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Darius mit düster-melancholischem Gitarrengewitter

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Der Samstagabend stand ganz im Zeichen der Stromgitarrenmusik. Fri-Son empfing die beiden Bands Peter Kernel und Darius. Professioneller Amateurrock und Instrumentalwucht.

Leech und Darius. Ein Post-Rock-Abend, der so viele Male verschoben werden musste, dass man gar nicht mehr mitzählte. Zu guter Letzt hatte der Headliner Leech gar seine Konzerte in der Romandie abgesagt. Glücklicherweise wurde mit Peter Kernel ein würdiger Ersatz gefunden.

Peter Kernel kann man einigen Musikgenres zuordnen, zwar nicht gerade Post Rock, doch beide Bands stehen bei Hummus Records aus La Chaux-de-Fonds Spalier. So fand der Abend im Zeichen dieses DIY-Indie-Labels seinen roten Faden. Um den Abend zu komplettieren, wurde die Kurzdokumentation vom Hummus-Fest 2019 vorgestellt und gratis Raclette serviert, wozu man natürlich nicht Nein sagen konnte. Hummus Records, das sich seit Jahren in seiner ganz eigenen Art hocharbeitet, liess im 2019 während eines Abends gratis für das Publikum ihre Musik und ihre Schaffensart in Form von Konzerten, Ateliers und Vorträgen im Fri-Son vorstellen. Ein berührender Rückblick mit der Botschaft, dass es Musikverrückte gibt, die nach ihren eigenen Regeln spielen. Und dass die Leute sich dafür interessieren: Das Hummus-Fest zählte über tausend Besucher an diesem Tag.

Drängend, düster und mitreissend

Nach harter Musik im Film war es an der Zeit für harte Musik live auf der Bühne: Unter kühlem Scheinwerferlicht betraten die fünf Freiburger von Darius die Bühne und bewaffneten sich mit Schlagzeug, Bass und drei Gitarren, während ein leichtes Gitarrenfeedback vor sich hin surrte. Dann auf einen Schlag setzte die ganze Band ein, wie ein «Chlapf a Grinn» liessen die drei Klampfen eine verzerrte Wand auf das Publikum nieder. Über bissigen Gitarrenriffs setzten melancholische Melodien ein, eine wunderschöne Mischung aus verzerrter Gitarrenwucht und sphärischem Tiefgang. Zu tief wummerndem Bass und groovig malträtiertem Schlagzeug wurden allmählich die Mähnen in den ersten Reihen ausgeschüttelt. Gesang braucht solche Musik nicht, die Instrumente lassen für sich selbst sprechen. Keine Gnade, drängend und mitreissend dynamisch.

Darius sagt von sich selbst, dass sie eher Heavy Instrumental Rock als Post Rock spielen. Die ruhigen Passagen gut ausgewählt, schafften sie es in ihrem Set, sich auf mehrere niederschmetternden Höhepunkte hinzuarbeiten und diese in Form von nostalgischem Gitarrengewitter mit Nackenschmerz-Garantie niederprasseln zu lassen, bis die Amps schwitzten und dröhnten. Darius brachte 2020 ihr Album «Voir» heraus und mussten nun über ein Jahr lang warten, ihre neuen Songs endlich live spielen zu können. Auf der Bühne gab es kein Halten mehr, rastlos preschten die fünf Freiburger auf der Bühne herum und liessen das dankbare Publikum eine Stunde lang staunen, die Mähnen ausschwingen oder sich in ihrer düsteren Musik verlieren.

Von wegen professioneller Amateurrock

Dann Tapetenwechsel zu Peter Kernel. Das charmante Tessiner Trio setzt auf groovig rhythmusfixierten Post-irgendwas, eine Mischung aus Noise, Punk und Psychedelic Rock. Witzig wie immer erinnern sie sich noch, wann sie das letzte Mal im Fri-Son waren, nämlich als sie noch jung und dünn waren.

Die selbst ernannten professionellen Amateure haben bereits 15 Jahre auf dem Buckel. Nach dem melancholischen Lärmgewitter von Darius liess Peter Kernel tribal-hypnotischen Rock durch den Saal poltern und die Meute auf der Bühne tanzen. Die Band servierte dem Publikum einen würdigen Abschluss des Stromgitarrenabends.

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