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Der schwierige Spagat von Floorball Freiburg

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In der Unihockey-NLB muss Floorball Freiburg den schwierigen Spagat schaffen zwischen steigender Professionalität und Amateursport. Die Teilnahme an Playoff-Viertelfinals – so wie jetzt gegen Sarganserland – ist für den Verein keine Selbstverständlichkeit. Sie soll es aber bald werden.

Mit einem 7:6-Auswärtssieg gegen Thun hat Floorball Freiburg zum Abschluss der Qualifikation die NLB-Konkurrenz nochmals aufgeschreckt. Der Erfolg gegen den Tabellenersten haben den Saanestädtern wohl nur die wenigsten zugetraut. Ebenso wenig der Vorstoss auf den sechsten Tabellenplatz nach einem tollen Schlussspurt mit drei Siegen in Folge. Entsprechend gross ist im Club die Euphorie. Schon fast vergessen ist die letzte Saison, in der Freiburg nur mit Ach und Krach den Ligaerhalt geschafft hat.

In Freiburg ist man sich einig, dass letzte Saison ein Ausrutscher nach unten gewesen ist. «Unser Platz ist in den Playoffs», sagt TK-Chef Patrick Jungo. Und er geht noch weiter: «In zwei bis drei Jahren wollen wir uns an der Spitze der NLB etabliert haben. Wir bleiben ein Ausbildungsverein, aber einer mit Ambitionen, der weiter hinauf will.»

Nachwuchsarbeit trägt Früchte

Schon heute betreibt Floorball Freiburg gute Nachwuchsarbeit. Die jungen Spieler werden sehr früh analysiert, die Talente können nicht nur früh mit den älteren Mannschaften mittrainieren, sondern werden auch durch spezielle, ihren Bedürfnissen angepasste Skills-Trainings gefördert. «Wir schaffen es Jahr für Jahr, gute Freiburger Spieler hervorzubringen, die sich in der NLB etablieren», sagt Jungo nicht ohne Stolz. Der 20-jährige Loïc Andrey, der robuste Verteidiger mit dem starken Schuss, ist einer, der sich in dieser Saison in der zweithöchsten Liga durchgesetzt hat.

Nelio Rottaris ist einer der jungen Spieler, die sich in dieser Saison bei Floorball Freiburg durchgesetzt haben.
Aldo Ellena

Nelio Rottaris und Dario Hediger sind zwei weitere. Die beiden kamen von Köniz’ U21 zurück zu ihrem Stammverein und standen regelmässig im Line-up. Rottaris – Sohn des langjährigen Gottéron-Spielers – wurde mit 21 Skorerpunkten in 22 Partien (13 Tore/8 Assists) hinter dem Finnen Eino Pesu (40/27/13) gar zweitbester Skorer der Freiburger. «Mit Alessio Fasel, Jan Bernhard, Gaëtan Zurich und Terry Lüthi werden wir nächste Saison wieder vier eigene Junioren fix in die erste Mannschaft integrieren», verrät Jungo. «Wenn unser junges Team zusammenbleibt und wir uns noch zwei, drei Jahre entwickeln können, dann haben wir die Möglichkeit, an der Tabellenspitze mitzuspielen. Und dann auch mal den Aufstieg anzupeilen.»

Einen zusätzlichen Aufschwung erhofft sich Floorball Freiburg vom regionalen Unihockey-Leistungszentrum (RLZ), das im Mai in Alterswil eröffnet wird. «Da werden rund 70 Junioren aus dem ganzen Kanton mit zusätzlichen Trainings gefördert. Das wird sich positiv auf das sportliche Niveau in unserem Kanton auswirken», ist TK-Chef Jungo überzeugt. Und das komme hoffentlich in ein paar Jahren auch seinem Verein zugute.

«Wir müssen professioneller werden»

Bereits heute zählt Floorball Freiburg rund 400 Mitglieder. «Wir operieren jedes Jahr mit einem Vereinsbudget von 500‘000 Franken», sagt Patrick Jungo. Allein Hallenmiete und Car für die Auswärtsspiele brauchen rund 15 Prozent davon auf. «Die Finanzen sind eine Herausforderung in einer Sportart, in der durchschnittlich 250 Zuschauer zu unseren Heimspielen kommen.» Freiburg ist mit dieser Quote zwar die Nummer 2 der NLB, die Einnahmen aus den Eintritten sind trotzdem nur marginal.

