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«Der Funke ist rübergesprungen»

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Mit der Erstaufführung des Marschs «Senslerbode» ist das 21. Bezirksmusikfest Sense gestern in Düdingen zu Ende gegangen. Ein glückliches OK blickt auf acht gelungene Festtage zurück.

Am Sonntag lag Musik in der Luft in Düdingen – und das wortwörtlich. Schillernde Mobiles aus glitzernden CDs und Glöckchen schmückten den Weg durch den Wald zwischen dem Podium und der Festhalle auf dem Leimacker-Areal. Zwischen den Baumstämmen hingen Fähnchen im grau-braunen Farbton. Schulklassen aus Düdingen haben mit ihren Bastelarbeiten ihren Beitrag zur Dekoration des 21. Bezirksmusikfests des Sensebezirks geleistet.

Stimmen mischten sich zwischen Vogelgezwitscher im Wald. Der Weg war gut besucht. Nachdem die letzte Musikgesellschaft ihren Auftritt im Podium hatte (siehe Kasten), war es an der Zeit für die Fortsetzung und das Finale auf dem Festareal im Leimacker, wo acht Tage zuvor alles angefangen hatte.

Mehrere Feste

Denn der Sonntag war der krönende Abschluss des 21. Bezirksmusikfests des Sensebezirks. Es fand zum ersten Mal in Düdingen statt. Gleichzeitig feierte die Musikgesellschaft Düdingen ihr 225. Bestehen. Sie hat ihre Jubiläumsfeier am letzten Wochenende im Zentrum abgehalten. Als Geburtstagsgeschenk schenkte sich der Verein das Musiktheater «Lou Ziffer» (die FN berichteten). Zugleich war die Festinfrastruktur auch ein perfekter Rahmen für die letzten Auftritte der Band «Rään» am Freitagabend (siehe Seite 5).

«Musik verwurzelt»

Die zwei Wochenenden standen unter dem Motto «Musik verwurzelt». Dieses galt nicht nur für das kameradschaftliche Zusammensein, sondern war auch äusserlich gut umgesetzt. Schon seit einigen Wochen zierten weisse Baumstämme die Kreisel rund um Düdingen und sie waren auch auf dem Festgelände und in der Halle zu finden. 

Die Musikgesellschaft Düdingen am Parademarsch mit seinem Dirigenten Dominik Ziörjen. Am Bezirksmusikfest feierte sie ihr 225-jähriges Jubiläum.
Bild Aldo Ellena

Das Motto war eine Idee von Edy Kolly, dem Präsidenten des Organisationskomitees des Bezirksmusikfests. Nachdem am Sonntagnachmittag alles vorbei ist, wofür er und sein Team Monate, ja Jahre lang geplant und gearbeitet hatten, zog er eine gute Bilanz. «Wir sind begeistert, wir hätten eigentlich nicht mit so vielen Leuten gerechnet, es ist überwältigend», sagte er im Gespräch mit den FN. Die Erwartungen seien mehr als erfüllt worden. Er schätzte, dass etwa um die 15 000 Besucherinnen und Besucher ans Bezirksfest kamen. Damit der Anlass erfolgreich über die Bühne ging, waren zahlreiche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Ihn hat besonders gefreut, dass die Emotionen, mit denen das OK hinter dem Anlass gestanden hat, auf die Gäste übertragen werden konnte. «Der Funken ist auf die Leute rübergesprungen.»

Wir sind begeistert, wir hätten eigentlich nicht mit so vielen Leuten gerechnet, es ist überwältigend.

Edy Kolly
Präsidenten des Organisationskomitees

Edy Kolly konnte das Fest auch als aktiver Musikant geniessen. «Für mich persönlich war es ein Highlight, wieder einmal an einem Anlass mit den anderen Musikgesellschaften im Bezirk sein zu dürfen.» Nach dem letzten grossen Bezirksmusikfest 2018 in Plaffeien habe kein Grossanlass mehr stattgefunden. Das kantonale Musikfest war wegen Corona ausgefallen. «Jetzt merkt man doch deutlich, dass die Leute wieder Lust haben, hinauszugehen und dass die Bevölkerung Freude an der Musik hat.»

Grosser Parademarsch

Am Bezirksmusikfest traten 19 Musikgesellschaften und drei Tambourengruppen auf. Neben den 15 Vereinen aus dem Sensebezirk waren auch die Gastmusik aus Gurmels, die Stadtmusik Biel, die Harmoniemusik Appenzell und die Landwehr Freiburg dabei. So nahmen rund 900 Musikantinnen und Musikanten am Parademarsch vom Sonntagnachmittag teil. «Das ist schon eine gewaltige Sache», so Kolly.

