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Das neue Abfallreglement spaltet die Rieder Bevölkerung

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Rieder Stimmbürgerinnen und Stimmbürger befürchten, dass vor den Häusern bald zu viele Abfallcontainer stehen könnten.
Aldo Ellena/a

Ried bei Kerzers geht bei der Kehrichtentsorgung neue Wege. Ab kommendem Jahr wird diese nur noch aufgrund des Gewichts verrechnet. Die Gemeindeversammlung entschied sich relativ knapp für diese Variante.

89 stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger begrüsste Ammann Heinz Etter an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend in der Riederhalle. Der Grossaufmarsch dürfte auch dem Abfallreglement geschuldet gewesen sein, das viel zu reden gab.

Wie Gemeinderat Manfred Wolf ausführte, ist der Gemeinderat aufgrund steigender Kosten der Meinung, dass die Entsorgung des Grünguts analog der Kehrichtabfuhr nach Kilogramm in Rechnung gestellt werden sollte. Und die Kehrichtentsorgung sollte nur noch aufgrund des Gewichts verrechnet werden, es gäbe also keine Sackgebühr mehr. Wolf sagte:

Diese Variante hat den Vorteil, dass die Gebühren genau nach dem Verursacherprinzip fakturiert werden.

Als Voraussetzung müsse dann aber jeder Container mit einem Chip versehen werden. Aus der Versammlungsmitte wurden Befürchtungen laut, dass dann vor einem Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen 36 Container stehen würden. Gemäss Wolf können sich die Hausbewohner auch zusammentun, um gemeinsam einen Container anzuschaffen und sich über die Kostenverteilung zu einigen. Mit 50 Stimmen wurde der Antrag des Gemeinderats nach langer Diskussion angenommen.

Tempo 30 umstritten

Umstritten war auch ein Planungskredit von 40’000 Franken zur Einführung einer Tempo-30-Zone in Ried und Agriswil. Laut dem künftigen Ammann Guido Wildhaber soll dabei auch ermittelt werden, ob im ganzen Dorf inklusive oder ohne Durchgangsstrasse Tempo 30 eingeführt werden soll. «Viele fahren mit 50 km/h in den Quartieren», begründete er diese Massnahme.

Nicht alle im Saal waren davon überzeugt, dass Tempo 30 eingehalten würde. Zudem sei mit dem Rechtsvortritt das Tempo der Fahrzeuge schon reduziert worden. Mit 43 zu 33 Stimmen bei fünf Enthaltungen wurde der Kredit zwar angenommen. Ein definitiver Entscheid wird laut Guido Wildhaber aber erst an der Dezember-Versammlung 2022 fallen.

Verbreiterung des Trottoirs

Weniger umstritten war ein Kreditbegehren von 65’000 Franken für die Verbreiterung des Trottoirs entlang der Dorfstrasse 4 bis 14. Das deutliche Ja bedeutet nach den Worten von Guido Wildhaber, dass das Trottoir von heute 75 cm auf 1,6 m verbreitert und die Mauer zurückversetzt wird. Wildhaber sagte:

Es geht auch um die Sicherheit der Fussgänger mit Kinderwagen.

Genehmigt wurde weiter die Anschaffung eines neuen Gemeindefahrzeugs, eines Pickups von Nissan, für 40’000 Franken. Verabschiedet wurde ebenfalls das neue Finanzreglement im Hinblick auf das neue Rechnungslegungsmodell HRM2, das vorsieht, dass Investitionen ab 20’000 Franken aktiviert werden müssen.

Friedhof bleibt unbeleuchtet

Mit 39 zu 30 Stimmen hat die Versammlung einen Antrag eines Bürgers abgelehnt, der wollte, dass beim Friedhof eine einfache Beleuchtung installiert werde, damit dieser auch nachts besucht werden könne. Der Ammann war jedoch dagegen, weil Jugendliche oberhalb des Friedhofs Rennen veranstalten und viel Müll hinterlassen. Er befürchtete auch Vandalenakte.

Heinz Etter verabschiedet

Am Schluss der Versammlung wurde Heinz Etter verabschiedet, der die Gemeindeversammlung ein letztes Mal präsidierte. Zuvor präsentierte er eine Rechnung 2020, die bei einem Aufwand von 4,17 Millionen und einem Ertrag von 4,9 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 734’266 Franken schliesst.

Viel Lob konnte er von Vizeammann  Fabian Jendly für sein Engagement während 25 Jahren im Gemeinderat, wovon 22 Jahre als Syndic, entgegennehmen. «Er hat viel zur wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde und zur Zunahme der Einwohnerzahl beigetragen», betonte Jendly. «Sein Einsatz galt stets dem allgemeinen Wohl», fügte er bei, was die Versammlung mit Standing Ovations quittierte. Entgegennehmen konnte Heinz Etter – nebst einem Geldbetrag – auch eine grosse Ruhebank mit Widmung.

Arthur Zurkinden

Der Geehrte selber ärgerte sich über die zunehmende Bürokratie in all den Jahren. «Ich habe das Gefühl, dass der Kanton irgendwie überall mitreden will», fügte er bei, konnte aber auch festhalten, dass Ried finanziell gut dastehe und die erste Gemeinde im Kanton gewesen sei, die eine diversifizierte Landwirtschaftszone eingeführt habe, die viel zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen habe.

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