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Das Zivilstandsamt in Tafers ist geschlossen – das hat Folgen für die Bestatter

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Noch bis Ende Februar ist das Zivilstandsamt in Tafers geschlossen. Grund dafür sind unter anderem Frühpensionierungen. Für Bestattungsunternehmen ist die Schliessung besonders mühsam.

«Das Büro in Tafers bleibt bis zum 25. Februar geschlossen», heisst es auf einem Zettel, der an der Tür zum Zivilstandsamt im Amthaus Tafers hängt. Wer einen Dienst des Zivilstandsamts in Anspruch nehmen will, zum Beispiel eine Hochzeit vorbereiten und durchführen, ein Kind anerkennen oder Namen oder Zivilstand ändern, der muss nach Freiburg  – oder an den Online-Schalter.

Was ist los? Ist ein Abbau der Dienstleistungen in den Bezirken geplant? Christophe Maillard, Vorsteher des Amts für institutionelle Angelegenheiten, Einbürgerungen und Zivilstandswesen (IAEZA), verneint. Das Büro soll wie geplant am 25. Februar wieder öffnen. Grund für die Schliessung ist die Personalsituation. 

Viele Pensionierungen

Diese ist nicht nur in Tafers angespannt, sondern im ganzen Kanton. «Wir hatten sehr viele Pensionierungen in den letzten Monaten. Wegen der Reform der Pensionskasse des Staatspersonals haben viele Mitarbeitende die Gelegenheit ergriffen, sich frühpensionieren zu lassen», erklärt Maillard. Darum dürfte es in sämtlichen Büros des Kantons noch bis Juni zu Verzögerungen kommen. Tafers ist allerdings das einzige Büro, das ganz schliessen musste.

Dort wurden zwei Mitarbeitende pensioniert, dazu kam eine Kündigung, wie Christophe Maillard ausführt. Eine weitere Mitarbeiterin, die bereits Erfahrung hat, befindet sich derzeit im Mutterschaftsurlaub, wird aber demnächst zurückkehren. Und das Amt hat noch eine weitere Person eingestellt. In der Regel arbeiten zwei bis vier Personen auf einem Zivilstandsamt, je nach Höhe ihrer Pensen. In Tafers waren es bisher zwei Personen.

Der Kanton kann nicht einfach irgendwen einstellen, und schon gar nicht zwei unerfahrene Personen aufs Mal. Eine «Schule» für Zivilstandsbeamte gebe es nicht, erklärt Christophe Maillard. Vielmehr lernten diese «on the job» zwei Jahre lang in Begleitung eines erfahrenen Arbeitskollegen oder einer erfahrenen Arbeitskollegin.

Wartezeiten für Bestatter

Derzeit übernimmt hauptsächlich das Büro in Freiburg die Aufgaben von Tafers. Dort gebe es auch deutschsprachige Personen, beteuert Maillard. Allerdings könne es wegen der grösseren Arbeitslast länger dauern, bis die Aufträge bearbeitet seien. Die Covid-Pandemie sei an der aktuell angespannten Personalsituation übrigens kaum schuld. Sie sei höchstens für kurzfristige Ausfälle verantwortlich, die man aber überbrücken könne.

Die Schliessung des Zivilstandsamts in Tafers hat für die Bestattungsunternehmen der Region Auswirkungen. Denn sie melden die Todesfälle an die Zivilstandsämter und erhalten von ihnen die Todesurkunden und Bewilligungen für Einäscherungen oder Erdbestattungen. «Früher sind wir jeweils mit den Bestätigungen in Tafers vorbeigegangen und hatten am nächsten Tag die notwendigen Dokumente», sagt Kurt Dänzer, Mitinhaber von Trauerhilfe Hasler in Düdingen, auf Anfrage. «Jetzt müssen wir alles via E-Mail oder Post machen. Das ist aufwendiger.»

Zudem gehe es deutlich länger, bis Urkunden und Bewilligungen da seien. «Manchmal dauert es eine oder zwei Wochen. Das ist schwierig für die Trauerfamilien», so Dänzer. Es sei auch schon vorgekommen, dass eine Einäscherungsbewilligung erst nach der Trauerfeier eingetroffen sei. Auch für Pierre Bonvin vom Bestattungsdienst Brülhart ist die Arbeit umständlicher geworden. «Wir mussten unsere internen Abläufe anpassen.» Der Service sei nicht der gleiche wie zuvor.

Dänzer wie auch Bonvin hoffen nun, dass das Amt wie geplant am 25. Februar wieder öffnet. 

Definition

Das machen Zivilstandsämter

In jedem Bezirkshauptort gibt es ein Zivilstandsamt. Diese unterstehen dem kantonalen Amt für institutionelle Angelegenheiten, Einbürgerungen und Zivilstandswesen (IAEZA). Amtsvorsteher Christophe Maillard zählt die wichtigsten Aufgaben der Zivilstandsämter auf: die Eintragung von Geburten, die Anerkennung von Kindern von unverheirateten Paaren, Eheschliessungen, die Registrierung von Scheidungen, eingetragenen Partnerschaften und deren Auflösung, die Eintragung von Todesfällen, Namensänderungen oder Geschlechtsänderungen. Die Arbeitslast der Ämter sei in den vergangenen Jahren ähnlich geblieben, so Maillard. Allerdings habe es Verschiebungen gegeben: So heirateten weniger Menschen, dafür gebe es mehr Anerkennungen von Kindern von unverheirateten Paaren. Geschlechtsänderungen haben vor allem dieses Jahr zugenommen, seit eine Gesetzesänderung auf Bundesebene am 1. Januar in Kraft trat. nas

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