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Der Mann für die Drecksarbeit

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Bei den Düdingen Bulls erinnert man sich gerne an den 28. März 2013: Mit einem hart umkämpften 4:3-Sieg in der Overtime krönte sich das 1.-Liga-Team erstmals zum Schweizer Amateur-Meister. Lars Hezel hatte gegen Burgdorf das goldene Tor in der 77. Spielminute geschossen.

Nach zwei Saisons ohne Finalteilnahme–2014 schieden die Bulls im Viertelfinal aus, ein Jahr später im Halbfinal–sind die Düdinger nun bereit für ihren nächsten Coup. Heute (19 Uhr) starten sie gegen den HC Sion-Nendaz 4 Vallées in die Finalserie (best of 5) und kämpfen um ihren nächsten Pokal. Zwar winkt dem Sieger nicht die nationale Trophäe, aber immerhin der Westschweizer Titel. Dieser berechtigt zur Teilnahme am nationalen Final–und da hätten die Bulls dann die Möglichkeit, ihren Exploit aus dem Jahr 2013 zu wiederholen.

Sions Dominanz, Düdingens Gewissheit

«An den Schweizer Final verschwenden wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Gedanken», versichert Bulls-Spieler Marco Baeriswyl. «Zuerst müssen wir die Hürde Sion überspringen. Und diese ist extrem hoch.» Die Walliser haben sich auf diese Saison hin mit einigen Spielern aus der NLB und der 1. Liga verstärkt und streben den Schweizer Meistertitel der Amateure an. Die erste Phase der Meisterschaft hat der Aufstiegsaspirant dominiert und alle seine Qualifikationsspiele gewonnen. In der Masterround musste sich Sion nur von Morges und Düdingen bezwingen lassen, hinzu kamen eine Niederlage im Playoffviertelfinal gegen Saastal und eine im Halbfinal gegen Morges. Alle anderen Meisterschaftsspiele haben die Walliser gewonnen. 34 Siege in 38 Partien–eine beeindruckende Bilanz. «Sion ist ein extrem ausgeglichenes Team und verfügt über vier gleichwertige, torgefährliche Sturmlinien», sagt Marco Baeriswyl. «Wir müssen unser defensives Konzept gut ausspielen, wenn wir gewinnen wollen. Auf dem Papier ist Sion der klare Favorit. Aber vielleicht ist gerade das unsere Chance.»

Bei den Düdingern hat man im Verlauf der Saison die Gewissheit bekommen, dass man mit dem Ligaprimus mithalten kann. Mit Ausnahme des ersten Saisonduells, als die Bulls mit 0:6 untergingen, verliefen die Duelle stets ausgeglichen und gingen in erster Linie aufgrund der mangelnden Chancenauswertung verloren. Werden die Walliser früh gestört und erhalten in der Mittelzone keinen Raum, um Tempo aufzunehmen, dann sind auch sie verwundbar.

Anders als Franches-Montagnes, gegen das Düdingen im Halbfinal gespielt hat, spielt Sion kein Hauruck-Eishockey, sondern ein technisch hochstehendes Eishockey. Dies wissen nicht nur die Zuschauer zu schätzen, sondern es kommt auch den Bulls und ihrer Spielanlage entgegen. «Wir haben einige technisch starke und schnelle Spieler wie zum Beispiel Joël Sassi, Mathieu Dousse, Jonas Braichet und Philipp Fontana im Team. Sie können gegen Teams wie Sion ihre Qualitäten bestens zur Geltung bringen», sagt Marco Baeriswyl.

Kämpfer anstatt Skorer

Die Qualitäten des 24-jährigen Düdingers liegen weniger im technischen, als mehr im körperlichen Bereich. «Ich bin nicht der grosse Skorer», sagt Baeriswyl, der bisher in 29 Spielen neun Punkte gesammelt hat (sechs Tore, drei Assists), über sich selbst. «Ich bin mehr der Defensiv-Center, der für die Drecksarbeit zuständig ist, sich in der Ecke aufreibt und in die gegnerischen Schüsse wirft.» Von Trainer Thomas Zwahlen wird Baeriswyl vor allem gegen den gegnerischen ersten Block und in Unterzahlsituationen eingesetzt. «Marco ist bei allem, was er tut, mit Leib und Seele dabei. Er ist nicht nur auf dem Feld ein wichtiger Spieler, sondern auch neben dem Eis ein guter Teamplayer, der uns mit seinem ruhigen und selbstbewussten Auftreten hilft.»

Angefangen hat Baeriswyl seine Eishockeykarriere in Düdingen. Über die Novizen von Gottéron fand er den Weg zu den Elite-A-Junioren des SC Bern. 2011 kehrte er nach Freiburg zurück und spielte seine letzte Elite-A-Saison mit dem Gottéron-Nachwuchs. Zeitgleich absolvierte er dank einer B-Lizenz einige Einsätze für die Düdingen Bulls in der 1. Liga. «Zu jener Zeit versuchte ich alles, um den Sprung in die NLA zu schaffen. Ich passte meine Ausbildung an, arbeitete nur Teilzeit, um meinem Traum vom Profispieler zu verwirklichen.» Mit Gottéron durfte Baeriswyl in ein Trainingslager nach Leysin fahren, und er absolvierte auch sonst ein paar Trainings unter Hans Kossmann. Eine Offerte eines Nationalliga-Vereins blieb aber aus. «Ich habe darauf gewartet, dass mir jemand ein Angebot macht», erinnert sich Marco Baeriswyl. «Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn ich mich aktiver und vehementer um ein Engagement bemüht hätte. Ich bin aber nicht der Typ, der sich vordrängt und um jeden Preis etwas erzwingen will.»

Keine Reue

Bereut er heute manchmal, dass er sich damals nicht mehr ins Zeug gelegt hat? «Nein, nein, überhaupt nicht. Düdingen ist mein Herzensclub, hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich mit Eishockey angefangen. Ich fühle mich pudelwohl.»

Der Spieler mit der Trikotnummer 56 nimmt zum zweiten Mal an einer Finalserie teil. Seine Finalpremiere erlebte er in der Saison 2012/13, als Düdingen Schweizer Meister wurde. «Es war meine erste komplette Saison bei den Bulls, und was für eine! Mein Puls schnellt noch heute hoch, wenn ich an die Finalspiele zurückdenke». Nur zu gerne würde Marco Baeriswyl den Exploit von damals wiederholen. «Sion gegen Düdingen, der Erste der Masterround gegen den Zweiten, das ist ein würdiger Final.» Sein Resultat-Tipp: «Es erwartet uns ein spannendes Duell. Ich weiss nicht, wie das Resultat aussehen wird, aber wir gewinnen.»

Zur Person

Marco Baeriswyl

Geburtstag:12. Februar 1992

Grösse:176 cm

Gewicht:77 kg

Zivilstand:Ledig

Beruf:Landschaftsgärtner

Vorbild:Dino Wieser

Position:Flügel/Center

Rückennummer: 56

Bisherige Clubs:SC Bern, Gottéron, seit 2012 in Düdingen

Grösste Erfolge:Novizen-Schweizermeister, Amateur-Schweizermeister mit Düdingen

Sportliche Ziele:Stetig weiterentwickeln, den grössten Erfolg in der Geschichte der Düdingen Bulls wiederholen.

Rituale:Ziehe immer alles zuerst rechts an–nehme eine Vitaminbrausetablette vor jedem Spiel–esse in jeder Pause einen Bissen Banane.

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