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Der Pilger-Lauf mit den Sandalen

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Der Pilger-Lauf mit den Sandalen

Broc-Fatima – Der Portugiese João Campos nach 530 von 2475 Kilometern

João Campos aus Marly ist am 1. Juni in Broc zu einem ganz besonderen Lauf gestartet: Das Ziel ist der berühmte Pilgerort Fatima in seinem Heimatland Portugal. Mit dem Lauf über 2475 km will er auf die Alzheimer-Stiftung aufmerksam machen. Anfangs Woche war er beim Pilgerort Notre-Dame de la Salette bei Grenoble angekommen.

Von GUIDO BIELMANN

Als João Campos am Mittwoch am Telefon erreichbar war, befand er sich in Le Puy en Vulay bei St-Etienne. Rund 530 Kilometer hatte er bis dahin seit dem 1. Juni zurückgelegt. Auf die Frage, ob es ihm nach Programm laufe, sagte er: «Nein, ich habe etwa anderthalb Tage Rückstand.» Warum? «Ich habe letzte Woche viele Blessuren an den Füssen gehabt. Vergangenen Samstag musste ich in Grenoble ins Spital, um mir die Blasen behandeln zu lassen.» Etwa zehn Blasen hat er bereits in der ersten Woche seines Pilgerlaufes bekommen. Geplant waren fünfeinhalb Wochen, um die 2475 km zurückzulegen.

Nach einer Woche
die Füsse voller Blasen

Seit Samstag, 7. Juni, kann João Campos keine Laufschuhe mehr tragen: «Ich trage Sandalen, und ich kann zurzeit auch nicht mehr laufen, ich marschiere.» Und zwar zehn Stunden pro Tag, 50 Kilometer. «Ich gehe ohne anzuhalten. Den Füssen geht es langsam wieder besser. Heute habe ich 50 Kilometer zurückgelegt, gestern 55. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis ich wieder normale Schuhe tragen und wieder laufen kann», ist sich João Campos sicher. Ursprünglich hatte er 60 km pro Tag eingeplant, um die 2475 km in rund 40 Tagen bewältigen zu können.

So lange Distanzen zu laufen oder zu marschieren erfordert viel Energie. Die vielen Blasen an den Füssen erschweren das Ganze unermesslich. Wie steht es mit der allgemeinen Müdigkeit? «Es ist unglaublich hart, ich spüre die Müdigkeit und es ist heiss, 30 bis 33 Grad.» Zudem macht João Campos ja alles allein, ohne Begleitung. Aber als vergangenes Wochenende seine Moral ganz unten gewesen sei, seien seine Frau und zwei Freunde nachgereist.
Am Anfang habe er Schwierigkeiten gehabt, während des Tages zu essen. Seit vergangenem Samstag aber könne er auch unterwegs essen. Brot und Joghurt. Ausserdem trage er immer eineinhalb Liter Wasser im Rucksack mit und kaufe auch unterwegs Wasser: «Pro Tag trinke ich vier bis fünf Liter.»

Das Unerklärliche bei
Notre-Dame de la Salette

Den ersten Pilgerort, Notre-Dame de la Salette bei Grenoble, wird João Campos nie mehr vergessen. «Am Freitag war ich im Dorf vor dem Pilgerort. Ich konnte keinen Schritt mehr machen. Da sah ich den Wegweiser: Notre-Dame de la Salette 14 km. Ich marschierte los, die schmerzenden Füsse spürte ich nicht mehr. Nach zweieinhalb Stunden war ich dort. Die letzten paar Meter ging ich fast auf allen Vieren. Ich war völlig dehydratisiert. Dass ich dieses Stück, fast alles bergauf, geschafft habe, ist für mich unglaublich. Irgend etwas Unerklärliches ist in meinem Körper passiert.»

Sein nächster Fixpunkt ist nun der Pilgerort Lourdes. 600 Kilometer sind es von Notre-Dame de la Salette bis dahin. Daran ändert sich nichts, ob er in Sandalen geht oder mit den Laufschuhen läuft. Später geht es dann nach Santiago de Compostela; geht er den Grossteil der Distanz auf dem Jakobsweg. Die Ankunft am Zielort Fatima wäre für den 12. Juli geplant gewesen.

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