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Der Kanton Freiburg ist weiterhin auf Gastfamilien für Flüchtlinge angewiesen

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Staatsrat Philippe Demierre hat eine positive Zwischenbilanz gezogen über die Aufnahme von Flüchtlingen in Gastfamilien. Der Krieg ist aber noch lange nicht zu Ende. Deshalb bleibt das Engagement der Gastfamilien wichtig. 

Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine am 24. Februar 2022 sind mehr als 7,5 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer aus ihrer Heimat geflohen. Über 70’000 Menschen haben vorübergehend in der Schweiz Zuflucht gefunden. Die betroffenen Personen müssen kein Asylverfahren durchlaufen, sondern erhalten in einem schnellen Verfahren den Schutzstatus S. Auch Freiburg hat vielen Kriegsflüchtlingen Schutz gewährt. Aktuell im Januar 2023 halten sich 2328 Geflüchtete aus der Ukraine im Kanton auf. An einer Medienorientierung am Freitag zog Staatsrat Philippe Demierre, Direktor für Gesundheit und Soziales, eine Zwischenbilanz und wies besonders auf das Engagement der Gastfamilien hin.

Grosse organisatorische Herausforderungen

Der Kanton Freiburg hat die Organisation ORS mit der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen beauftragt. Die ORS (Organisation for Refugee Services) stellt als international anerkannte Dienstleisterin die professionelle Betreuung geflüchteter Menschen vom Empfang, der Unterbringung bis zur Integration sicher. Wie René Thomet, Leiter der Sektion Gastro, Gesundheit und Sicherheit bei ORS Service, an der Medienkonferenz ausführte, richtete die ORS in den Räumlichkeiten des ehemaligen NH-Hotels in Freiburg ein Aufnahmedispositiv ein. Damit konnte der Betreuungsprozess der Flüchtlinge im Kanton zentralisiert werden. Die Ereignisse überschlugen sich nach Kriegsbeginn, und die Ankunft zahlreicher Flüchtlinge in den Tagen und Wochen führte zu grossen organisatorischen Herausforderungen. Innert kurzer Frist musste der Kanton für die Menschen Unterkünfte organisieren.

Eine grosse Hilfe war der Aufruf der Organisation «Osons l’accueil – Wagen wir Gastfreundschaft» an die Freiburger Bevölkerung. Dieser hat eine beispiellose Reaktion ausgelöst: Bereits einen Monat nach Kriegsausbruch im März 2022 hatten sich 660 Familien beim Bund oder dem Kanton Freiburg als Gastfamilien für die Aufnahme von Ukrainern gemeldet. Angesichts dieser Solidaritätswelle hat der Kanton gemeinsam mit ORS ein beschleunigtes Verfahren für die Aufnahme in den registrierten Gastfamilien eingeführt. Im ehemaligen NH-Hotel wurde eine Permanence eingerichtet, um Familien zu betreuen. 

Die Partnerschaft zwischen der Direktion für Gesundheit und Soziales und dem Verein «Wagen wir Gastfreundschaft» existiert seit 2015. Damals kamen die grossen Flüchtlingswellen aus Syrien und Afghanistan. «Wir machen aber keinen Unterschied, aus welchem Land ein Flüchtling kommt», betonte Erwin Murer, Präsident ad interim des Vereins. 

Gute Integration in Gastfamilien

Nach drei Monaten genügte es einigen Gastfamilien, weiterhin Flüchtlinge zu beherbergen. Andere setzten ihr Engagement fort. Bis heute beherbergen 233 Familien insgesamt 479 Flüchtlinge im Kanton. Im gesamten Zeitraum konnten total 1789 Flüchtlinge in 749 Familien untergebracht werden. Überhaupt sei die Unterbringung in Gastfamilien eine sehr gute Lösung, wie Erwin Murer an der Medienkonferenz betonte:

Die Integration von fremden Menschen klappt am besten in Gastfamilien.

Neuer Effort nötig

Angesichts der unsicheren Weltlage bleibt die Anzahl neu ankommender Ukrainer sowie Asylsuchender aus anderen Ländern weiterhin relativ hoch. Damit bleibt die Suche nach geeigneten Unterkünften nach wie vor eine grosse Herausforderung. Die Organisation «Wagen wir Gastfreundschaft» und der Kanton Freiburg erinnern daran, dass man weiterhin dringend auf Gastfamilien angewiesen ist – auch für Asylsuchende aus anderen Ländern. «Wir brauchen einen neuen Effort», betont Erwin Murer. 

Zahlen und Fakten

2328 ukrainische Flüchtlinge im Kanton Freiburg

Am 9. Januar 2023 sind im Kanton Freiburg 2328 ukrainische Flüchtlinge gemeldet. Davon haben 479 Personen in insgesamt 233 Gastfamilien Unterschlupf gefunden. 1587 der Flüchtlinge sind in 540 Wohnungen untergebracht. Seit Ausbruch des Konflikts im Februar 2022 gab es im Kanton Freiburg insgesamt 749 Gastfamilien. Diese nahmen insgesamt 1789 Ukrainerinnen und Ukrainer auf. Im Rahmen der Ukraine-Krise wurden 110 Mitarbeitende angestellt, wie das ORS bekannt gab. Laut der Statistik von ORS haben während des vergangenen Jahres im Kanton Freiburg insgesamt 543 Menschen aus anderen Ländern als der Ukraine Asyl beantragt.

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