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Der Putsch bei der Offiziersgesellschaft scheitert

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Armee

An der 192. Delegiertenversammlung der Schweizerischen Offiziersgesellschaft im Kunst-und Kulturzentrum von Lugano kam es zu keiner Überraschung. Der Präsident wurde bestätigt – und übte Selbstkritik.

Othmar von Matt

Sie begann mit dem «Einzug der Gladiatoren» und der Nationalhymne, die Delegiertenversammlung der Offiziersgesellschaft (SOG). «Treffender könnte das nicht sein», meinte Präsident Dominik Knill. Damit spielte der Oberst an auf die Ausmarchung, die ihm bevorstand um das Präsidium der SOG. Stefan Holenstein, Oberst im Generalstab und Knills Herausforderer, sass unter den Offizieren im Publikum.

In seiner Begrüssungsrede kam Manuel Rigozzi, Präsident der Tessiner Offiziersgesellschaft, ohne Umschweife auf die Wirren um die 192. Versammlung zu sprechen. Es gehe um die Ausrichtung der SOG in einer «historisch herausfordernden Zeit», sagte er. Wichtig sei es, einen Präsidenten zu wählen, der entscheidungsfreudig sei, Empathie besitze, zuhören könne, Mut habe, integer sei und Demut an den Tag lege.

Rigozzi redete gleichzeitig den Offizieren ins Gewissen. «Das Medientheater um die Wahl des Präsidenten hätte vermieden werden können und müssen», betonte er. Stil und gegenseitiger Respekt müsse in dieser Auseinandersetzung gewahrt bleiben.

Die Ausgangslage: Die Allianz für eine starke SOG kritisiert, dass die Offiziersgesellschaft unter Knills Führung ihr Gewicht und ihre Sichtbarkeit verloren hat. Die 1833 gegründete Gesellschaft hatte einst 30’000 Mitglieder. 2023 waren es noch 17’810. Die Allianz greift Knill mit Stefan Holenstein an. Dieser ist Präsident des Verbands Militärische Gesellschaften Schweiz (VMG) mit 100’000 Mitgliedern. Und er war Knills Vorgänger und führte die SOG zwischen 2016 und 2021 als Präsident.

Die Ausmarchung fand statt vor Aussenminister Ignazio Cassis, Armeechef Thomas Süssli und Priska Seiler-Graf, der Präsidentin der sicherheitspolitischen Kommission (SiK). Sie waren als Gäste geladen. Bundespräsidentin Viola Amherd sprach über eine Videobotschaft zu den Offizieren. Sie reist für ein hochrangiges Treffen der Frauenrechts-Kommission an die 68. Sitzung der UNO-Kommission zur Rechtsstellung der Frau nach New York.

Keine geheime Abstimmung

Ein Antrag aus der Westschweiz auf geheime Abstimmung der Präsidentenwahl scheiterte deutlich. Nur gerade zwei Offiziere votierten dafür. In der offenen Abstimmung siegte Dominik Knill mit 44 Stimmen. Er stellte sich für 2024 und 2025 zur Verfügung. Stefan Holenstein kam auf 30 Stimmen.

Er nehme die Wahl an, sagte Knill – und betonte: «Auch beim SOG kann und muss eine Zeitenwende stattfinden. Wir werden alles daransetzen, dass sich die SOG 2025 in einem anderen Zustand präsentiert als heute.» Er habe die Einsetzung von Strategie- und Findungskommission «vielleicht ein wenig verschlafen», sagte Knill – und hielt fest: «Das sage ich im Sinne einer Eigenkritik.»

Die Sicherheitslage habe sich markant verschlechtert, sagte Knill. Die Schweiz müsse deshalb ihre Zusammenarbeit mit den Nachbarn und der Nato festigen und diversifizieren, weil sie Teil des europäischen Sicherheitsraumes sei.

Neu in den SOG-Vorstand gewählt wurden Oberst Carl Gustav Mez, Oberstleutnant im Generalstab Erich Muff, Oberstleutnant Igor Canepa, Oberstleutnant Tobias Oswald und Major im Generalstab Philipp Zumbühl. Dazu beschloss die SOG, das Pflichtabonnement der Militärzeitschrift ASZM zu streichen.

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