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Der Gemeinderat und der Generalrat von Marly sind nicht auf derselben Wellenlänge

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Marly wird Menschen mit geringem Einkommen nicht finanziell unterstützen und auch kein neues Audit über das Personalwesen in der Verwaltung durchführen. Das gab der Gemeinderat an der Generalratssitzung vom Mittwochabend bekannt. 

Die erste Generalratssitzung von Marly im neuen Jahr stand im Zeichen von Post-Covid. Nicht nur waren die Gesichter der Politikerinnen und Politiker ohne Maske wieder erkennbar – am Ende der Sitzung gab es für die 45 anwesenden Generalratsmitglieder sogar ein Apéro. 

Gleich zu zwei Postulaten präsentierte der Gemeinderat an der Generalratssitzung seine langersehnten Antworten. 

Keine Unterstützung für Bedürftige

In einem Postulat hatte die SP verlangt, dass die Gemeinde Menschen mit einem Einkommen, das zwar über dem Existenzminimum liegt, aber dennoch bescheiden ist, finanziell unterstützt. Gemeinderatsmitglied Mary Claude Paolucci (SP) sagte, das dies kein einfaches Thema sei und nur sehr komplex umzusetzen wäre. Der Zeit- und Personalaufwand sei zu gross, um die genaue Zielgruppe zu definieren, welche Unterstützung brauche. Bund und Kanton würden zudem bereits Hilfe anbieten. Aus diesem Grund lehne der Gemeinderat das Postulat ab. 

Sylvain Grandjean von der SP schockierte die Entscheidung des Gemeinderats: «Das ist unverständlich», sagte er. Die Situation sei prekär und die finanzielle Lage der Gemeinde habe sich in den vergangenen Jahren verbessert, sodass eine Unterstützung möglich wäre. Wenigstens für die rund 700 Mertenlacher, die eine Krankenkassenprämienverbilligung erhalten, sollte finanzielle Unterstützung bereitgestellt werden, meinte Grandjean. 

Kein Audit beim Personalwesen

Auch das Postulat von Bertrand Späth (GLP) wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Späth hatte ein Postulat deponiert, das eine Untersuchung des Personalwesens in der Verwaltung von Marly verlangte. Dies nachdem Vorwürfe von Kita-Mitarbeitenden laut geworden waren, die sich gegen die Gemeinde als Arbeitgeberin richteten. Bestärkt wurde die Forderung später durch die Krise in der soziokulturellen Animation

Syndic Christophe Maillard (Die Mitte) sagte, dass es im Rahmen der Verwaltungs- und Regierungsreorganisation bereits ein Audit durch die Beratungsfirma BDO gegeben habe. Deren Empfehlungen würden derzeit umgesetzt. Eine erneute Überprüfung sei unnötig, und es sei nicht klar, was diese bringen sollte. «Wir versuchen alles, so gut es geht, zu verbessern», sagte er.  

Enttäuschte Reaktion

«Die Grünliberalen haben die Entscheidung des Gemeinderats mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen», sagte Bertrand Späth (GLP). «Der Gemeinderat will der Realität nicht ins Auge schauen, sondern steckt lieber den Kopf in den Sand.» Für den Gemeinderat sei es offenbar nie der richtige Zeitpunkt, um sich selbst in Frage zu stellen. 

Auch die SP bedaure die Entscheidung des Gemeinderats, wie Daniel Mollard im Namen der Partei sagte. «Es gibt sehr wohl einige Dinge zu verbessern. Wo Rauch ist, ist auch Feuer.» Er hoffe, dass die neu geschaffene Stelle in der Personalabteilung helfe, die Situation zu entschärfen. Sylvain Grandjean ergänzte: «Ich bedaure die Antwort des Gemeinderats und teile seine Meinung nicht.» Aber immerhin räume der Gemeinderat endlich ein, dass es Probleme gebe. Zuvor habe er dies stets bestritten. «Es braucht dringend einen Kulturwandel im Management. Denn die besten Mitarbeitenden sind die Ersten, die gehen, und darunter leidet die Qualität der Angebote.» 

In Bezug auf die soziokulturelle Animation versicherte Mary Claude Paolucci (SP), dass der Gemeinderat dabei sei, diese neu aufzustellen. So seien verschiedene Dokumente ausgearbeitet worden, die einerseits die Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen und den Mitarbeitenden und andererseits die Bereitstellung der Räumlichkeiten festsetzen. 

Neue Anlage und neuer Präsident

An seiner ersten Sitzung im neuen Jahr wählte das Parlament zudem einen neuen Präsidenten und einen neuen Vizepräsidenten. Neuer Präsident wird der Grünliberale Bertrand Späth. Er tritt die Nachfolge von Sandra Herren (SVP) an. «Ich hoffe, dass wir dieses Jahr unsere Differenzen beiseitelegen und zusammen für eine bessere Welt arbeiten können», sagte er in seiner Antrittsrede. Der 28-jährige Antoine Arbach von der FDP wird Vizepräsident. 

V.l.n.r.: Der neu gewählte Vizepräsident Antoine Arbach (FDP) und der neu gewählte Präsident des Generalrats Bertrand Späth (GLP).
Maria Kafantari

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