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Der nächste bittere Abend

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Man muss feiern, was es zu feiern gibt. Bei Gottéron war dies gestern der Sieg der Piccolos an einem internationalen Turnier in Mannheim. Während die Knirpse vor dem Spiel von den Zuschauern im St. Leonhard viel Applaus erhielten, gab es für die Grossen danach einmal mehr keinen Grund zu jubeln. Die Freiburger unterlagen dem HC Davos 3:4 nach Penaltyschiessen, weil sie einmal mehr zu wenig Konstanz an den Tag legten und insbesondere bei ihren zahlreichen Überzahlspielen vor dem gegnerischen Tor zu wenig konsequent agierten. In acht Powerplays gelang Gottéron kein einziger Treffer.

Weil der EHC Biel gestern gleichzeitig die ZSC Lions schlug, beträgt Freiburgs Rückstand auf die Playoff-Ränge nun bereits neun Punkte. Ein Rückstand, der nüchtern betrachtet kaum noch aufzuholen ist. Selbst wenn die formstarken Bieler nur die Hälfte ihrer zwölf verbleibenden Spiele gewinnen, müssten die Freiburger in neun ihrer elf verbleibenden Spiele als Sieger vom Eis gehen.

Sprungers verheerende Strafe

Gestern wären für Gottéron durchaus drei Punkte dringelegen. Die Szenen, die dies verhinderten, spielten sich zu Beginn des Mitteldrittels ab. Als Freiburg 2:1 führte und bereits mit einem Mann mehr auf dem Eis stand, streckte Marc Wieser Gottéron-Verteidiger Joel Kwiatkowski an der Bande mit einem Check von hinten derart hässlich nieder, dass der kanadische Verteidiger mit Verdacht auf Hirnerschütterung ausschied. Wie bereits bei Wiesers erstem Saisonauftritt im St. Leonhard, als er im Oktober Benjamin Plüss mit einem Check gegen den Kopf eine Hirnerschütterung zufügte, wurde der Stürmer dafür frühzeitig unter die Dusche geschickt. Auf dem Plan standen für die Freiburger so 78 Sekunden mit zwei Spielern mehr und anschliessend noch fast vier Minuten mit einem Spieler mehr auf dem Eis. Die goldene Möglichkeit, die Weichen frühzeitig in Richtung Sieg zu stellen. Doch als die fünfminütige Strafe gegen Marc Wieser vorbei war, lag Freiburg–unglaublich, aber wahr–plötzlich 2:3 hinten. Dies, weil Gottéron bei 5 gegen 3 zu kompliziert agierte und sich Julien Sprunger wenig später in einfacher Überzahl im gegnerischen Drittel ebenso übermotiviert wie unnötig ein Beinstellen leistete. Mit einem Doppelschlag innert 42 Sekunden drehten die beiden HCD-Spieler Gregory Sciaroni und Sven Jung zwischen der 26. und 27. Minute das Spiel. Für ihre drei Tore benötigten die Bündner bis zu diesem Zeitpunkte gerade einmal acht Schüsse.

Gottéron braucht neue Ziele

Mit diesen schwarzen Momenten vor Spielmitte brachten sich die Freiburger selbst um die Früchte einer bis dahin starken Leistung. Im hochstehenden Startdrittel hielten sie in Sachen Tempo gegen die starken Bündner problemlos mit. Das Heimteam hätte sogar höher führen können als 1:0. Doch Marc-Antoine Pouliot schoss in der 13. Minute über das Tor, als er in Unterzahl völlig alleingelassen auf Leonardo Genoni losziehen konnte.

Aber die Freiburger zeigten sich immerhin kämpferisch. Zwar sah es nach Davos’ Doppelschlag lange Zeit danach aus, als würden die physisch überaus starken Gäste Gottéron immer mehr den Schneid abkaufen. Doch am Ende kam doch noch das Freiburger Aufbäumen, das Torhüter Benjamin Conz mit aufpushenden Gesten in der 48. Minute gefordert hatte, als er einen Penalty von Dick Axelsson parierte. Weniger als zwei Minuten vor Schluss behielt Andrei Bykow nach einem Durcheinander vor dem Tor als einziger den Überblick und erzielte den späten 3:3-Ausgleich.

In der Overtime hatten die Freiburger zahlreiche Chancen, um immerhin noch einen zweiten Punkt zu holen. Doch Pouliot traf nur den Pfosten – und Jérémie Kamerzin, Marc Abplanalp und Greg Mauldin vergaben aus bester Position. Im Penaltyschiessen war Davos anschliessend klar besser. Während die Freiburger allesamt scheiterten, trafen auf Bündner Seite gleich drei Spieler. Von nun an geht es für Gottéron somit darum, ein möglichst grosses Punktepolster für die Abstiegsrunde zu schaffen. Den Anfang können die Freiburger heute beim gestern spielfreien Rapperswil machen.

Telegramm

Gottéron – Davos 3:4 n.P. (1:0, 1:3, 1:0)

St. Leonhard.–6297 Zuschauer.–SR Kubus (Slk)/Vinnerborg (Sd), Bürgi/ Kovacs.Tore:4. Mauldin (Monnet) 1:0. 21. (20:33) Axelsson (Ambühl, Hofmann) 1:1. 21. (20:54) Sprunger (Schilt, Plüss) 2:1. 26. Sciaroni (Sciaroni, Paschud/Ausschluss Sprunger; Marc Wieser) 2:2. 27. Jung (Hofmann/Ausschluss Sprunger; Marc Wieser) 2:3. 59. Bykow 3:3.–Penaltyschiessen: Plüss -, Jörg -; Mauldin -, Du Bois 0:1; Sprunger -, Lindgren 0:2; Sciaroni 0:3.Strafen:7-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 9-mal 2 plus 5 Minuten (Marc Wieser) plus Spieldauer (Marc Wieser) gegen Davos.

Freiburg-Gottéron:Conz; Kamerzin, Granak; Helbling, Abplanalp; Kwiatkowski, Schilt; Ngoy, Huguenin; Mauldin, Pouliot, Monnet; Sprunger,

 

Bykow, Plüss; John Fritsche, Hasani, Brügger; Vauclair, Dubé, Mottet.

Davos:Genoni; Du Bois, Kindschi; Reto von Arx, Forster; Jung, Guerra; Schneeberger, Paschoud; Hofmann, Ambühl, Axelsson; Marc Wieser, Lindgren, Paulsson; Sciaroni, Samuel Walser, Dino Wieser; Ryser, Corvi, Jörg.

Bemerkungen:Gottéron ohne Ness (verletzt), Davos ohne Koistinen (verletzt) sowie Camperchioli, Simion und Jan von Arx (alle «geschont»).–23. Kwiatkowski nach Check von hinten von Marc Wieser verletzt ausgeschieden.–27. Timeout Gottéron.–Pfosten: 32. Dino Wieser, 62. Pouliot.–48. Conz hält Penalty von Axelsson.–64:38 Timeout Davos.

Die FN-Besten:Mauldin und Jung.

Der heutige Gegner

Fakten zu Rapperswil

• Rapperswil hat 7 seiner letzten 8 Spiele verloren.

 

• Gegen Gottéron haben die St. Galler allerdings 2 der bisherigen 3 Saisonduelle gewonnen.

 

• Nicklas Danielsson und Niklas Persson sind Überzahlspezialisten. Mit 10 bzw. 7 Treffern belegen sie ligaweit die Plätze 2 und 3 der Powerplay-Statistik.fm

 

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