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Der Grandseigneur der Freiburger Wirtschaft ist tot

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Der langjährige «Patron» der Freiburger Kantonalbank und «Vater» der neuen Eishalle von Gottéron ist tot. Albert Michel verstarb in der Nacht auf Freitag 73-jährig nach langer schwerer Krankheit.

«Wir wussten von seinen gesundheitlichen Problemen. Die Nachricht von seinem Tod kam nicht unerwartet, ist aber trotzdem ein grosser Schock für uns», sagte der Präsident der Generaldirektion der Freiburger Kantonalbank, Daniel Wenger, gegenüber der FN. Albert Michel habe die Wirtschaft im Kanton nachhaltig geprägt, so Wenger. Fast dreissig Jahre lang leitete Albert Michel die Geschicke der Freiburger Kantonalbank (FKB). Zuerst als Präsident der Generaldirektion, später dann als Verwaltungsratspräsident. «Albert Michel machte die Freiburger Kantonalbank zu dem, was sie heute ist», sagte Alex Geissbühler, der diesen Frühling Michels Nachfolge als Verwaltungsratspräsident der FKB angetreten hat. 

Kanton verliert einen Wirtschaftskapitän

Auch die Kantonsregierung würdigte das Schaffen von Albert Michel.

Albert Michel war eine Persönlichkeit, die dem Kanton Freiburg ihren Stempel aufgedrückt hat.

Das sagte Staatsratspräsident Olivier Curty. «Der Kanton verliert einen Wirtschaftskapitän.» Albert Michel sei eine grosse Persönlichkeit gewesen, die ihren Kanton geliebt habe und vorwärtsbringen wollte, so Curty. Je schwieriger eine Aufgabe gewesen sei, desto mehr habe es ihn gereizt, mit grosser Hartnäckigkeit, Wagemut und Überzeugungskraft sein Ziel zu erreichen. Curty lobte auch die unerschöpfliche Energie und das breite Engagement von Michel, das weit über den reinen Wirtschaftsbereich hinausging. Bekannt war auch dessen Leidenschaft für den Eishockeyclub Freiburg Gottéron.

«Albert Michel war ein Unternehmer durch und durch, der das Etwas-Unternehmen im Blut hatte, blickte Hubert Waeber, Präsident des HC Freiburg Gottéron, zurück. «Nichts ist unmöglich», sei Michels Motto gewesen. Voller Tatendrang sei er immer vorwärtsgeschritten. Mit seiner Firma L’ Antre SA war Michel massgeblich am Bau der BCF-Arena, der neuen Eishalle von Freiburg Gottéron, beteiligt gewesen.

Ohne Albert Michel hätten wir wahrscheinlich heute noch keine neue Eishalle in Freiburg.

Das glaubt Hubert Waeber. Albert Michel sei ein Freund und Fan gewesen, der den Hockeyclub seit Jahren unterstützte. So war Michel schon stark engagiert gewesen bei der Rettungsmission Sauvez Gottéron, als es im Jahr 2006 stark kriselte und der Freiburger Traditionsverein um seine Existenz kämpfte. Ebenso spielte er eine wichtige Rolle bei der Aktienkapitalerhöhung 2016.

Ein grosser Visionär

Mit 45 Jahren schlägt Albert Michel das Angebot der UBS, nach New York zu gehen, zugunsten des Chefpostens bei der Freiburger Kantonalbank aus. Unter seiner Führung erlebte die FKB einen bedeutenden Aufschwung. Die Bilanzsumme stieg von 6,1 auf 28 Milliarden Franken. «Michel ist ein grosser Visionär gewesen», sagte Geissbühler, der von Michel 2017 in den Verwaltungsrat der FKB geholt und zu seinem Nachfolger aufgebaut wurde. «Michel war ein Mentor für mich, sehr fordernd aber auch sehr fördernd», so Geissbühler. «Sein Geist ist immer noch sehr präsent bei der FKB.»

Wenn er an Albert Michel denkt, so komme ihm zuerst ein Satz von Apple-Gründer Steve Jobs in den Sinn: «Der einzige Weg, einen guten Job zu machen, ist, das zu lieben, was man tut.» Und Albert Michel habe jede Tätigkeit, die er ausübte, geliebt, erinnerte sich der ehemalige langjährige Präsident der Freiburger Industrie- und Handelskammer, René Jenny, zurück. «Sein Charisma und sein Charakter ermöglichten es ihm, die FKB an die Spitze zu führen, während er sich gleichzeitig vielen anderen Pionieraufgaben widmete.» So sei Albert Michel gleichzeitig Banker, Baumeister, Experte, Coach, Unternehmer, Unterstützer, Teamleiter, Bergliebhaber und leidenschaftlicher Reisender gewesen. «Die Handelskammer und ich persönlich hatten das Glück, auf sein unschätzbares Fachwissen zurückgreifen zu können. Er unterstützte unermüdlich die tief greifende Umgestaltung der Kammer», so Jenny.

Das Wirtschaftsmagazin Bilanz zählte Albert Michel 2010 und 2011 zu den 300 einflussreichsten Persönlichkeiten der Schweiz. Zeitweise war er gleichzeitig Mitglied in über 30 Organisationen und Verwaltungsräten. Doch Albert Michel sei nicht einfach nur der knallharte Businessman gewesen, sagte Geissbühler: «Albert Michel war ein typisches Beispiel für harte Schale – weicher Kern. Ich habe ihn privat als Menschen mit einer starken sozialen Ader kennengelernt.»

Applausminute am Gottéron-Match

Gottérons Präsident Waeber sagte, dass der Verein für den Eishockeymatch vom Freitagabend gegen Servette Genf keine Schweigeminute zu Ehren von Albert Michel organisiert hat, sondern eine Applausminute. «Das wäre sicher in seinem Sinn», so Waeber.

«Heute, da sich die Dinge so schnell entwickeln, werden sich wohl nur noch wenige an mich erinnern, wenn ich einmal nicht mehr bin», sinnierte Albert Michel in einem Interview, das er der FN vor fünf Jahren gab. In diesem Punkt hat sich der Visionär wohl geirrt.

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