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Der Wechsel als Glücksfall

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: frank stettler

Thabo Sefolosha ist eine angenehme Erscheinung. Obwohl der Sohn eines südafrikanischen Musikers und einer Schweizer Künstlerin zum Dollar-Millionär aufgestiegen ist, ist er der «einfache Junge von nebenan» geblieben. Nach einer schwierigen Saison bei den Bulls und dem Wechsel in den mittleren Westen zu den Oklahoma Thunders (früher die Seattle Supersonics) kehrte der Waadtländer diese Woche für die Sommermonate in die Schweiz zurück.

Thabo Sefolosha, Sie wurden im Februar von den Chicago Bulls zu Oklahoma transferiert. Hat sich dieser Wechsel schon früh abgezeichnet?

Nicht wirklich, man erwartet so einen Trade nicht. Und doch, plötzlich passiert es dann über Nacht. Alles ging sehr schnell. Du kriegst die Nachricht, packst deine Sachen und steigst in den Flieger. Aber es fiel mir leicht, diesen Entscheid zu verarbeiten. Klar habe ich mich gefragt, was ich falsch gemacht habe. Doch letztlich ist der Transfer eine gute Sache, und solche Dinge gehören eben zum Business. Ich bin jetzt in einem jungen Team, und die Trainer setzen auf mich.

Trotzdem, warum hat es bei den Bulls nicht mehr funktioniert?

Da spielen viele Faktoren zusammen. Auf meiner Position (Anm. d. Red.: Guard) hatte es bereits einige arrivierte Spieler. Ausserdem ist Coach Skiles ein spezieller Typ. Vielleicht war ich eben nicht zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Es gibt Dinge, die man nicht wirklich kontrollieren kann. Ich kann aber auch ganz nüchtern sagen, dass einige Spieler schlicht besser waren als ich.

Wie war Ihre Reaktion, als Sie hörten, dass Ihr neuer Club Oklahoma Thunders heisst?

Ganz ehrlich? Ich musste die Stadt mittels Google erst einmal lokalisieren. Ich hatte bis anhin nichts von Oklahoma als Stadt gehört. Sicher kannte ich einige Spieler der Mannschaft, die Liga ist ja nicht allzu gross.

Wie verlief die Integration in Ihrem neuen Team, das das viertschlechteste der NBA ist?

Das war kein Problem. Die Mannschaft war voller Dynamik, als ich kam. Ich fühle mich ausgesprochen wohl in der neuen Umgebung. Ich spiele lieber in einem schwächeren Team, als bei einem starken auf der Bank zu schmoren. Wir haben mitunter das beste Publikum der NBA, die uns pushen. Man spürt, dass, anders ist als etwa in Chicago, wo die Bulls mit dem Baseball oder dem Eishockey in Konkurrenz stehen, in Oklahoma der Basketball die Nummer 1 ist. Ich werde öfters auf der Strasse erkannt. Die Thunders sind so etwas wie die Attraktion der Stadt.

Wie sehen Sie Ihre Zukunft in der NBA? Bei den Thunders haben Sie noch einen Vertrag für eine Saison.

Ich muss nun schauen, wie es in der kommenden Saison für mich läuft. Meine Aufgabe ist es, Energie und Defense ins Spiel zu bringen. Anders als bei den Bulls erhalte ich in Oklahoma viel mehr Spielzeit. Damit steigt natürlich auch die Verantwortung. Ich werde im Sommer hart an mir und insbesondere an meinem Wurf arbeiten, um meinen Platz in der NBA zu behaupten. Aber ich habe noch nie wegen des Geldes Basketball gespielt. Ich habe auch nie den Kontakt zu europäischen Teams verloren, falls ich in der NBA scheitern sollte.

In der NBA werden in erster Linie jene Spieler verehrt, die Punkterekorde aufstellen. Sie sind eher als Defensivkünstler bekannt …

Tatsächlich habe ich eine eher defensive Rolle in einer offensiven Liga. Aber ich bin zufrieden, so wie es ist. Ich bin keinesfalls neidisch auf die Kollegen, die mehr punkten. Jeder trägt eben seinen Teil bei.

Vermissen Sie in Übersee manchmal Ihre Heimat?

Mir fehlen meine Familie und Freunde. Meine Mutter schickt mir Postkarten aus der Riviera-Region. Es ist immer schön, in die Schweiz zurückzukehren.

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