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Das Bayern München des Sensebezirks

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Autor: Michel Spicher

Dass ein Trainer bei ausbleibendem Erfolg seinen Hut nehmen muss, ist im Fussballbusiness nichts Aussergewöhnliches. Das weiss auch René Stritt, inzwischen Ex-2.-Liga-Trainer des SCD. «Wenn der Club der Meinung ist, dass er mit meiner Entlassung sportlich etwas bewegen kann, so ist das absolut in Ordnung», sagt der Alterswiler. «Damit muss man als Trainer rechnen und deswegen hege ich auch keinen Groll gegenüber dem Verein.»

Enttäuscht über Vorgehen

Enttäuscht ist Stritt hingegen vom Vorgehen des Vorstandes. «Ich habe durch ein SCD-Mitglied, das nicht im Vorstand ist, erfahren, dass ich als Trainer nicht mehr erwünscht bin.» Erst als Stritt am Montagabend bei den Clubverantwortlichen nachgefragt hat, wurde ihm der Entscheid bestätigt. Ein Entschied, der notabene schon mehrere Tage zuvor gefällt worden ist.

Als offiziellen Grund für die Trennung gibt Pascal Bächler, Präsident des SCD, die aktuelle Tabellensituation an. «Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, weil wir mit der 2. Mannschaft nicht mehr in den gleichen Abstiegsstrudel wie im Vorjahr geraten wollten.» Aktuell überwintert der SC Düdingen II auf dem neunten Tabellenrang, einen Punkt über dem Strich. Zu wenig, befand der Vorstand und zog die Notbremse.

Fehlender Erfolg

Entlassung wegen sportlicher Erfolglosigkeit – für René Stritt, der in seiner dritten Saison die Geschicke des «Zwö» leitet und davor zwei Jahre als Assistenz-Trainer der 1. Mannschaft tätig war, nicht ganz nachvollziehbar. «Der Club hat mir keine Punktevorgabe gemacht. Das Saisonziel lautete Ligaerhalt», so der Gechasste. «Nun überwintern wir auf einem Nicht-Abstiegsplatz und haben das Soll eigentlich erreicht …»

Doch in Düdingen reiche dies halt nicht, bedauert Stritt. Auf dem Birchhölzli herrsche eine andere Mentalität als bei anderen Clubs des Sensebezirks. «Die Zuschauer und der Vorstand sind viel kritischer.» Selbst wenn man 1:0 gewinne, ärgere man sich, dass es kein 2:0-Sieg geworden sei. «Der SCD ist halt das Bayern München des Sensebezirk.» Anderseits gesteht Stritt, dass es genau dieses Spezielle gewesen sei, das ihn in Düdingen gereizt habe.

Die fehlenden Resultate sind ein Grund für die Trennung, mangelnde Autorität des Trainers der andere. «René Stritt ist ein sehr liebenswürdiger Mensch», sagt Michel Jungo, Chef Technik des SCD. «Manchmal zu lieb. Dadurch erreichte er nicht mehr alle Mitglieder seiner Mannschaft.»

Zweite Wahl

Nicht alle Spieler kamen mit dem Führungsstil des Alterswilers, der mehr Wert auf Eigenverantwortung als auf eine harte Hand legt, zurecht. Aus diesem Grund wollte sich der SC Düdingen bereits in der letzten Winterpause vom «Zwö»-Coach trennen. Mit Bruno Stulz, dem damaligen erfolgreichen Trainer des FC Kerzers, fanden die Sensler einen Nachfolger. Doch seine Verpflichtung scheiterte im letzten Moment am Veto der SCD-Hauptsponsoren. Wegen persönlicher Differenzen mit dem Umworbenen drohten diese, sich als Geldgeber zurückzuziehen, sollte der Verein Stulz engagieren.

So nahm der SC Düdingen die aktuelle Meisterschaft erneut mit René Stritt als Trainer der 2. Mannschaft in Angriff. «Ich habe erst im Nachhinein von der ganzen Geschichte erfahren», so Stritt. «Die Arbeit mit den Jungen hat mir aber so gut gefallen, dass ich auch als zweite Wahl bereit war, das Team eine weitere Saison zu trainieren.»

Nachfolger gesucht

Aus der geplanten Saison ist schliesslich eine halbe geworden. In Düdingen möchte man Stritt aber unbedingt weiter halten, gesteht TK-Chef Jungo. «Wir hoffen sehr, dass er dem Club in irgendeiner Form erhalten bleibt.» In welcher steht allerdings noch in den Sternen. Auch, ob Stritt überhaupt Lust dazu hat.

Bis dahin ist der Vorstand des SCD auf der Suche nach einem Nachfolger für den Alterswiler. Einer, der mit harter Hand das «Zwö» aus dem Tabellenkeller wegbringt.

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