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Der heimliche Teamleader

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Verteidiger Michael Ngoy liess am letzten Samstag nach dem Sieg gegen Ambri im Penaltyschiessen mit folgender Aussage aufhorchen: «Mauldin ist ein Krieger. Heute hat er es wieder bewiesen, indem er nicht gezögert hat, sich in die Schüsse zu werfen. Das ist es, was wir brauchen!» War also tatsächlich die Rückkehr des Amerikaners nötig, damit dieser seinen Teamkollegen den Weg aufzeigt und mit gutem Beispiel vorangeht? Zumindest die Worte von Ngoy lassen darauf schliessen. Es spricht für Greg Mauldin, dass er diese These umgehend relativiert. «Ich denke nicht, dass man dies so sagen kann. In der Schweiz sind es sich die Spieler nicht gewohnt, so viele Partien am Stück zu absolvieren (Red.: das Spiel gegen Ambri war das sechste in zehn Tagen), ich hingegen hatte frische Beine und viel Selbstvertrauen, deshalb war es für mich eine ganz andere Ausgangslage.»

«Habe Leistung gezeigt»

Mauldins Rückkehr am letzten Samstag kam unerwartet. Am 9. September traf den Amerikaner im Training ein Puck im Gesicht. Die Folge: ein Kieferbruch und prognostizierte sechs Wochen Pause. Nun gab der Stürmer nach nicht einmal einem Monat sein Comeback. «Die Mannschaft steckt in einer schwierigen Situation. Deshalb habe ich Hans (Red.: Trainer Kossmann) gefragt, ob ich spielen soll. Und er hat mir geantwortet: Wenn du kannst. Also habe ich gespielt. Vom Arzt habe ich zwar grünes Licht erhalten, aber ich denke, dass er nicht wirklich daran glaubte, dass ich tatsächlich spielen werde …»

 Mauldin war dann in seinem ersten Meisterschaftsspiel sogleich einer der Aktivposten im Freiburger Team–nicht nur aufgrund seines Tores zum 2:2. Auch wenn der bescheidene Mauldin sein Licht gerne unter den Scheffel stellt, so wurde seine nicht zu unterschätzende Rolle innerhalb der Freiburger Equipe am Samstag einmal mehr klar ersichtlich. Der Amerikaner mag zwar nicht der ultimative Skorer sein, mit seiner unerschrockenen Spielweise, seiner Intensität und seinem Biss versteht er es aber immer wieder aufs Neue, die Teamkollegen mitzureissen.

Dass der Sieg letztlich in direktem Zusammenhang mit seinem Comeback gestanden hat, verneint er wenig überraschend. «Sicher, ich habe Leistung gezeigt. Ich glaube aber, wir hätten das Spiel auch ohne mich gewonnen. Ich habe einzig versucht, meine Energie mitzubringen. Das hat sicherlich zum Erfolg beigetragen, mehr aber nicht.»

«Ich will jeden Match gewinnen»

Auch wenn er mit gutem Beispiel vorangegangen sei und versucht habe, ein Vorbild zu sein («Ich bin stolz, für dieses Team und für diesen Kanton aufs Eis gehen zu können»), so will sich Mauldin nicht als der eigentliche Führungsspieler der Mannschaft verstanden wissen. «Ich bin bestimmt einer der Leader im Team, aber nicht DER Leader.» Am Samstag sei er es vielleicht gewesen, führt Mauldin aus, «aber an einem anderen Tag ist es Benjamin Plüss, Christian Dubé oder ein anderer. Wir haben viele Führungsspieler in der Kabine.» Aufgrund der vielen Niederlagen seien aber alle verunsichert gewesen. «Dank dem Sieg gegen Ambri konnten wir nun neues Selbstvertrauen gewinnen. Darauf müssen wir aufbauen und im gleichen Stil wie gegen Ambri fortfahren.»

 Bevor aber am Freitag in Lausanne für Gottéron das nächste wichtige Meisterschaftsspiel auf dem Programm steht, wartet heute das letzte Gruppenspiel in der Champions Hockey League. Mit acht Treffern aus vier Spielen ist Mauldin bester Torschütze dieses Wettbewerbs. Das mag nicht zuletzt mit seiner Einstellung zusammenhängen. «Ich will jeden Match gewinnen, sei es Meisterschaft, Champions Hockey League oder Testspiel. Jeder Sieg tut schliesslich dem Team, dem Trainer und den Fans gut.» Es versteht sich deshalb von selbst, dass Mauldin alles daran setzen wird, dass die Freiburger heute gegen Djurgarden zumindest einen Punkt holen, um in die Achtelfinals der Champions Hockey League einzuziehen. «Es wäre schon cool, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Aber die Champions Hockey League hat nicht Priorität. Das eigentliche Ziel dieser Saison ist der Gewinn der Meisterschaft», sagt Greg Mauldin trotz dem kapitalen Fehlstart der Freiburger–ohne mit der Wimper zu zucken.Keine Frage, das unerschütterliche Selbstvertrauen des Amerikaners wird Gottéron für die kommenden Aufgaben gut anstehen.

 

Champions Hockey League: Die Achtelfinals in Griffweite

H eute (19.45 Uhr im St. Leonhard) bestreitet Gottéron gegen Djurgarden das letzte Vorrundenspiel der Champions Hockey League. Die Freiburger führen die Rangliste der Gruppe D mit zwei Punkten mehr als die Schweden an. Den Freiburgern reicht also bereits ein Zähler, um als Gruppensieger in die Achtelfinals einzuziehen. Bei einer Niederlage sind die Chancen durchaus intakt, als einer der fünf besten Gruppenzweiten in die K.-o.-Phase einzuziehen. Obwohl Hans Kossmann es vorgezogen hätte, heute Abend kein Spiel zu bestreiten, um frische Kräfte für die Meisterschaft tanken zu können, wird er die bestmögliche Mannschaft aufstellen. «Wir werden nicht nur 70 Prozent Einsatz geben, um Energie für das Spiel vom Freitag in Lausanne zu sparen.»

Gegner: Djurgarden ist wie Gottéron mässig in die Saison gestartet und hat von acht Spielen nur gerade eines in der regulären Spielzeit gewinnen können. «Wir müssen geduldig und vorsichtig spielen», sagt Kossmann. Das Hinspiel verlor Gottéron mit 4:5 nach Verlängerung.

Verletzte: Nicht im Aufgebot stehen heute die verletzten Jérémie Kamerzin (Arm) und Christian Dubé (Adduktoren). Tristan Vauclair (Nacken) ist fraglich. Für das Spiel in Lausanne sollten laut Kossmann aber wieder alle fit sein.

Vertragsverlängerung: Petteri Wirtanen bleibt vorerst bis Sonntag. Der Vertrag des Finnen kann bis Ende Oktober von Woche zu Woche verlängert werden. «Seine Präsenz gibt uns Sicherheit, sollte einer der Ausländer ausfallen.» In der Champions League ist er aber nicht spielberechtigt.

Goran Bezina: Gerüchten zufolge ist der Captain bei Servette in Ungnade gefallen und möglicherweise bald zu haben. «Chris McSorley wird ihn nicht ohne Gegenleistung ziehen lassen. Man muss immer alle Optionen prüfen. Aber zuletzt hatte ich keine Zeit, um mir darüber Gedanken zu machen», so Kossmann. fs

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