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Den EM-Titel im Hinterkopf

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In vorletzter Minute haben die Tschechen gegen die Engländer (2:1) am vergangenen Sonntag das Out nach der Gruppenphase abgewendet. Ein ähnliches Szenario wollen die Schweizer keinesfalls zulassen. Es ist zwar mit einer physisch harten Auseinandersetzung zu rechnen, aber wohl eher nicht mit einem Einbruch der Schweizer, die ohnehin auf einem anderen Level spielten als Englands schwer enttäuschender Nachwuchs.

Für nächsten Coup bereit

Abgehoben hat in den Reihen der verlustpunktlosen Schweizer niemand. Kein Spieler, kein Betreuer, schon gar nicht der Chef-Coach Pierlugi Tami selber: «Ich sehe bei uns keine spezielle Euphorie.» Der Fokus ist vollumfänglich auf den Hauptschauplatz in Herning gerichtet. Nebengeräusche gibt es keine. Zwei Jahre nach dem erfolgreichen WM-Final der U17 in Nigeria und im neunten Sommer seit dem EM-Märchen der U17 in Dänemark steht erneut eine Schweizer Junioren-Auswahl vor einem international registrierten Coup.

Dass die Schweizer in der höchsten Nachwuchs-Kategorie das Endspiel erreichen können, wertet den Erfolg noch auf. Die U21-Bühne ist keine Plattform für talentierte Kinder. Hier treten einige Jungstars auf, die sich in den wichtigsten Ligen Europas bereits durchgesetzt haben. Spanien hat sich mit zwei Spielern der Weltmeister-Mannschaft von Südafrika für die Halbfinals qualifiziert. Die Euro-Währung wird im Fussball-Business hoch bewertet.

Inputs fürs A-Team

Die Schweizer haben im bisherigen EM-Verlauf keine Fehler gemacht. Es war ein makelloser Auftritt – vor allem auf und fraglos auch neben dem Platz. Bessere Repräsentanten kann sich der Verband im Prinzip nicht wünschen. Titanen nennen sie sich nicht. Die Schweizer U21-Generation hat keinen Übernamen, aber einen klaren Plan: Von der ersten Minute an kommunizierten sie ihre hohen Ambitionen. Nur der Titelgewinn ist gut genug. Sie hätten den grossen Stein weitergerollt, den die U17 mit dem WM-Sieg vor zwei Jahren ins Rollen gebracht habe, beschrieb Frank Feltscher die EM-Dynamik vor wenigen Tagen.

Vor neun Jahren stürmte schon einmal eine Schweizer U21-Equipe an der Euro im eigenen Land unter die letzten Vier – Alex Frei und Co. lösten eine flächendeckende Euphorie aus. Vom Kern jenes Teams profitierte das A-Team in den folgenden Jahren enorm; die Schubwirkung der Nachwuchsabteilung war nachhaltig. Ähnliche oder eher noch mehr Inputs sind von Tamis Gruppe zu erwarten. Mit der damaligen Auswahl sind die aktuellen Hoffnungsträger aber eigentlich nicht 1:1 zu vergleichen.

Dominanter Auftritt

In Dänemark traten die Schweizer bisher auffällig dominant auf. Sie bestimmten in jeder Partie den Rhythmus. Die makellose Bilanz (9 Punkte und 6:0 Tore) ist der statistische Nachweis. In jeder Zone beherrschten die Schweizer ihre nahezu chancenlosen Kontrahenten. Ihre Strategie ist hoch modern, und im Zentrum steht wenn immer möglich der Ballbesitz. Das 4-1-4-1-System ist unter diesen Bedingungen ungemein flexibel und wird im Angriff zum spektakulären 4-3-3.

Anders als die Tschechen mit ihrer zähflüssigen Zermürbungstaktik haben die weitaus kreativeren und unberechenbareren Schweizer offensive Elemente im Sinn.

Winnertypen hielten Wort

Tami hat diese positive Haltung 24 Stunden vor dem Anpfiff seiner wichtigsten Partie als Coach bekräftigt: «Wir machen alles, um diese Partie zu gewinnen.» Nicht die Angst vor einem Fehltritt steht im Vordergrund, sondern der bedingungslose Siegeswille. Der Gegner wird zwar respektiert, aber nicht überhöht dargestellt, sondern ausnahmslos topseriös beobachtet und analysiert. Ansätze zur Selbstüberschätzung sind im Camp der Schweizer nicht erkennbar. Peter Knäbel, der Chef-Ausbildner im Verband, bestätigt den Eindruck: «Diese Mannschaft ist kerngesund und tritt tadellos auf.» «Wir sind Winnertypen», sagte Timm Klose schon nach dem ersten Turniertag. Der künftige Verteidiger von Nürnberg hat nicht zu viel versprochen.

Er und auch andere schätzten das Potenzial richtig ein. Die Mannschaft hat auf hohem Niveau Wort gehalten. Sie ist zum nächsten Schritt bereit: 90 Minuten oder eine Zusatzschicht trennen sie noch vom Endspiel. Sie hat Tschechien noch vor sich, aber den Titelgewinn im Hinterkopf. Si

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