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Dem Wunder auf der Spur

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Dem Wunder auf der Spur

Autor: Mireille Rotzetter

Für Monika und Otto Kolly ist der Jakobsweg eine Leidenschaft. «Der Jakobsweg ist ansteckend», sagt Otto Kolly. In mehreren Etappen haben sie den Weg seit 1992 zurückgelegt. «Da wir in unseren Ferien gerne Kultur und Natur verbinden, war er ideal», erzählt das Ehepaar. Während ihren Wanderungen liessen sie sich von den Darstellungen des Hühner- und Galgenwunders (siehe Kasten) faszinieren.

Unbekannte Schätze

Das Galgenwunder ist an der Kapelle beim Friedhof in Tafers dargestellt. «Bereits in den 60er-Jahren habe ich mit Sekundarschülern einen Studientag dazu durchgeführt», erzählt der pensionierte Lehrer. Inzwischen haben er und seine Frau in den letzten drei Jahren während drei 14-tägigen Reisen an 27 Orten in Frankreich, Deutschland, dem Südtirol und in der Schweiz Darstellungen des Wunders bildlich festgehalten.

Die schönen Gemälde seien in den Ortschaften oft nicht bekannt. «Die Leute wissen nicht, was sie für Schätze haben», sagt Monika Kolly.

Die Ausführungen der bald 1000-jährigen Legende seien sehr unterschiedlich. «Die Darstellungen reichen vom zwölften bis ins 21. Jahrhundert», erklärt Monika Kolly. Durch die Reformation und später durch die französische Revolution sei der Jakobsweg und damit auch die Legende um das Galgenwunder in Vergessenheit geraten und erst in letzter Zeit wieder populär geworden.

Detektivarbeit

Das Paar hat ein System entwickelt, um die Darstellungen des Wunders aufzuspüren. «Es ist Detektivarbeit», sagt Otto Kolly, der die Orte mit Hilfe der Suchmaschine Google im Internet ermittelt. «Etwa die Hälfte der Gemälde befindet sich am Jakobsweg.» Die anderen seien beispielsweise von gesund zurückkehrenden Pilgern in ihrer Heimat gestiftet worden.

«Manchmal führen kleine Hinweise zum Ziel», erzählt Otto Kolly. So sei er beispielsweise einmal auf Ebay fündig geworden. Ein Haus, das neben einer Kirche mit einem Wunderbildnis steht, wurde zum Verkauf angeboten und dabei wurde das Gemälde erwähnt. Die Suche gestalte sich zeitaufwändig. «Ich bin glücklich, wenn ich an einem Nachmittag zwei Orte finde.» Habe er einige Orte zusammen, lasse er sich von Google eine Route vorschlagen. Seine Frau ermittle daraufhin weitere Sehenswürdigkeiten in den Ortschaften. «Dann kann es losgehen», so die beiden. Mit Hilfe eines GPS fahren sie zu den oftmals abgelegenen Orten.

Weitere Reisen geplant

Auf den bisherigen Reisen hat das Ehepaar vieles erlebt. Manchmal seien die Darstellungen versteckt oder weit oben in der Kirche und nur mit einer Leiter zu fotografieren. Die beiden kommen aber immer irgendwie zum Ziel. «Ich kenne so einige Pfarrköchinnen», schmunzelt Otto Kolly.

Das Paar aus Tafers hat bereits wieder 17 Orte zusammen, an denen es Gemälde zum Galgenwunder gibt. Einer nächsten Reise steht demnach nichts im Weg.

Jakobusecke im Museum

Für die Ausstellung haben Monika und Otto Kolly aus den rund 1200 Fotos, die sie auf den drei Reisen gemacht haben, eine Auswahl getroffen. Diese haben sie an Stellwände geklebt. Dazu geben selbst verfasste Texte Auskunft über die betreffenden Orte, Kirchen und Gemälde. Am Sonntag wird das Ehepaar Kolly an der Ausstellung Fragen beantworten. Die Stellwände werden auch nach dem 25. Juli in der Jakobskapelle zu bestaunen sein.

Das Programm des St.-Jakobs-Tages in Tafers ist vielfältig (siehe Kasten). Zudem widmet das Sensler Museum ab diesem Tag der Geschichte der Jakobswallfahrt einen kleinen Raum. Prunkstück der Ausstellung ist eine Statue des heiligen Jakobus des Älteren, welche um 1430 in der Werkstatt Hans Giengs geschaffen wurde. An der Statue ist die realistische Gestaltung von Details besonders auffallend.

Daneben werden Zeugnisse der Jakobsbruderschaft im Sensebezirk ausgestellt. In der Jakobusecke werden zudem handgestickte Täschchen zum Thema Pilgern von Regula Schneider gezeigt.

Abschied in Heitenried

Im Rahmen des St.-Jakobs-Tags finden auch in Romont und Heitenried Feierlichkeiten statt. In Heitenried wird heute Samstag um 19.00 Uhr beim Jakobshäuschen am Römerweg ein Feldgottesdienst gehalten. Dies wird der letzte Gottesdienst von Pfarrer Thomas Sackmann sein, der die Pfarrei aus gesundheitlichen Gründen Ende Juli verlässt.

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