Keine Einsprachen gab es gegen die Eintragung des Chämischinken als geschützte Ursprungsbezeichnung im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Damit ist dieses Fleischerzeugnis nun ein AOP-Produkt.
Als erstes Fleischerzeugnis erhält der Chämischinken die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP. Das gibt die Interprofession de la Charcuterie AOP in einer Mitteilung bekannt.
«Das Zertifikat AOP garantiert den Konsumentinnen und Konsumenten ein Produkt, das aus qualitativ einwandfreien Schweinen hergestellt wurde, die ausschliesslich aus den Kantonen Freiburg und Waadt stammen.» Bei den Schweinen werde auf das Tierwohl geachtet, und es müssten zahlreiche Zuchtkriterien und Vorgaben für die lokale Fütterung eingehalten werden.
Auch die Produktion des Schinkens müsse einem klar definierten Pflichtenheft folgen und das hergebrachte Wissen und die Tradition respektiert werden. Der Chämischinken, auf Französisch Jambon de la Borne, sei ein trocken eingesalzener Schinken aus Schweinefleisch, der während mindestens drei Wochen über einem Holzfeuer geräuchert wird. Die «Borne» ist eine oberhalb des Cheminées gelegene Räucherkammer, in welcher der Schinken aufgehängt wird. «Es ist dieser Produktionsschritt des Räucherns, der dem Jambon de la Borne seinen unverwechselbaren Namen gibt.»
Eine Einsprache zum Boutefas
Ehe ein Produkt das AOP-Label erhalten kann, veröffentlicht das Bundesamt für Landwirtschaft ein Gesuch um Eintragung als geschützte Ursprungsbezeichnung im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Das war beim Chämischinken im Mai dieses Jahres geschehen. Gegen die Eintragung können die Kantone sowie Personen, die ein schutzwürdiges Interesse nachweisen, innerhalb von drei Monaten Einsprache erheben. Zum Chämischinken habe es aber keine Einsprachen gegeben, so die Interprofession de la Charcuterie AOP.
Weniger reibungslos lief es für den Boutefas, eine aus dem Waadtland stammende Rohwurst mit unregelmässiger Form. Gegen dieses Eintragungsgesuch habe es eine Einsprache gegeben, so die Branchenorganisation.
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