«Wir müssen professioneller werden. Es ist aber schwierig, Leute zu finden, die bereit sind, sich in den Verein zu investieren»: TK-Chef Patrick Jungo.
zvg

«Obwohl wir ein grosser Club sind, basiert bei uns noch fast alles auf Freiwilligenarbeit», erklärt Patrick Jungo. «Wollen wir unseren Verein voranbringen, müssen wir professionellere Strukturen schaffen. Wir brauchen Kontinuität, längerfristiges Denken, einen Businessplan und eine klare Strategie.» Der Verein ist dabei, alles langsam aufzuarbeiten, und einiges hat er schon bewegen können. So hat er unter anderem je eine 20-Prozent-Stelle fürs Backoffice und für die Trainer geschaffen. «Wir haben inzwischen Physiotherapeuten, die in die Halle kommen, die Spieler erhalten nach den Matches eine warme Mahlzeit, und vom Team gibt es sogar Unterschriftenkarten, erzählt Jungo. «Es gibt noch viel Verbesserungsbedarf. Allerdings ist es schwierig, Leute zu finden, die sich im Verein engagieren wollen, sei das als Trainer oder im Vorstand.»

Schwieriger Spagat

Während die NLA immer professioneller wird und die 1. Liga klar im Amateursport angesiedelt ist, besteht in der NLB die Herausforderung darin, den Spagat zwischen den beiden Welten zu schaffen. Das zeigt sich auch bei der Ausländerthematik. «Eigentlich würden wir gerne nur mit eigenen Spielern antreten, aber ohne ausländische Verstärkungen kann man in der NLB nicht mehr bestehen. Sie bringen ein ganz anderes Tempo mit», erklärt Patrick Jungo. Ein Blick in die Statistik verdeutlicht, was der TK-Verantwortliche meint: In den Top 12 der Skorerliste figurieren gerade mal zwei Schweizer Spieler. Alles andere sind ausländische Söldner, so wie Freiburgs Eino Pesu (FIN), der mit 40 Skorerpunkten aus 22 Spielen auf Rang 8 der Skorerwertung liegt. «Pesu läuft momentan auf Hochtouren und ist ein ganz wichtiger Faktor in unserem Spiel», freut sich Jungo. «Er hat sich inzwischen gut eingelebt hier und wird auch nächste Saison wieder für uns spielen.» Neben Pesu hat auch sein Landsmann Oliver Bäcksbacka seinen Vertrag verlängert, und mit Joonas Föhr vom NLA-Team Thurgau stösst ein weiterer Finne zum Freiburger Team. Der Verteidiger, der bisher in 17 Meisterschaftspartien 17 Skorerpunkte gesammelt hat, ersetzt den zurückgetretenen Kalle Keskitalo.

Eino Pesu (M.) ist Topskorer von Floorball Freiburg.
Aldo Ellena

 Drei ausländische Verstärkungsspieler sind zwar gut für die sportlichen Resultate, für die Clubkasse hingegen weniger. «Mit allem drum und dran kostet uns ein Ausländer rund 40‘000 Franken», rechnet Jungo vor. «Dass sie einen solchen Lohn erhalten, während andere Spieler sogar den Clubbeitrag bezahlen, ist auch eine der Herausforderungen, die wir in der NLB meistern müssen.»

Hartes Duell gegen Sarganserland

Zuerst steht für Floorball Freiburg jedoch eine sportliche Herausforderung an: der Playoff-Viertelfinal gegen UHC Sarganserland. Während sich Qualisieger Thun und das zweitplatzierte Obwalden ans «klassische» Drehbuch hielten und das jeweils am schlechtesten klassierte Team als Viertelfinalgegner auswählten, zog das drittplatzierte Kloten-Dietlikon den Aufsteiger Lok Reinach (5.) anstelle des sechstplatzierten Freiburg vor. «Sie hatten wohl Respekt davor, gegen uns zu spielen», kommentiert die Patrick Jungo die Wahl der Zürcher mit einem Augenzwinkern. So duelliert sich Freiburg in der Best-of-5-Serie nun mit dem Quali-Vierten UHC Sarganserland.

Gegen die St. Galler hat das Team von Stefan Hayoz in der Regular Season zweimal verloren – 3:4 auswärts und kürzlich 2:7 zu Hause. «Sargans ist ein Team, das sehr hart spielt, dennoch können wir es schlagen», ist Jungo überzeugt. «Unsere Mannschaft ist im Verlaufe der Meisterschaft zusammengewachsen, und die vielen jungen Spieler treten inzwischen sehr selbstbewusst auf. Sie haben realisiert, dass sie gut Unihockey spielen können. Unser Boxplay ist sogar das beste der Liga.»

Ist der Knopf aufgegangen?

Tatsächlich haben die Freiburger in 28 Unterzahlsituationen bloss vier Gegentreffer kassiert. Dafür tun sie sich im Angriff schwerer, wo sie mit 108 Torerfolgen den drittletzten Platz belegen. Rechtzeitig für die Playoffs scheinen sie aber auch ihre offensiven Qualitäten entdeckt zu haben: 19-mal haben sie in den letzten drei Partien getroffen – das lässt doch einiges erhoffen für den anstehenden Viertelfinal. «Wenn wir die Runde gegen Sargans überstehen, dann können wir weit gehen», ist TK-Chef Jungo überzeugt.

In dieser müssen die Saanestädter am Samstag auswärts antreten, ehe am Sonntag in der Heilig-Kreuz-Halle in Freiburg (17 Uhr) Spiel 2 der Serie ansteht.

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