition vorgesehen haben, einspringen. Nicole hat letzte Saison bewiesen, dass sie dazu fähig ist. Dennoch ist eine solche Umstellung nicht einfach. Aus diesem Grund halten wir noch Ausschau nach einer Schweizer Angreiferin, mit der wir unser Team komplettieren könnten.

Die einschneidendste Veränderung hat es auf der Positon der Zuspielerin gegeben. Inwiefern verändert sich das Spiel der Power Cats mit Mita Uiato im Vergleich zu Méline Pierret?

Die Passqualität wird ganz anders – und besser – sein. Das ist keine Kritik an Méline – wir vergleichen hier eine 29-jährige Amerikanerin, die schon viele Jahre im Ausland tätig war, mit einer sieben Jahre jüngeren Schweizerin, die bisher erst zwei Saisons in der NLA gespielt hat. Mita hat sehr schnelle und starke Hände, kann alle Pässe spielen. Sie strahlt auf dem Feld eine grosse Ruhe aus und versteht es dank ihrer enormen Routine, das Spiel zu lesen und ihre Zuspiele anzupassen. Ohne Übertreibung: Mita ist die beste Spielerin, die ich je trainiert habe.

Eine andere Schlüsselposition ist jene der Diagonalangreiferin. Was kann man von Alexandra Dascalu erwarten?

Dass wir Alexandra Dascalu verpflichten konnten, war ein Glücksfall. Sie hat zuletzt in Italien und Polen gespielt, davor war sie rund acht Jahre in Frankreich als Profi engagiert und in dieser starken Liga eine der besten Diagonalspielerinnen. Sie ist jetzt 30 Jahre alt und will noch ein paar neue Erfahrungen machen, deshalb kommt sie in die Schweiz. Dascalu ist eine technisch versierte Angreiferin. Sie ist physisch sicher weniger stark als ehemalige Düdinger Diagonalspielerinnen wie Trine Kjelstrup oder Danielle Harbin, dafür hat sie technisch viel mehr Möglichkeiten. Sie kann alle Bälle angreifen und macht unser Spiel dadurch variabler und flexibler.

Was auch auffällt: In der Mitte haben Sie mit Cara Cunningham (194 cm) an Grösse gewonnen.

Mit der Verpflichtung von Cara wollten wir in der Mitte ein besseres Gleichgewicht schaffen. Letzte Saison hatten wir mit Samantha Cash und Samira Sulser zwei Mittespielerinnen, die ihre Stärken im Angriff hatten. Mit der Amerikanerin Cara Cunningham haben wir nun eine Spielerin, die ihre Hauptstärke im Block hat. Sie ist nicht so kräftig gebaut, dafür ist sie sehr agil und hat lange Arme. Sie und ihre Landsfrau Blake Mohler, die eine starke Angreiferin ist, werden sich in der Mitte hoffentlich gut ergänzen.

Letztes Jahr hatten Sie mit Anna Mebus eine Ausländerin im Team, die als zweite Passeuse nur sehr wenig gespielt hat. Werden diese Saison bei den Power Cats nun vier ausländische Spielerinnen auf dem Feld stehen?

Das könnte sein. Ich denke aber, dass in der Mitte Lea Zurlinden viel auf dem Platz stehen wird. Sie hat in den letzten Saisons grosse Fortschritte gemacht. Lea hat zwar ganz andere Voraussetzungen als Cara, die 17 cm grösser ist, aber sie wird ihre Sache gut machen, davon bin ich überzeugt. Auch auf der Aussenposition setzen wir bewusst auf Schweizer Spielerinnen. Elena Steinemann, Nicole Eiholzer und Sarina Wieland können sich da die Verantwortung teilen und sich gegenseitig herausfordern. Uns ist wichtig, dass die Schweizerinnen auf dem Feld Einfluss nehmen können, das ist nicht bei allen NLA-Teams der Fall.

Nach so vielen Wechseln braucht ein Team erfahrungsgemäss immer einige Zeit, bis die Abstimmung auf dem Feld passt. Wie sieht es bei Ihnen diesbezüglich aus?

Da sind wir weniger weit als geplant. Wir haben zu Beginn viele Freundschaftsspiele gespielt, damit wir sehen konnten, was funktioniert und was nicht. Wir konnten dem Team unser Spielsystem bereits etwas vermitteln, auch wenn vier Spielerinnen erst später zum Team gestossen sind, weil sie noch mit dem Nationalteam unterwegs gewesen waren. Dann haben uns allerdings einige Verletzungen ausgebremst: Cara Cunningham leidet seit drei Wochen an einer Entzündung am Rücken, Alexandra Dascalu hat seit zwei Wochen Probleme mit den Bauchmuskeln und wird noch einige Zeit ausfallen. Auch Sarina Wieland musste sich einem kleineren Eingriff unterziehen und fiel zwei Wochen aus. All das hat zur Folge, dass wir noch etwas Zeit benötigen, bis wir unser Optimum erreichen.

