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Der Gewässerschutz zeigt Wirkung – weitere Massnahmen nötig

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Die ergriffenen Massnahmen zum Gewässerschutz zeigen Wirkung. Aber der Klimawandel stellt die Schweizer Gewässer unter Druck. (Archivbild)
Ellena Aldo

Dank dem Gewässerschutz erhalten Gewässer mehr Raum, Abflüsse werden natürlicher, Lebensräume für Pflanzen und Tiere werden vernetzt und Verunreinigungen reduziert. Die Massnahmen der letzten Jahrzehnte zeigen laut dem Bundesamt für Umwelt lokal Wirkung.

Damit die biologische Vielfalt in den Gewässern nicht weiter abnimmt und die Gewässer widerstandsfähig werden gegenüber dem Klimawandel, sind jedoch weitere Massnahmen nötig. Das schreibt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in seiner am Dienstag veröffentlichten ersten gesamtschweizerischen Analyse über den Zustand der Gewässer.

Dank hohen Investitionen in die Siedlungsentwässerung und die Abwasserreinigung gelangt demnach nur noch ein kleiner Teil der Verunreinigungen aus den Siedlungsgebieten in die Seen und Flüsse. Seit den 1980-er Jahren nahmen deshalb auch die Phosphorkonzentrationen in den Seen ab und es kann praktisch überall gebadet werden. Einige Kläranlagen werden seit 2016 mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgebaut, die Mikroverunreinigungen wie Arzneimittel aus dem Abwasser reduziert.

Aufgrund des Gewässerschutzgesetzes von 2011 werden Bäche, Flüsse und Seen revitalisiert. Sie erhalten also mehr Platz und Verbauungen werden entfernt. Die negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung werden verringert, indem künstliche Abflussschwankungen gemildert und Kraftwerksbarrieren mit Fischwanderhilfen ausgestattet werden.

Flüsse, Bäche und Seen sind auch für die Erhaltung der Biodiversität zentral. Es brauche daher weitere Anstrengungen, um das ganze Gewässersystem wieder naturnah zu gestalten, heisst es in dem Bericht.

Verschmutzung durch Pestizide

Vielerorts erfüllt jedoch die Wasserqualität die gesetzlichen Mindestanforderungen nicht. Vor allem Pestizide aus der Landwirtschaft beeinträchtigen Bäche und Flüsse im Mittelland. Das Grundwasser ist verbreitet mit Nitrat und Abbauprodukten von Pestiziden belastet. Deshalb kann es mancherorts nur eingeschränkt als Trinkwasser genutzt werden. Mit dem Bundesgesetz von 2021 über die Verminderung der Risiken durch den Pestizideinsatz soll die Belastung des Trinkwassers bis 2027 halbiert werden.

Einige Seen und Fliessgewässer enthalten weiterhin zu viel Phosphor und Stickstoff. Als Folge davon ist der Sauerstoffgehalt in manchen Seen deutlich zu tief, sodass Fische und Pflanzen eingehen. Über die Flüsse geraten zudem zu grosse Mengen Stickstoff aus der Schweiz in die Meere. Das Parlament hat daher 2021 den Bund beauftragt, dafür zu sorgen, dass die Kläranlagen zukünftig noch mehr Stickstoff aus dem Abwasser entfernen.

Klimawandel verstärkt Druck auf Gewässer

Auch der Klimawandel wirkt sich aus. So ist etwa die Wassertemperatur im Rhein bei Basel seit den 1960-er Jahren um mehr als 2 Grad angestiegen. Dadurch werden kälteliebende Pflanzen und Tiere wie die Bachforelle seltener. Weniger anspruchsvolle und gebietsfremde Arten wie invasive Muscheln breiten sich dagegen aus.

Das verschärft die Situation in vielen Fliessgewässern und Seen im Mittelland. Sie bieten nur noch eingeschränkt Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. So sind über 50 Prozent aller Arten, die in und an Gewässern leben, gefährdet oder bereits ausgestorben.

Der Klimawandel verändert auch die Verfügbarkeit von Wasser. Der Bundesrat beauftragte daher im Mai die zuständigen Bundesämter, ein nationales System zur Früherkennung und Warnung vor Trockenheit aufzubauen. Gewässer in einem möglichst natürlichen Zustand sind widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel, sie können sich selbst regenerieren, wie das Bafu schreibt.

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