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«Der Rekord wird fallen»

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Für Julia Francesca Kropf bedeuteten die Freiburger Meisterschaften vom Samstag in Düdingen Hochbetrieb. Sechs Disziplinen standen auf ihrem dicht gedrängten Zeitplan, zwischen den Wettkämpfen hiess es immer wieder antreten zu Siegerehrungen. Die 18-Jährige holte in der U20-Kategorie Gold im Weitsprung, im Speerwerfen sowie im Kugelstossen mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 11,91 m. Hinzu kamen Silber über die 100 m Hürden und im Hochsprung. «Sechs Disziplinen an einem Tag gehen schon an die Substanz», räumte Kropf ein. «Das macht körperlich und geistig müde.» Dies umso mehr, weil sie eine Woche zuvor im deutschen Bernhausen einen Siebenkampf bestritten hatte. Dies äusserst erfolgreich, realisierte sie doch einen persönlichen Rekord von 4659 Punkten. Dass sie trotzdem an der kantonalen Einzel-Meisterschaft auf «ihrer» Anlage im Leimacker dabei war–Ehrensache. «Man trifft viele Bekannte und Freunde und kann sich präsentieren.» Und natürlich gehe es auch darum, weitere Titel einzuheimsen. «Die Medaillen sind zu Hause alle schön aufgehängt», sagt die Freiburgerin.

Keine andere Wahl

Priorität hat für sie indes der Mehrkampf. 2013 gewann Kropf, die im Kollegium St. Michael zur Schule geht, in Landquart an der Schweizer Meisterschaft Bronze in der Kategorie U18. Nur allzu gerne hätte sie dieses Resultat im Vorjahr an der U20-Meisterschaft bestätigt, aber eine Zerrung kurz vor dem Wettkampf machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Ihre Bestleistung lässt eine Einordnung dennoch zu. Kropf gehört gewiss zu den Top 5 der nationalen U20.

Sie habe gar keine andere Wahl gehabt, als auf den Siebenkampf zu setzen, erklärt Kropf. «Ich kann werfen, springen, laufen. Es war deshalb klar, dass es Richtung Mehrkampf gehen würde.» Dass es im Siebenkampf im schweizerischen Vergleich zu mehr reichen würde als in einer Einzeldisziplin, spielte im Entscheid von Kropf, als polyvalente Athletin durchzustarten, ebenfalls eine Rolle. Sie sei schon immer ein Bewegungsmensch gewesen. Weil sie kein Ballgefühl habe und deshalb Volleyball keine Option gewesen war, blieben in Düdingen das Geräteturnen und die Leichtathletik. Letzteres habe ihr besser gefallen und hat sie seit dem Alter von neun Jahren nicht mehr losgelassen.

Strukturierter Alltag

Heute trainiert Julia Francesca Kropf fünfmal die Woche bis zu 2:15 Stunden für den Siebenkampf. «Das braucht viel Verständnis von meinem Umfeld.» Und die Unterstützung von verschiedenen Seiten, sei es von Trainer Kurt Kolly, der Loterie Romande, die mithilft, Trainingslager zu finanzieren, oder des Kantons, der Talente mittels Sportdispensen von der Schule freistellt. «Sicher ist, dass eine fes-te Struktur im Alltag nötig ist.»

Der Aufwand lohnt sich. Mit den 4659 Punkten in Bernhausen rückte sie in der ewigen Bestenliste des Kantons im Siebenkampf auf Rang zwei hinter Nadia Waeber vor, die seit 20 Jahren mit 4803 Zählern den Rekord hält. «Der Rekord wird in diesem Jahr noch fallen», sagt Kropf selbstbewusst. Bei ihrer Bestleistung war sie etwa im Weitsprung klar unter ihren Möglichkeiten geblieben. Es sind mitunter die Rekorde, die Kropf antreiben. Rekorde und Ziele wie die U20-EM in diesem Jahr. «Die habe ich im Hinterkopf, auch wenn ich weiss, dass es schwierig wird.» 5100 Punkte müsste sie erreichen, um an der kontinentalen Meisterschaft dabei sein zu können.

Familiärer Siebenkampf

Die junge Athletin weiss in vielerlei Hinsicht genau, was sie will. So hat sie Osteopathin als Berufswunsch klar definiert. Eine Spur unsicherer ist sie hingegen, wie weit sie ihre sportliche Karriere dereinst tragen wird. Bis zur U23-Kategorie habe sie Zeit, um zu schauen, ob sie in Zukunft auf die Karte Siebenkampf setzen wolle. «Leichtathletik werde ich jedenfalls so lange betreiben, wie ich Freude daran habe. Wenn man mit Spass bei der Sache ist, ist es egal, wie gut man ist.» Und so hart der Siebenkampf auch ist, der Spassfaktor ist gross. «Die Sprinter zum Beispiel laufen ihr Rennen und haben kaum etwas miteinander zu tun. Im Mehrkampf bestreitet man zusammen sieben Disziplinen an zwei Tagen. Es ist eine sehr familiäre Atmosphäre, in der echte Freundschaften entstehen.»

«Ich kann werfen, springen, laufen. Es war deshalb klar, dass es Richtung Mehrkampf gehen würde.»

Julia Francesca Kropf

Siebenkämpferin

 

Meisterschaft: Der Nachwuchs im Vordergrund

D ie kantonale Meisterschaft im Leimacker vom Samstag stand im Zeichen des Nachwuchses. In Abwesenheit eines Pascal Mancini oder Andreas Kempf gaben die jungen Leichtathleten den Ton an. So verpasste unter anderem Veronica Vancardo (TSV Düdingen) in der Kategorie U16 im Weitsprung den Freiburger Rekord von Nadia Waeber mit 5,35 m um nur einen Zentimeter. Marine Egger vom CA Freiburg, die mit 9,95 Sekunden die nationale Jahresbestleistung innehat, setzte sich über die 80 m in 10,05 Sekunden durch, nachdem sie im Vorlauf 9,98 gelaufen war.

In der U20 siegte Matthew Ayrey über die 100 m in 11,22 Sekunden. Den Titel über die 400 m bei den Männern ging an Arnaud Dupré (CS Le Mouret) in 49,70 Sekunden. fs

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