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Der Vielfalt des Wassers auf der Spur

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Einen Lehrpfad der besonderen Art hat Pro Natura am Sonntag entlang des Seeufers in Murten präsentiert. Besucherinnen und Besucher konnten an fünf Posten die Vielfalt der Wasserwelt entdecken.

Die vierjährige Malin steigt barfuss und mit einem Schmetterlingsnetz bewaffnet beim Strand am Ende der Pantschau in den Murtensee. Zusammen mit ihrem Vater, der einen Behälter bei sich hat, sucht sie den Uferbereich nach wirbellosen Tieren ab. Die Larven, Würmer und Muscheln sind gute Gradmesser für die Qualität eines Gewässers. In der Fachsprache heissen sie Bio-Indikatoren. Sie zeigen auf, wie ein Lebensraum auf die verschiedenen Umwelteinflüsse reagiert.

Malin und ihr Vater stehen am letzten von fünf Posten des Lehrpfades «Am Wasser entlang». Pro Natura Freiburg hat den Pfad entlang der Seepromenade in Murten gemeinsam mit dem kantonalen Amt für Wald und Natur eingerichtet. Er soll der Bevölkerung auf spielerische Weise die Vielfalt der Wasserlebensräume aufzeigen und gleichzeitig auf die Gefahren aufmerksam machen, denen sie ausgesetzt ist.

Spielerisch lernen – dies ermöglichte der Lehrpfad von Pro Natura am Murtensee.
Aldo Ellena

Mässige Belastung

Nach knapp zehn Minuten sind Malin und ihr Vater mit ihrem Fang zurück beim Posten. «Der Fisch ist uns leider entwischt», erklärt der Vater lächelnd und Malin ergänzt, halb enttäuscht, halb beeindruckt:

Er ist einfach rausgesprungen.

Sich bewegen und dabei noch etwas lernen, was will man mehr?
Aldo Ellena

Der Inhalt des Behälters kommt in einen Becher, dessen Deckel aus einer Lupe besteht. Mit vereinten Augen analysieren Vater und Tochter, was in ihrem Netz hängen geblieben ist. Zwei Vertreterinnen von Pro Natura unterstützen sie dabei.

Die kritische Prüfung ergibt, dass Malin ein Flohkrebs und eine Dreikantmuschel ins Netz gegangen sind. Während der Krebs auf ein mässig belastetes Gewässer hindeutet, gilt die Muschel als Indikator für eine stärkere Verschmutzung. «Was sie gefangen hat, zeigt plus-minus eine mittlere Qualität an. Das gibt die Situation des Murtensees gut wieder», erklärt die Vertreterin von Pro Natura dem Vater.

Fischen hüpfend helfen

Ein anderer Posten hat als Spiel die Bedrohungen und den Schutz des Lebensraums Wasser zum Inhalt. «Hilf den Fischen!», lautet die Aufforderung an die jungen Absolventinnen und Absolventen. Jael würfelt eine Drei und darf sich stellvertretend für die Fische auf den Weg machen. Drei Sprünge zwischen den Feldern auf dem Rasen bringen sie zu Bildern von Renaturierungen. Das ist gut für die Fünfjährige, sie kann weiterwürfeln. Wieder zeigt der Würfel drei Augen. Jael hüpft erneut und landet bei den Bildern einer Kläranlage.

Nochmals gut für sie, denn auch jetzt kann sie erneut würfeln. Wiederum eine Drei. Jael gelangt damit auf direktem Weg ins Ziel. Hätte sie ein Auge weniger gewürfelt, wäre sie beim Thema Austrocknung gelandet und hätte zwei Felder zurückgemusst. Denn Flussläufe ohne Wasser sind ungünstig für Fische. Jael strahlt, denn sie hat den Fischen auf ihrem Weg durch die verschiedenen Gewässer der Schweiz mächtig helfen können.

Verständnis schaffen

Für Ursula Schneider Schüttel, Präsidentin von Pro Natura Schweiz, ist der Lehrpfad in Murten eine gute Gelegenheit, mit dem Thema Naturschutz dort auf die Leute zuzugehen, wo sie sich aufhalten – in diesem Fall direkt am See. Die Murtner SP-Nationalrätin stellt klar:

Wir versuchen, ihnen zu zeigen, welche Bedeutung das Wasser nicht nur für die Natur, sondern auch für uns Menschen hat, sei es als Ressource, sei es als Erholungsgebiet.

Der Lehrpfad diene zudem dazu, Kinder für die Belange der Natur zu sensibilisieren. «So hoffen wir, bei ihnen schon früh das Verständnis für die Bedürfnisse einer intakten Fauna und Flora zu schaffen.» Malin und Jael werden ihre eindrücklichen Erfahrungen am Murtensee bestimmt nicht so bald vergessen.

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