Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Biberebeck gibt den Kampf gegen die Grossen auf

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Biberebeck in Ferenbalm hat seine Türen Ende Oktober für immer geschlossen. Die Gründe dafür sind die hohen Kosten, der zu tiefe Umsatz und ein nicht verlängerter Mietvertrag.

«Leider haben wir den Kampf gegen die Grossen verloren. Wir werden uns immer mit Freude an diese Zeit erinnern», steht zuunterst auf einem Zettel. Er hängt seit Ende Oktober an der Eingangstür zum Biberebeck. Der Aushang informiert die Kundinnen und Kunden darüber, dass der Laden nun geschlossen ist – für immer. «Die Energie ist uns ausgegangen, um weiterzumachen», erklärt Ferruccio Montesi, während er und sein Partner Martin Streit gerade das Ladenlokal ausräumen.

Vor fünf Jahren hatten die beiden gemeinsam mit Colin Schwab die damalige Bäckerei Rebsamen in Biberen übernommen. Als letzterer Anfang Jahr ausstieg, führten sie den Betrieb zu zweit und waren rund 15 Stunden pro Arbeitstag auf den Beinen.

Streit ums Geld

Die Probleme, die den Bäckereien im Kanton Freiburg zu schaffen machen – steigende Strom- und Ölkosten sowie der hohe Mietzins (die FN berichteten) – betrafen auch den Laden auf der Kantonsstrasse von Mühleberg nach Murten. Finanziell sei es allerdings schon immer schwierig gewesen: «Wir haben uns teilweise keinen Lohn ausbezahlt.»

Der Auslöser für die Schliessung sei schliesslich jedoch eine frühzeitige Kündigung des Mietvertrags seitens der Besitzer gewesen: «Vom Vermieter haben wir eine 70-jährige Maschine übernommen, die wir nie zurückzahlen konnten.» Dieser habe dann die Geduld verloren. «Er ist uns überhaupt nicht entgegengekommen», kritisiert Montesi.

So informierten die Betreiber die Kundinnen und Kunden über die Schliessung.
Bild zvg

Das sieht dieser anders. «Ich habe die Reissleine gezogen», stellt Willy Rebsamen klar. Er hatte die Bäckerei zuvor 38 Jahre lang geführt. Auf die neuen Ladenführer ist er nicht gut zu sprechen: Mit dem Maschinenpark in der Backstube, für den die beiden Parteien regelmässige Rückzahlungen vereinbart hätten, habe er eigenes Geld im Betrieb stehen lassen. «Die Rückzahlungen sind nach einem Jahr nur noch sporadisch gekommen.» Jetzt kaufe er die Maschinen zu 50 Prozent des Preises zurück. Mit dem Geld könnten die drei Unternehmer ihre Schulden bei ihm teilweise tilgen.

Eine Nachfolge für das Lokal habe er noch nicht gesucht. «Ich habe keine grossen Hoffnungen, aber es wäre natürlich schön, wenn es wieder eine Bäckerei werden würde.»

Nur noch Backwaren

Der Laden westlich von Ferenbalm verkaufte neben den eigenen Produkten weitere Lebensmittel und Toilettenartikel. Diese hätten sie allerdings nur während der Corona-Pandemie gewinnbringend vertrieben, so Montesi. «Was wir selbst produziert haben, ist hingegen immer gut gelaufen.» Mit der Aufgabe der Bäckerei gehe auch ein Stück Qualität verloren: «Beim Grossverteiler wird Brot industriemässig verarbeitet.» Dass nun etwas fehle, werde auch die Stammkundschaft merken: «Wir haben schon einige Dankesschreiben und Blumensträusse erhalten.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema