Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Tiger und die Abtrünnige

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die als Nummer 5 gesetzte Aryna Sabalenka zieht nach einem 7:6 (7:1), 6:2 gegen Magda Linette ohne Satzverlust in den Final des Australian Open ein. Dort trifft sie auf die für Kasachstan spielende Russin Jelena Rybakina.

Auf dem Arm von Aryna Sabalenka prangt unübersehbar das Tattoo eines furchterregenden Tigers. Genau so spielte die physisch wuchtige, mental aber oft fragile und Doppelfehler-gefährdete Belarussin in der Vergangenheit oft auch. Ohne Rücksicht auf Verluste, in den entscheidenden Momenten aber regelmässig an ihrem Nervenkostüm scheiternd.

Für das neue Jahr hatte sich die 24-Jährige aus Minsk deshalb eine Devise vorgenommen: «Ich will auf dem Platz langweiliger werden.» Diese neue Einstellung setzt sie bisher in Perfektion um. Spätestens seit ihrem Achtelfinal-Erfolg über Belinda Bencic und dem Ausscheiden der Weltnummer 1 Iga Swiatek ist Sabalenka die Topfavoritin auf den Titel beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Swiateks überraschende polnische Landsfrau Magda Linette (WTA 45) tat einen Satz lang ihr Bestes, um den ersten Finaleinzug Sabalenkas zu verhindern.

Entscheidende Tiebreaks

Doch diesmal stolperte die Belarussin nicht auf der zweitletzten Stufe zum Thron. Sabalenka zeigte jedoch ein brillantes Tiebreak und liess sich danach nicht mehr bremsen. Die Frühjahresform Sabalenkas ist beeindruckend. Inklusive Turniersieg in Adelaide gewann sie 2023 alle zehn Matches, die sie spielte – und alle in zwei Sätzen. In den letzten zwei Jahren hatte der ehemalige Schützling des neuen Bencic-Coaches Dimitri Tursunow drei Grand-Slam-Halbfinals erreicht, scheiterte jedoch jedes Mal. Nun paart sie die Urgewalt ihrer Schläge mit einer gewissen Abgeklärtheit in engen Situationen, und dem scheint derzeit keine Gegnerin gewachsen.

Elena Rybakina steht in Melbourne im Final.
Keystone

Als Letzte könnte am Samstag Jelena Rybakina den ersten Major-Triumph Sabalenkas verderben. Die in Moskau geborene Wimbledonsiegerin verhinderte mit einem 7:6 (7:3), 6:3 gegen den zweifachen Australian-Open-Champion Viktoria Asarenka einen rein belarussischen Final. Die Vorentscheidung zugunsten der Nummer 25 der Welt fiel im ersten Satz, den keine der beiden wirklich gewinnen zu wollen schien und in dem jede zwischenzeitlich klar im Vorteil war.

Sabalenka gehört seit längerer Zeit zu den besten Spielerinnen der Welt, während die ein Jahr jüngere Rybakina am Montag erstmals in die Top Ten vorstossen wird – ein Schritt, der längst erfolgt wäre, wenn in Wimbledon wegen des Ausschlusses der Russinnen und Belarussinnen nicht die WTA-Punkte entzogen worden wären. Sabalenka rückt unabhängig vom Finalresultat wie bereits einmal auf Platz 2 vor – mit gebührendem Abstand auf die French- und US-Open-Siegerin Swiatek.

Freude auch in Russland

Rybakina wird sich seit dem Einmarsch ihres Geburtslandes in der Ukraine und den folgenden Problemen für russische Sportler jeden Tag mehr gratulieren zu ihrem Nationenwechsel vor knapp fünf Jahren. Dieser erfolgte jedoch nicht aus politischen, sondern aus rein pekuniären Motiven. Der potente kasachische Tennisverband versprach ihr einfach mehr Unterstützung und Fördergelder.

Dennoch werden sich Wladimir Putin und die nationalistischen russischen Medien über den Melbourne-Final freuen. Es spielt eine Vertreterin des ebenfalls in weiten Kreisen geächteten Bruderstaats Belarus gegen eine Russin. Bereits Rybakinas Wimbledonsieg wurde ausgiebig gefeiert.

Die Favoritenrolle ist denn auch nicht so eindeutig. «Die Erfahrung vom Wimbledon-Final wird mir zugutekommen», hofft Rybakina, während Sabalenka vor zwei Jahren immerhin im Doppel schon mal das Australian Open gewann (mit Elise Mertens). Die Kasachin war auch im Wimbledon-Final gegen die Weltnummer 2 Ons Jabeur klare Aussenseiterin und liess sich nicht beeindrucken.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema