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Das Jahr der Bestätigung für die Grünen

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2019 feierten die Grünen in Freiburg einen historischen Wahlerfolg: Erstmals knackten sie die 10-Prozent-Hürde. Erstmals überhaupt zog mit Gerhard Andrey ein Freiburger Grüner im Nationalrat ein. Die Frage bleibt, ob die Partei diesen Erfolg 2023 bestätigen kann.

Bei den Nationalratswahlen vor vier Jahren zählten die Grünen im Kanton Freiburg zu den grossen Wahlsiegern. Sie gewannen 7,2 Prozent hinzu und konnten damit ihren Wähleranteil auf 12,5  Prozent mehr als verdoppeln. Mit dem gebürtigen Sensler Gerhard Andrey schaffte 2019 erstmals ein Grüner im Kanton Freiburg den Sprung in den Nationalrat.

Zuversicht im grünen Lager

«Unser Ziel ist es, das hervorragende Wahlresultat 2019 an den diesjährigen Parlamentswahlen zu bestätigen», sagt Julien Vuilleumier, Co-Präsident und Kampagnenkoordinator der Freiburger Grünen. Dass sie in anderen Kantonen jüngst einige Rückschläge einstecken mussten und auch die neusten Umfragen für die eidgenössischen Wahlen Verluste prognostizieren, beunruhigt Vuilleumier nicht: «Seit 2019 haben wir gerade auf kommunaler und kantonaler Ebene weitere Fortschritte erzielt. Jetzt wollen wir in den Regionen und den Bezirken noch mehr Präsenz zeigen.

Wie schon vor vier Jahren treten die Grünen bei den Nationalratswahlen mit vier Kandidatinnen und drei Kandidaten an. Mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren weist die Liste eine Vielfalt an Erfahrungen und Profilen auf. Einzig Gerhard Andrey hatte 2019 schon kandidiert. Kampagnenkoordinator Vuilleumier zeigte sich im Gespräch mit den FN zuversichtlich, dass die Grünen ihren Nationalratssitz verteidigen können: «Gerhard Andrey hat in Bern gute, bemerkenswerte Arbeit geleistet und im Nationalrat bewiesen, dass er über die Parteigrenzen hinaus Mehrheiten schaffen kann.»

Die politischen Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen.
Grafik Smartvote.

Nachwuchsstrategie

Ein Blick auf die grüne Liste zeigt, dass mit der 27-jährigen Margot Chauderna und dem 20-jährigen Mathieu Senn zwei Mitglieder der Jungen Grünen auf der Hauptliste kandidieren. «Wir haben bewusst Jungpolitiker auf unsere Hauptliste gesetzt», sagt Vuilleumier. Damit wolle die Grüne Partei ein Zeichen setzen, dass sie sich für die Jungen engagiert. Margot Chauderna ist Generalrätin der Stadt Freiburg und Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz. Mathieu Senn ist Generalrat in Rue und Co-Präsident der Freiburger Parteijugend.

Charakteristisch für den Wahlkampf der Grünen ist, dass kaum persönliche Kampagne gefahren werden, wie Vuilleumier darlegt: «Im Gegensatz zu anderen Parteien wollen wir keine Personalisierung der Politik. Politik ist Teamarbeit.»

Bekenntnis zur Listenbindung

Wie schon 2019 setzt die Partei auf die Listenverbindung im linken Lager. «Wir wollen damit zeigen, dass wir Linken zusammenstehen und eine gemeinsame Politik für die Schweiz verfolgen», sagt Vuilleumier. Dabei kann er sich einen Seitenhieb Richtung bürgerliches Lager nicht verkneifen: Die bürgerlichen Parteien würden nur aus Opportunismus Listenverbindungen eingehen, wie etwa im zweiten Wahlgang der letzten Staatsratswahlen. Trotzdem grenzt sich die Partei von der «grossen Schwester» SP ab: Sie sei nicht mit der SP vergleichbar und habe eine eigene Geschichte, so Vuilleumier: «Wir bieten in Freiburg eine linke Alternative zur SP an – jung, dynamisch, progressiv.»

Ständerat: Chance für Andrey

Wie schon vor vier Jahren kandidiert Gerhard Andrey sowohl für den National- als auch für den Ständerat. Auf seine Chancen gegen die bürgerlichen Frauen Isabelle Chassot (Die Mitte) und Johanna Gapany (FDP) angesprochen, zeigt sich Vuilleumier optimistisch: «Die Deutschsprachigen und die Linken aus Freiburg sind im Ständerat nicht vertreten. Diese Lücke kann Andrey schliessen.»

Die Nationalratskandidaten

Vier Frauen und drei Männer

Gerhard Andrey, bisher: Der 1976 geborene Gerhard Andrey lebt in Granges-Paccot. Der gebürtige Sensler wurde 2019 als erster Grüner des Kantons Freiburg in den Nationalrat gewählt. Der Unternehmer hat die Digitalagentur Liip mitgegründet und ist spezialisiert auf Fragen der Finanzpolitik und der Digitalisierung. Zudem präsidiert er die Gustav-Akademie für junge Musiktalente und sitzt im Verwaltungsrat der Alternativen Bank Schweiz.

Margot Chauderna, neu: Die 1996 geborene Margot Chauderna lebt in Freiburg. Die ausgebildete Biologin und Soziologin sitzt im Generalrat der Stadt Freiburg. Sie war Vizegeneralsekretärin der Jungen Grünen Schweiz und ist seit 2022 deren Co-Präsidentin. Seit 2023 ist sie auch eine der Vizepräsidentinnen der Grünen Schweiz. Bei der Umweltverantwortungsinitiative gehört sie ebenso zum Initiativkomitee wie bei der Klimafondsinitiative.

Irène Dingeldein, neu: Die 1966 geborene Irène Dingeldein wohnt in Lugnorre im Seebezirk. Die Ärztin arbeitet im Inselspital Bern als Gynäkologin. Ihr Spezialgebiet ist die Kinder- und Jungendgynäkologie. Sie ist Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendgynäkologie und im Vorstand der Internationalen Föderation für Kinder- und Jugendgynäkologie. Seit 2021 sitzt sie im Vorstand der Grünen des Seebezirks.

François Ingold, neu: Der 1978 geborene François Ingold lebt in Freiburg. Der Berufsbildner an der Pädagogischen Hochschule arbeitet seit 2022 auch als selbstständiger CSR-Berater (Corporate Social Responsability). Von 2011 bis 2018 war er Generalrat der Stadt Freiburg. Seit 2021 sitzt er im Grossen Rat. Er ist dort Mitglied in der Finanz- und der Geschäftsprüfungskommission und Fraktionspräsident des Grünen Bündnisses.

Valentine Mauron, neu: Die 1986 geborene Valentine Mauron lebt in Freiburg. Die Ökonomin arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesamt für Energie. Seit 2021 sitzt sie im Generalrat der Stadt Freiburg, wo sie Mitglied der Finanzkommission ist. Ihre Spezialgebiete sind erneuerbare Energien und Ernährungspolitik. Mauron ist Verwaltungsrätin des Energieversorgungsunternehmens Sinef und von Freiburger Wasser.

Mathieu Senn, neu: Der 2003 geborene Mathieu Senn lebt in Rue im Glanebezirk. Der Student der Politikwissenschaft leistet im Moment seinen Zivildienst. Er ist auch Vorstandsmitglied beim Schweizerischen Zivildienstverband Civiva. Seit 2019 ist Senn Co-Präsident der Jungen Grünen Freiburg. Im Generalrat von Rue sitzt er seit 2021, wo er Mitglied der Energie- und Nachhaltigkeitskommission sowie der Kulturkommission ist.

Nuria Spicher, neu: Die 1983 geborene Nuria Spicher lebt in Düdingen. Die Juristin, Politologin und Lehrerin arbeitet als Koordinatorin der Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei einer Schweizer Menschenrechtsorganisation. Seit 2022 ist sie im Vorstand der Ortsgruppe Grüne Düdingen. Sie sitzt im Vorstand des Schweizerischen Zivildienstverbands Civiva. Politische Schwerpunkte sind Menschenrechte, Tier- und Umweltschutz, Bildung und Inklusion.

Grüne Partei mit einer Unterliste: Im Gegensatz zu 2019 tritt die Grüne Partei in diesem Jahr mit zwei Listen bei den Nationalratswahlen an. Neben der Hauptliste gibt es eine eigene Liste der Jungen Grünen. Dort kandidieren Giulia Tognola, Jérémie Stöckli, Lalie Bays, Bertrand Deriaz, Katharina Schatton, Alexis Piccand, Anouk Gremion. Wie schon vor vier Jahren geht die Grüne Partei eine Listenverbindung ein mit der SP und der Mitte links – CSP.

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