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Der Pfarrer, der stets dem Sport verbunden blieb

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Der Pfarrer, der stets dem Sport verbunden blieb

Freiburger Sportpreis 2003 – Der Greyerzer Guy Oberson erhält den Einzel-Verdienstpreis

Seit 42 Jahren ist Guy Oberson aus Epagny Jugend-Skitrainer und Organisator von Jugend-Skilagern. Zudem war er während zwanzig Jahren Fussball-Juniorentrainer im Greyerzbezirk. Eine erstaunliche Leistung. Erstaunlich ist jedoch auch, dass er dies als Pfarrer tat. Guy Oberson erhält den Einzel-Verdienstpreis im Freiburger Sport-Preis.
Von GUIDO BIELMANN

Nur zwei hundert Meter vom Fussballplatz von Epagny entfernt wuchs Guy Oberson in einem Bauernhaus auf. «Ab Siebenjähriger war ich mit meinen beiden Brüdern immer dort.» Bis zum Schulhaus nach Epagny war es vielleicht einen Kilometer: «Den Schulweg sind wir immer gerannt, viermal am Tag. Wie die Afrikaner. Damit wir so früh wie möglich beim Schulhaus waren, um noch ein Spiel austragen zu können.» Das ist der sportliche Hintergrund von Guy Oberson, der in diesem Umfeld aufgewachsen ist, von 1967 bis 1997 in Freiburg die Pfarreien St. Peter und dann Christ-König leitete; seither ist er Pfarrer von Renens, einer Pfarrei westlich von Lausanne mit 90 Nationalitäten, die neun Gemeinden mit 27 000 Leuten umfasst.

Zum 42. Mal wird er vom 26. bis 31. Dezember das Weihnachts-Jugendskilager des SC Epagny durchführen, und dies am Hausberg des Greyerz-Bezirks, dem Moléson.

Der Organisator

Pfarrer Guy Oberson war immer ein Vollblut-Sportler. Als er selber im Internat St-Charles von Romont studierte, hatte er das Glück, dass dort der fussballbegeisterte Mönch Jean Vermot war und er so zum Fussballspielen kam. Als Guy Oberson im Seminar war, bekam er die Erlaubnis am Sonntagnachmittag mit dem FC Greyerz das Fussballspiel austragen zu dürfen: «Aber um 16.30 Uhr musste ich wieder im Seminar sein.»

Noch als er im Lehrerseminar war, begann er mit dem Durchführen der Ski-Lager des SC Vudallaz-Epagny. 1959 organisierte er das erste Lager am Moléson: «Bis 1963 hatte es noch keinen Lift. Da haben wir mit Schlitten alles selber zur Hütte hinaufgeschleppt.» Erst 1963 wurden die Moléson-Lifte gebaut.

Es hatte schon damals Skirennfahrer im Club: «Ich habe mir gesagt, man muss die Lager besser organisieren, um die Rennfahrer besser zu unterstützen.» Deshalb musste er auch auf Geldsuche: «Wir machten ein Lotto und sammelten auch Altpapier, wie das damals üblich war; damit verdienten wir bis zu 2500 Franken pro Jahr.» Guy Oberson machte sich einen Namen als perfekter Organisator.

Schüler-Meisterschaft im Fussball

Noch als er in Bulle Vikar war, führte er 1966 die Greyerzer Schüler-Meisterschaft im Fussball ein. Das Turnier fand jeweils auf dem Fussballplatz von Broc statt. Guy Oberson organisierte das Turnier bis 1986. Er war auch Trainer von den Fussball-Junioren C und D. Einmal gewann sein Team den Freiburger Cup. «Aber ohne die Unterstützung der Eltern wäre das alles nie möglich gewesen», dessen ist sich Guy Oberson bewusst.
Alle können etwas

Für Pfarrer Guy Oberson war einzig wichtig, dass sich die Jungen durch den Sport selber verwirklichen können: «Auch die Schwachen versuchte ich zu überzeugen, Ski zu fahren oder Fussball zu spielen. Ich sagte immer: Jeder hat seinen Platz. Das schönste Erlebnis, dass ich hatte, war, als wir mit den Junioren des FC Greyerz in den Aufstiegsspielen waren. Da war ein leicht behinderter Junge dabei. Die Mannschaft selber sagte, dass auch er im entscheidenden Spiel eingesetzt werden sollte. Das war für mich ein einschneidendes Erlebnis in Sachen Sozialisation. Sport ist erziehen. Sport erlaubt den Jungen, die Angst zu überwinden und an ihre eigenen Fähigkeiten zu glauben. Ich sage den Jungen: Alle können etwas. Ich ertrage es nicht, wenn jemand sagt: Ich bin eine Null.» bi

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