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Das Freiburger Duell um den Schweizer Meistertitel

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Volley Düdingen kann diese Saison zwar nicht Schweizer Meister werden, eine Freiburgerin wird den Titel aber dennoch gewinnen: Flavia Knutti hat mit Neuenburg UC die etwas besseren Chancen als Méline Pierret mit Aesch-Pfeffingen.

Nach dem bitteren Ausscheiden von Volley Düdingen im Playoff-Halbfinal war klar, dass diese Saison kein Freiburger Team den Schweizer Meistertitel gewinnen würde – obwohl sich die Power Cats durchaus berechtigte Ambitionen auf den Pokal ausgerechnet hatten. So bleibt es Neuenburg UC und Sm’Aesch-Pfeffingen vorbehalten, ab Sonntag in einer Best-of-5-Finalserie den neuen Champion zu ermitteln. Immerhin: Ganz leer wird das Freiburger Volleyball nicht ausgehen. Mit NUCs Libera Flavia Knutti und Aeschs Passeuse Méline Pierret stehen zwei Freiburgerinnen im Final, eine wird Schweizer Meisterin werden.

Neuenburgs lange Dominanz

Leicht bessere Karten hält dabei die Düdingerin Flavia Knutti in den Händen. Sie hat mit dem Titelverteidiger in der Qualifikation nur gerade einen Punkt abgegeben und ist in den ersten 20 Meisterschafts- und zwei Cupspielen siegreich geblieben. Die beiden Direktbegegnungen gegen Aesch hat NUC in der Regular Season jeweils mit 3:1 gewonnen, was sie zusätzlich in die Rolle des Favoriten hievt. Gegen die Neuenburgerinnen spricht allenfalls, dass ihr Motor zuletzt etwas ins Stottern geraten ist. «Nach Weihnachten hatten wir eine Phase, in der wir nicht immer unsere Bestleistung abrufen konnten», bestätigt Flavia Knutti. «In den Monaten Oktober, November und Dezember waren wir in der Champions League engagiert und hatten fast immer zwei Spiele pro Woche. Dadurch waren wir in einem hohen Rhythmus und spielten dank den internationalen Matches auch auf einem hohen Niveau.» Intensität und spielerisches Level seien nach dem Ende der Champions-League-Kampagne jedoch etwas abgefallen, sagt Knutti.

«Es war mir überhaupt nicht recht»

So schied NUC im Cup-Halbfinal gegen Volley Düdingen nach einem packenden Duell mit 2:3 aus. Und dann folgte wiederum gegen die Power Cats eine äusserst enge Playoff-Halbfinalserie, die nach einer 2:3-Heimniederlage wegen Corona-Fällen im eigenen Team abgebrochen werden musste und mit dem 2:1-Stand zugunsten von NUC gewertet wurde. «Es war mir überhaupt nicht recht, dass die Serie gegen Düdingen nicht sportlich auf dem Feld entschieden wurde», sagt Knutti, die wegen einer Zerrung im Oberschenkel in den Halbfinals gegen ihren ex-Club nicht spielen konnte. Sie habe alle ihre ehemaligen Teamkolleginnen angerufen und sich entschuldigt. «Zum Glück zeigten alle Verständnis, das hat mich erleichtert. Sie konnten sich wohl in unsere Situation hineinversetzen, da sie letzte Saison auch nach Corona-Vorfällen in den Final eingezogen waren.»

Die spielerische Baisse habe man inzwischen überwunden, ist Knutti überzeugt. «Wir sind auf gutem Weg, haben zuletzt sehr gut trainieren können.» Aesch sein ein sehr gutes Team, es habe aber auch Hochs und Tiefs gehabt in dieser Saison, weiss die Libera. «Aeschs grösste Schwäche gegen uns war die Annahme. Wir müssen gut und druckvoll servieren, um das auszunutzen.»

Den Neuenburgerinnen gebührt die Favoritenrolle auch deshalb, weil die mittlerweile auch zur Nationaltrainerin avancierte Lauren Bertolacci sowie die beiden amerikanischen Schlüsselspielerinnen Kyra Holt und Tia Scambray das Team bereits seit vier Jahren prägen. Dass es aber durchaus möglich ist, die Wirkungskreise der beiden Amerikanerinnen mit der richtigen Taktik einzuschränken, hat Volley Düdingen in dieser Saison schon zweimal bewiesen.

Aeschs Finaltraum

Anders als Neuenburg, das zweimal Meister (2019, 2021) und einmal Cupsieger (2019) wurde, steht Aesch-Pfeffingen noch ohne grossen Titel da. Nach mittlerweile vier verlorenen Playoff-Finals (2016 bis 2019) und vier verlorenen Cup-Endspielen (2006, 2008, 2017, 2019) ist das Team aus dem Baselland immer noch den Beweis schuldig, dass es auch Titel gewinnen kann. Aesch kann zwar auch diese Saison auf bewährte Kräfte wie etwa Nationalspielerin Madlaina Matter und Topskorerin Madison Duello zählen, insgesamt ist im Vergleich zum Vorjahr aber doch etwas Substanz verloren gegangen. «Wir konnten die Erwartungen von anfangs Saison nicht ganz erfüllen», gibt Méline Pierret zu. Die Passeuse aus Corminboeuf spricht dabei das frühe Ausscheiden im Cup und die elf Punkte Rückstand auf NUC in der Meisterschaft an. «Rechtzeitig für den Final sind wir aber in Form gekommen. Im Halbfinal haben wir Kanti Schaffhausen keine Chance gelassen.»

Das letzte Spiel gegen Kanti liegt inzwischen aber vier Wochen zurück. «Unter dem Strich war die lange Pause für uns nicht optimal», glaubt Pierret. «Einerseits konnten wir uns gut erholen, andererseits haben wir den Spielrhythmus verloren. Wir haben zwar einige Freundschaftsspiele ausgetragen, aber das ist nicht das Gleiche wie richtige Ernstkämpfe.»

«Unsere letzte Chance»

Bei Aesch wird es auf nächste Saison hin einen Wechsel auf dem Trainerposten geben. Andy Vollmer muss nach fünf Jahren den Verein verlassen und wird durch den früheren Nationalcoach Timo Lippuner abgelöst. Man würde gerne dem Headcoach zum Abschied einen Titel schenken, sagt Pierret. «Wir stehen aber nicht unter Siegesdruck, weder vonseiten des Vereins oder von sonst wem.»

Den Druck macht sich die Freiburgerin selbst. Auch sie weiss, dass ab nächster Saison die Latte für die beiden Finalisten wieder deutlich höher liegen wird. Mit Volero Zürich kehrt der langjährige Dominator in die NLA zurück, und nicht erst seit dem Cupsieg am letzten Samstag gegen Düdingen ist klar, dass mit einem äusserst ambitionierten Comeback gerechnet werden muss. «Die Rückkehr von Volero wird alles ändern», befürchtet Pierret. «Das ist unsere letzte Chance, noch einen Titel gewinnen zu können. Vielleicht noch nächstes Jahr, aber dann wird es kaum mehr möglich sein. Deshalb müssen wir es jetzt schaffen.»

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