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Der Gemüsegarten Grosses Moos soll sich weiterentwickeln

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Seit rund einem Vierteljahrhundert gibt es den Biotopverbund Grosses Moos. Durch die Zusammenarbeit von Landwirten, Gemeinden und Verbund sind im Seeland Ökoflächen entstanden. Das soll so weitergehen.

Vor rund 25 Jahren gab es im Grossen Moos zwei besondere Ereignisse: Zum einen führte die ETH Zürich eine Fallstudie zur Zukunft des Grossen Moos durch. Zum anderen gründete Martin Johner aus Kerzers den Biotopverbund Grosses Moos. An einer Tagung am Dienstag im Inforama in Ins standen diese beiden Geschehen im Mittelpunkt. Sie dienten dazu, die heutigen Herausforderungen und damit die Zukunft auszuloten. Organisiert vom Biotopverbund, nahmen auch die Organisationen Pro Agricultura Seeland, Gemüseproduzenten Seeland, Landwirtschaftliche Organisation Seeland und Zukunft 3-Seen-Land teil. Der Anlass beinhaltete die Besichtigung von Projekten zu den Themen Bodenaufwertung, Gemüsebau und Biotope. Zudem waren Diskussionen in Gruppen und Referate Teil des Programms. Wichtige Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft fanden sich zusammen. 

Auf Augenhöhe

«Martin Johner hat den Stein ins Rollen gebracht für den Biotopverbund», sagte Roland Scholz, emeritierter Professor der ETH Zürich und Leiter der Fallstudie zum Grossen Moos von 1994. Hauptziel der Fallstudie war, den Handlungsspielraum für die Ökologisierung der Landwirtschaft auszuloten. Nach einem kurzen Rückblick wies Scholz auf die Wichtigkeit hin, dass sich das Grosse Moos weiterentwickelt. 

Das Grosse Moos braucht einen neuen Prozess.

Roland Scholz
Emeritierter ETH-Professor

Heute gehe die Wissenschaft wieder dazu über, den Landwirten zu sagen, was zu tun ist. Doch erfolgreich sei ein solcher Prozess nur, wenn sich die Akteure auf Augenhöhe begegneten und gemeinsam nach Lösungen suchten. «Vielleicht ist die heutige Veranstaltung ein Startschuss dafür.»

Adrian Nufer, ehemaliger ETH-Student und Leiter eines Umweltbüros, schlug in seinem Referat vor, das Grosse Moos künftig «Gemüse- und Biodiversitätsgarten der Schweiz» zu nennen. 

Der Biotopverbund hat etwas zustande gebracht, das für andere Regionen ein gutes Beispiel sein kann.

Adrian Nufer
Leiter Umweltbüro

Es hätten sich viele Arten ansiedeln können, die vorher ausgestorben waren in der Region. Als Beispiel dafür nannte Nufer den Kiebitz. 

Widerstand und Studien

Der Gründervater des Biotopverbunds, Martin Johner aus Kerzers, blickte in seiner Rede auf die Anfänge zurück: «Arthur Schwab entdeckte im Rahmen der Kerzerser Güterzusammenlegung Handlungsbedarf im ausgeplünderten Moosgebiet.» Der Landwirt habe daraufhin selber Hand angelegt, auf seinen Feldern Hecken gepflanzt und 1987 die IG Grosses Moos gegründet. Etwa zur gleichen Zeit sei in Kerzers ein geplanter Kiesabbau ein grosses Thema gewesen. «Ich war gewissermassen der Organisator des Widerstandes gegen die Kiesausbeutung.»

1986 wählten die Kerzerser Martin Johner in den Gemeinderat. «In dieser Funktion vertrat ich die Gemeinde in der Regionalplanung.» Er sei Präsident der Arbeitsgruppe Lanwirtschaft/Natur/Landschaft geworden und mit Arthur Schwab in der Gruppe hätten sie das Papier «Sonderperimeter Grosses Moos» erarbeiten können. Darauf seien Diplomarbeiten von Studierenden der Uni Bern gefolgt. «Ihre Recherchen vor Ort wiesen ebenfalls auf den grossen Handlungsbedarf hin.»

Die beiden Diplomanden hätten eine Anstellung beim frisch gegründeten Fonds Landschaft Schweiz gefunden und bei ihm nachgefragt, ob er eine Organisation auf die Beine stellt, welche die Vorhaben der Diplomarbeiten umsetzt. «Da der Fonds eine grosszügige Finanzierung in Aussicht stellte, habe ich kaum Nein sagen können.» Der Fonds habe den Biotopverbund während neun Jahren mit insgesamt 2,1 Millionen Franken unterstützt. Danach folgte die Umwandlung des Verbundes in eine eigene Stiftung mit Albert Lüscher als Stiftungsratspräsidenten.

«Ich hoffe sehr, dass die Veranstaltung Impulse vermittelt für weitere Entwicklungsschritte», sagte Johner zum Schluss. Gegenüber den FN sagte der ehemalige Oberstufenlehrer von Kerzers: 

«Ich habe Freude, dass ich etwas Nachhaltiges auf die Beine stellen konnte, das mich überdauern wird.

Martin Johner
Gründer Biotopverbund Grosses Moos
Die Krümmi liegt auf Gemeindegebiet von Ried bei Kerzers in einem Abschnitt des alten Aarelaufes.
Charles Ellena/a

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