Und wie harmoniert Ihre Equipe menschlich? Der Teamspirit war letzte Saison ja nicht über alle Zweifel erhaben.

Das stimmt. Ob ein Team menschlich zusammenpasst, weiss man nie im Voraus. Die Spielerinnen müssen nicht beste Freundinnen sein, aber sie müssen einander gut kennen, damit sie bereit sind, sich für die anderen einzusetzen und nicht nur auf sich selbst zu schauen. Das Problem war, dass wegen Corona ausserhalb der Halle keine gemeinsamen Aktivitäten möglich waren. Dadurch war es schwierig, einander richtig kennenzulernen und als Team zusammenzuwachsen. Dieses Jahr konnten wir das Teambuilding viel mehr fördern. Wir haben viele kleine und grosse gemeinsame Aktivitäten unternommen, bei denen es auch darum ging, sich zu öffnen und sich einander anzuvertrauen. Zum Beispiel hat jede Spielerin auf einem Blatt festgehalten, wie man ihr helfen kann, wenn sie in Schwierigkeiten ist, und was man lieber nicht tun oder sagen sollte. Schon jetzt ist klar, dass die Mannschaft viel besser harmoniert als letztes Jahr.

Woran merkt man das?

Ein kleines Beispiel: Bei den ersten Trainings haben wir unsere offiziellen Shirts noch nicht zur Verfügung, weil wir diese erst bestellen müssen. Für jene Spielerinnen, die von weit herkommen, ist das immer etwas ungünstig, denn sie können ja nicht 20 T-Shirts von zu Hause mitbringen. Die anderen Spielerinnen haben deshalb eigene Shirts zum Benutzen angeboten, und die Ausländerinnen haben das Angebot gerne angenommen. Letzte Saison gab es Spielerinnen, die lieber auf die offiziellen Shirts warten wollten.

Was ist Ihrem Team diese Saison zuzutrauen?

Wir wollen eine gute Qualifikation spielen und uns für die Halbfinals qualifizieren. Wenn man unter den letzten vier ist, ist alles möglich, und man kann anfangen zu träumen. Ob der Traum vom Titel in Erfüllung geht, hängt dann von vielen Faktoren wie Verletzungen, dem Formstand, dem Gegner und so weiter ab.

Genauso wichtig wie das Resultat ist mir, dass sich die Spielerinnen in Düdingen entwickeln können. Wenn wie zuletzt acht Power Cats im Nationalteam mitspielen, zeigt das, dass wir gute Arbeit gemacht haben und auf dem richtigen Weg sind.

Wie schätzen Sie die NLA-Konkurrenz ein?

Wir haben gegen einige NLA-Teams in der Vorbereitung gespielt und einen ersten Eindruck erhalten. Genf hat drei neue Ausländerinnen, die wir uns auch angeschaut hatten und die sich auf ähnlichem Niveau bewegen wie unsere Ausländerinnen. Bei den Schweizerinnen und auf der Bank sind wir aber besser besetzt. Lugano hat nicht nur viele neue Ausländerinnen, sondern endlich auch mal einen guten Trainer geholt. Wenn dieser es schafft, mehr Stabilität und eine klare Führung ins Team zu bringen, muss man die Tessinerinnen auf der Rechnung haben.

Und wie sieht es mit den ewigen Konkurrenten Neuenburg, Aesch und Kanti Schaffhausen aus?

Neuenburg habe ich im Supercup gesehen. Mit Tia Scambray und Kyra Holt konnte NUC seine beiden Schlüsselspielerinnen im Aussenangriff halten. Neu spielt auch auf der Diagonalposition eine Ausländerin, und in der Mitte gab es einen Wechsel zwischen zwei Amerikanerinnen. Das Team ist noch physischer geworden. Auch wenn beim Supercup erst das seit Jahren erfolgreiche Spiel über die Aussen richtig funktioniert hat, so ist NUC natürlich wieder ein Titelfavorit.

Kanti Schaffhausen hat im Supercup den weniger guten Eindruck hinterlassen. Nach den vielen Wechseln hat man gemerkt, dass die Mannschaft noch nicht bereit ist und ähnlich wie wir noch Zeit braucht. Kanti wird aber sicherlich wieder unter den Top 4 sein.

Aesch-Pfeffingen hat eine starke Mannschaft, konnte seine besten Spielerinnen halten. Mit Sarah van Rooij, die noch einmal richtig Vollgas geben will und die so gut wie eine Ausländerin spielt, hat sich Aesch zusätzlich verstärkt. Hingegen sind beide Zuspielerinnen neu, so dass auch die Baslerinnen noch etwas Zeit benötigen, bis die Abstimmung perfekt passt. Auch Aesch ist natürlich ein grossere Titelfavorit.

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