Mittlerweile hatten sich die vielen Besucherinnen und Besucher rund um den Sportplatz versammelt. Bald startet der Parademarsch. Jede Musikgesellschaft gab hier marschierend ein Stück zum Besten. Als erste am Start war die Musikgesellschaft St.  Antoni. Auch das Wetter spielte mit, nachdem es in den letzten zwei Wochen anders ausgesehen hat: Sonne am Himmel, Eis in den Händen der Zuschauerinnen und Schweissperlen auf der Stirn der Musizierenden.

Auch wenn man sich nicht kennt, duzt man sich.

Junge Musikantin

Auch beim Parademarsch wurden die Musikantinnen und Musikanten bewertet, zum Beispiel schauten die Experten auf die Haltung oder ob die Teilnehmenden genau in einer Linie marschieren. Es sei nicht immer ganz einfach zu spielen, wenn das ganze Erscheinungsbild stimmen soll, erzählten ein paar junge Musikantinnen. Aber, «die Linien am Boden helfen», meinte die eine von ihnen. Auch sie schätzten die Kameradschaft unter den Teilnehmenden. Es sei schön, wieder alle zu treffen: «Auch wenn man sich nicht kennt, duzt man sich».

Einmaliger Auftritt

Zum Ende des Parademarschs sorgte Edy Kolly mit dem «Musigbäse-Wage» für Aufsehen und Lacher beim Publikum. Dann wurde es für die 900 Musikantinnen und Musikanten wieder ernst: Das grosse Finale begann. Sie machten sich bereit für einen Auftritt, den es so noch nie gegeben hatte. Alle am Parademarsch beteiligten Musikgesellschaften spielten einen eigens für das Bezirksmusikfest komponierten Marsch. Er heisst «Seislerbode», geht auf den Text von Meinrad Schaller zurück und wurde auch von «Rään»
vertont.

Doch die Musikerinnen mussten sich noch gedulden. Denn zuerst leitete der Verein der historischen Uniformen den Auftritt ein. Der Verein zählt 15 Mitglieder und trägt Uniformen und Waffen aus der Zeit vor und nach dem Einmarsch von Napoleon Bonaparte. Die uniformierten Männer begeben sich in Stellung und geben zwei Böllerschüsse ab. Dann ist es endlich soweit: Die Klänge von «Seislerbode» ertönen über den ganzen Sportplatz, gespielt von über 900 Instrumenten. Das Werk kommt an, die begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer klatschen mit. Ein würdiger Abschluss eines grossen Fests.

Konzertmusik

Musikvorträge begeistern Publikum

Der Saal ist voll im Podium in Düdingen am Sonntagvormittag. Besucherinnen und Besucher lauschen gespannt den Klängen der acht Musikgesellschaften, die am Morgen ihren Auftritt vor den Expertinnen und Experten haben. Eine Rangliste oder Gewinner gibt es aber keine, die Musikgesellschaften erhalten nach dem Auftritt eine mündliche Rückmeldung.

Leiser Schluss

Kurz vor elf Uhr ist auch die Musikgesellschaft Giffers-Tentlingen am Start. Das Stück Compostela von Thierry Deleruyelle erfüllt den Saal mit Spannung. Das Stück über den berühmten Pilgerweg startet leise, dazwischen gibt es sehr energiegeladene Teile, aber es hört auch wieder leise auf. Genau nach dem Geschmack von Dirigent Pascal Schafer: «Die meisten Stücke hören doch eher bombastisch auf, ich finde es immer schön, wenn komplett etwas anderes geboten wird.» Er habe lange nach dem richtigen Stück gesucht. «Mein Wunsch war, etwas Neues zu machen, aber auch etwas, das auf das Orchester zugeschnitten ist», sagt er kurz nach dem Auftritt. Das Spezielle am Stück sei, dass es viele verschiedene Klangfarben habe und trotzdem kammermusikalische Elemente enthalte. Die Rückmeldung des Experten sei sehr konstruktiv und motivierend gewesen. «Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und es tut auch gut, das zu hören», sagt Schafer.

Bereits am Samstagnachmittag gab es Musikvorträge. Gesamthaft präsentierten 21 Musikgesellschaften am Bezirksmusikfest ihr Können, was Konzertmusik anbelangt. OK-Mitglied Arnold Noth hat die Musikvorträge organisiert. Er ist zufrieden: Alles sei nach Plan verlaufen und auch der Fahrplan sei eingehalten worden, sagt er.

900 Musikerinnen und Musiker

Den Abschluss der Konzertvorträge macht kurz nach elf La Landwehr aus Freiburg. Sie sind eine der vier Musikgesellschaften, die von ausserhalb des Sensebezirks ans Bezirksmusikfest gereist sind, gesamthaft musizieren ungefähr 900 Personen.

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