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Der Künstler Markus Baldegger erfindet sich neu

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Der Künstler Markus Baldegger kehrt nach über vierzig Jahren für eine Ausstellung nach Freiburg zurück. Seine Malereien und Radierungen sind in der Galerie Hofstetter zu sehen. 

Beim Betreten der Galerie Hofstetter an der Hochzeitergasse in Freiburg sticht das Gemälde eines roten Sessels auf einer Palette mit Rädern sofort ins Auge. Auf dem Bild links davon verläuft eine gelbe Linie schräg durch einen senkrechten gelb, rot und blau gepunkteten Hintergrund und stellt eine Ebene her, auf welcher Kannen und Töpfe ausbalanciert stehen. Assoziationen an Piet Mondrian werden wach. Auf dem Bild rechts dringt ein weisses Gestell mit Kanne, Topf, Eimer und anderen Gegenständen in den von schwarzen Farbschlieren geprägten Grund ein. Es sind Bilder, die der 76-jährige Maler Markus Baldegger in den vergangenen vier Jahren realisiert hat. Sie sind Zeugnis einer tief greifenden künstlerischen Zäsur.

Die Anfänge in Freiburg

Aber von vorne: Der in Altstätten geborene Sohn einer Hutmacherin und eines Kaufmanns zog 1968 nach Freiburg, wo er – mit einem Abstecher an die Uni Bonn – Germanistik und Geschichte studierte. Anschliessend unterrichtete er vier Jahre lang am Institut für deutsche Sprache der Uni Freiburg. Seine Arbeit gefiel ihm, und dennoch zog es ihn schon damals zur Malerei hin. In seiner Freizeit übte er bei René-Agass Baumgartner in dessen Atelier im Hochzeitergässchen, Radierungen anzufertigen und zu drucken. «Nach der Arbeit gingen wir jeweils im Tunnel einen Ballon Rouge trinken», erinnert sich Baldegger im Gespräch mit den FN.

Kunststudium in Köln

Mit 33 Jahren entschloss sich Baldegger, sich ganz der Malerei hinzugeben. Er studierte an der Werkkunstschule Köln Malerei, wo er den Schweizer Künstler Daniel Spoerri kennen lernte und dessen Werkverzeichnis erstellte. «Das war Kunstgeschichte live», sagt Baldegger rückblickend. Gleichzeitig sei «das mit der Malerei» immer intensiver geworden. Er mietete in Köln ein Atelier, wo seine ersten Werke entstanden. 

In den 1980er-Jahren erreichte sein künstlerisches Schaffen mit einer fast monochromen Malerei einen ersten Höhepunkt. Eine besondere Bedeutung in seinen Werken kam damals der Farbe Gelb zu. «Gelb faszinierte mich sehr. Nicht das sonnige Gelb, sondern das zwiespältige, eher kalte Gelb», sagt er. Ende der 1990er-Jahre brach Baldegger die Fläche auf und setzte rhythmisch nebeneinanderliegende Farbflecken. Als ihm 1997 das Atelier in Köln gekündigt wurde, fand Baldegger im belgischen Lontzen ein neues Atelier, wo er auch heute noch unter der Woche arbeitet. Sein Lebensmittelpunkt ist aber weiterhin Köln.

Der Brand 2016

2016 fand seine erfolgreiche abstrakte Phase mit den grossen monochromen Gemälden in Gelb und Rot aber ein abruptes Ende: Ein Brand in seinem Atelier überzog Baldeggers Bilder und die gesamte Einrichtung mit Russ. Nachdem er sein Atelier in mühsamer Arbeit gereinigt hatte, wollte er wieder dort anknüpfen, wo er aufgehört hatte. Aber er konnte es nicht. «Ich stellte mir die Frage, warum bin ich noch da, was mache ich mit dem Rest?», erzählt der Künstler. Gleichzeitig habe ihm Kunst immer Auftrieb gegeben. «Kunst ist immer ein Zeichen von Hoffnung.» Der Sinn des Lebens sei das Leben und daran zu glauben ein Teil davon. Und so begann Baldegger, den Russ von den Bildern zu entfernen und machte auf ihrem Hintergrund das Leben – das, was ihn umgab – zum Inhalt der Malerei. Es entstanden Stillleben, die Farbtöpfe mit Pinseln, Spachtel, Nägel und andere banale Gegenstände des Ateliers zeigen. Sie treten in den Dialog mit dem, was war. Einige von ihnen sind nun in der Galerie Hofstetter zu sehen.

Revival der Radierungen

Zu sehen sind erstmals aber auch seine neusten Radierungen – eine Technik, zu der sich Baldegger in jüngster Zeit vermehrt hingezogen fühlt. «Diese Arbeit ist wie Yoga, das Schraffieren ist sehr meditativ», sagt er. Die Radierungen zeigen das Innere des Ateliers – der Blick weitet sich auf dunkle Räume mit Fenstern, in denen reines Licht ist. Über die Radierungen ist Baldegger aber auch wieder zur Natur zurückgekommen. Er hält in ihnen organische Strukturen, Baumstämme, Lianen ähnelnde Pflanzen oder Artischockenblüten fest. «In Belgien gibt es so viele Weiden. Sie sind so menschenähnlich.»

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