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«Der Fischotter hat sich wohl einige Fische aus dem Teich geholt»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hannes WÄhrer

Herr Eyholzer, anfangs der Woche ist im Gartenteich eines Einfamilienhauses im Seebezirk ein sechs Monate alter Fischotter gefangen worden. Da können die Eltern doch nicht weit sein?

Darüber wissen wir noch gar nichts. Wir sind jedenfalls nicht auf die Eltern gestossen und wurden vom Ereignis vollkommen überrascht. Im Teich, in dem das Tier gesichtet wurde, hatte es auch Speisefische, davon hat sich das sechsmonatige Tier wohl einige geholt.

Das Tier könnte der Nachkomme eines Pärchens sein, das illegal im Neuenburgersee ausgesetzt wurde, oder von einem Pärchen, das aus dem Tierpark Dählhölzli entwichen war. Ist ausgeschlossen, dass sich Fischotter unbemerkt wieder angesiedelt haben?

Um das zu wissen, müssen wir erst die DNA-Analyse abwarten, und diese wird einige Wochen in Anspruch nehmen. Fischotter hinterlassen aber gut sicht- und riechbaren Kot, um ihre Reviergrenzen zu markieren. Auf solche Spuren sind wir bisher nicht gestossen, deshalb halten wir es für wahrscheinlicher, dass das Tier letztlich aus einer Population stammt, die in Gefangenschaft gehalten wurde.

Der arme kleine Kerl wurde in der Pflegestation des Zoos «Bois du Petit-Château» in La Chaux-de-Fonds gebracht. Wird er nicht mehr freigelassen?

Auch das können wir erst definitiv nach dem Erhalt der DNA-Analyse sagen. Wenn das Tier aber nicht aus der freien Wildbahn stammt, wird es wohl in La Chaux-de-Fonds bleiben. Da wir bisher auch nicht wissen, woher das Tier wirklich stammt, würde sich die Frage stellen, wo wir es wieder aussetzen sollten.

Wann wurde denn der letzte frei lebende Fischotter im Kanton Freiburg registriert?

Das kann ich nicht absolut sicher beantworten. In der Schweiz ist der letzte frei lebende Fischotter vor 20 Jahren gesichtet worden. Vermutlich war Freiburg einer der letzten Kantone, in denen er ausstarb, denn das Gebiet um den Bieler- und Murtensee ist ein Lebensraum, der sehr geeignet ist für Fischotter.

Sie sind überzeugt, dass sich Fischotter wieder in der Schweiz und im Kanton Freiburg ansiedeln werden. Wann wird es so weit sein?

Auch darüber können wir keine exakten Angaben machen. Wir wissen jedoch, dass sich die Populationen in Frankreich und Österreich sehr positiv entwickeln. Irgendwann werden die Tiere die Grenze überschreiten. Sehr wichtig ist für uns jedoch, dass sich die Fischotter in der Schweiz auf natürliche Weise verbreiten und sich ihren Lebensraum selber suchen.

Fischotter sind Fischfresser. Sind da Konflikte mit den Fischern programmiert, ähnlich wie bei den Kormoranen?

Damit greifen Sie weit vor, zu gegebener Zeit wird man das Problem aber mit allen Betroffenen besprechen müssen.

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