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Das Filmfestival Freiburg will nachhaltiger werden

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Das Internationale Filmfestival Freiburg (Fiff) will seinen CO2-Ausstoss reduzieren und berechnet dafür erstmals seinen Fussabdruck. Damit will das Fiff seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Nach den Filmfestivals von Zürich, Locarno und Genf zieht fortan auch das Freiburger Filmfestival eine CO2-Bilanz. Damit strebt es an, was die führenden Filmfestivals der Schweiz in der «Conférence des festivals» in einer Charta festgeschrieben haben und am Locarno-Festival im August unterzeichnen wollen: eine jährliche Reduktion des CO2-Ausstosses von durchschnittlich vier Prozent. Präsident der Konferenz ist Fiff-Direktor Philippe Clivaz. 

«Das Fiff möchte helfen, die Umsetzung der Charta voranzutreiben», sagt er. «Zudem ist die Umweltsorge auch die unsere und wir möchten an den kollektiven Bemühungen teilhaben.» Dies, zumal der ökologische Fussabdruck der Filmbranche beachtlich sei. Im Zusammenhang mit dem Fiff denkt Clivaz unter anderem an die Filmschaffenden, die fürs Festival eingeflogen werden. Überhaupt falle die Mobilität ins Gewicht. «Einige unserer Mitarbeitenden kommen täglich aus Lausanne oder sonst woher angereist, zwar mit dem Zug, aber dennoch.»

Lokales Mandat

Aus all diesen Gründen beauftragte das Fiff Dunja Keller von der Freiburger Filmproduktionsfirma Dok Mobile mit der Erstellung einer CO2-Bilanz des Festivals. Die zertifizierte Beraterin für ökologische Nachhaltigkeit in der Filmbranche hat bei Dok Mobile den Beratungsdienst Verdissimo aufgebaut und ist Vorstandsmitglied im Verein Aktion Grüner Film. «Da es uns nicht darum geht, unser Festival mit den anderen Festivals in der Schweiz zu vergleichen, und es hierzulande noch fast keine zwingenden Vorgaben zur Erstellung von CO2-Bilanzen in der Filmbranche gibt, haben wir entschieden, dass wir das Mandat einer lokalen Firma geben», begründet Clivaz die Wahl von Verdissimo. Keller lebt in Freiburg, kennt die Freiburger Kino- und Filmszene bestens und kann vor diesem Hintergrund auch für das Fiff kohärente Massnahmen zur CO2-Reduktion vorschlagen. Keller betont:

Denn mit der CO2-Bilanz allein ist es nicht getan. 

Heizung, Catering

Als Erstes müssen nun aber die Grundlagen für die CO2-Bilanz erfasst werden. «Sie erstrecken sich über das ganze Festivaljahr: Die Vorbereitungsarbeiten, die Durchführung des Festivals und die Nachbearbeitung», erklärt Keller. Zu den untersuchten Bereichen zählen unter anderem Heizung, Strom, Transport, Verpflegung, Unterkunft und Material – so werden auch der Papierverbrauch und Abfall erfasst. Nicht dazu gehört die Filmproduktion. «Das ginge zu weit. Allein die Emissionen eines Films den einzelnen Austragungsorten zuzuordnen ist unmöglich.» 

Viele Informationen zu den Aktivitäten, die CO2 verursachen, können aus der Fiff-Buchhaltung extrahiert werden. Welche Aktivität welchen Fussabdruck erzeugt, errechnet Keller dann mit dem Swiss-CO2-Calculator Film und Medien. 

Kein Greenwashing

Dem Fiff ist es ein Anliegen, eine möglichst wahrheitsgetreue Bilanz zu erstellen und die CO2-Reduktion als echte Herausforderung anzunehmen. «Wir wollen kein Greenwashing betreiben», betont Clivaz. Und Keller ergänzt: «Ziel ist es, auf der Grundlage von Zahlen Massnahmen zu ergreifen und nicht einfach nach dem Gefühl.» Es gehe auch darum, Emissionsposten aufzudecken, an die man vorher gar nicht gedacht habe. Gleichzeitig könne es nicht sein, dass das Festival fortan auf Flugreisen verzichte, sagt Clivaz: 

Wir sind ein internationales Festival, der kulturelle Austausch gehört zu unserer DNA. Flüge zu streichen ist sinnlos, dann macht man keine Kultur mehr.

Obwohl ohne Bilanz auch noch nichts zu möglichen Reduktions- und Kompensationsmassnahmen gesagt werden kann, unterstreicht Keller, dass zur Nachhaltigkeit nicht nur die ökologische, sondern auch die soziale und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit gehören. «Ökologische Massnahmen sollen nicht auf Kosten der sozialen Gerechtigkeit durchgeführt werden.»

Rolle der Kultur

Für Clivaz ist klar, dass die Kultur in zweierlei Hinsicht eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielt. Zum einen wegen ihrer wirtschaftlichen Relevanz: Das Fiff sei ein KMU mit zwölf Festangestellten, 200 Temporärangestellten während des Festivals sowie einem Budget von 2,5 Millionen Franken. «Auf einen Franken Subvention, den die Stadt für das Fiff aufwirft, fliessen 6,2 Franken wieder zurück in die lokale Wirtschaft. Ich sage immer, Subventionen sind Investitionen. Und die Kultur ist unabdingbar für die Wirtschaftsentwicklung.» Zum anderen trage die Kultur zum Wohlbefinden der Menschen bei, und Umweltbewusstsein funktioniere über das Wohlbefinden, so Clivaz.

Für Keller steht fest, dass in jeder Branche Nachhaltigkeit gefördert werden muss, so auch in der Kultur. Die Filmbranche sei besonders geeignet, andere für mehr Nachhaltigkeit zu inspirieren.

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