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Der Sturzflug geht weiter

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Der Sturzflug geht weiter

Gottéron unterliegt Servette im Romand-Derby

Die 2:4-Heimpleite gegen Servette war Freiburgs achte Niederlage in den letzten zehn Spielen. Nur gerade 4070 Zuschauer sahen das niveauarme TV-Spiel im St. Leonhard. Jungstar Kevin Romy (19) schoss das «Winningtor» der Gäste sieben Minuten vor Schluss gegen ein bedenklich schwaches Gottéron.

Von KURT MING

Spätestens seit gestern Abend brennt es lichterloh bei den Freiburger Eishockeyanern. Nichts, aber überhaupt nichts mehr, klappt im Moment beim Team des immer mehr frustrierten Popichin. Dabei hatte man in der Chefetage alles unternommen, um endlich die Negativspirale der letzten Wochen zu verlassen. Auf Anregung der Fans kam die Mannschaft erstmals wieder aus dem Rachen des Drachens aufs Eis, und Valentin Wirz spielte auf Wunsch der beiden Söldner Hentunen und Karlberg mit ihnen zusammen im Ausländersturm. Gebracht hat dies alles nichts. Vom heiligen Zorn der früheren Gottéronjahre war 60 Minuten lang nichts zu sehen, und auch der Ausländerblock musste mit einer Negativbilanz vom Eis. Einmal mehr wurde den Freiburgern die fehlende Ausgeglichenheit in den Sturmreihen und mangelnde Aggressivität in den Zweikämpfen gegen die körperlich viel robusteren Genfer zum Verhängnis. Anders bei Servette, wo ausgerechnet die beiden Nachwuchsstars Romy und Benoit für das entscheidende 3:2 sorgten. Solche talentierten Stürmer fehlen bei den Freiburgern seit Saisonbeginn.

Servette immer vorne

Vor einer Woche hatte der HCF nach 16 Sekunden das 1:0 kassiert, gestern dauerte es ganz genau eine Minute, bis Goalie Mona die Scheibe aus dem Netz holen musste. Doppeltorschütze Romy nützte ein geniales Zuspiel von Altmeister Philippe Bozon zum wichtigen Führungstor. Für den routinierten Franzosen im Team der Genfer war dies schon eine gewisse Vorentscheidung: «Ab diesem Moment konnten wir unsere Kontertaktik anwenden. Und ich hatte während des ganzen Spiels ein gutes Gefühl.» Im Gegenteil die Freiburger, die dadurch erneut unter Druck kamen. Und das Nervenkostüm ist im Moment bei den Saanestädtern nebst der mangelnden Torproduktion ohnehin eines der grossen Probleme. Trotz nur einem guten Angriff hielt der Heimklub den Match wiederum bis ins letzte Drittel offen. Auch dank dem Weitschusstor von Neuling Paul Martin, der damit zu seinem ersten Skorerpunkt in der Schweizer Liga kam. Kurz vor dem 2:2 hatte auf der anderen Seite der Tscheche Grosek allerdings das leere Tor bei einem Konter verpasst.

Strafen kosten Kraft und Tore

Trainer Popichin hatte schnell einmal die Gründe für diese erneute Heimschlappe zur Hand: «Immer wieder kosten uns unnötige Strafen Gegentore und somit Punkte.» Die beiden ersten Treffer kassierte der HCF bei ungleichen Spielerbeständen, und auch beim vorentscheidenden 2:3 kam ein ausgeschlossener Spieler gerade von der Strafbank zurück. Dazu kam noch ein grober Stellungsfehler von Verteidiger Gerber, der den freistehenden Romy ungehindert einschiessen liess. Der Sieg des McSorley-Teams war allerdings alles andere als gestohlen. Die Genfer, die sich damit für die 5:4-Niederlage im ersten St.-Leonhard-Spiel revanchierten, waren ganz einfach die bessere Mannschaft. Auch ohne ausländischen Verteidiger kassierte man trotz einigen Schwächen von Pavoni nur zwei Gegentore, und vorne machten die vier Ausländer zusammen mit den vielen schnellen Konterstürmern 60 Minuten mächtig Dampf. Als Mona wie schon zuletzt kurz vor Schluss einem zusätzlichen Feldspieler Platz machte, schoss Johannson den Heimklub endgültig ins Unglück. Viel zu denken muss dieser Match auch Direktor Roland von Mentlen geben. Goran Bezina, den man anfangs Saison wegen ein paar Franken Transfergeld zum gestrigen Gegner ziehen liess, spielte eine fehlerfreie Partie, und Talente wie Romy und Benoit, die bei ihrem Abgang in Chaux-de-Fonds vom Freiburger-Chef «verpasst» oder als zu leicht befunden wurden, waren gestern um Klassen besser als auf der Gegenseite ihre Pendants Sprunger und Berthoud.

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