In der letzten Saison mussten sich die Deutschfreiburger Teams in den Playoffs mit der Zuschauerrolle zufriedengeben. Weder die Volleyballerinnen aus Schmitten noch die Konkurrenz aus Murten und Düdingen konnten sich für die 1.-Liga-Finalspiele qualifizieren. Morgen startet das Trio–zusammen mit dem Aufsteiger aus Kerzers–einen neuen Anlauf, um einen der zwei Playoffplätze zu erkämpfen. Am ehesten darf dies dem TS Volley Düdingen II zugetraut werden. Aber auch der VBC Schmitten, der mit einer dynamischen Mischung aus jungen und alten, erfahrenen und talentierten Spielerinnen antritt, könnte für eine Überraschung gut sein.

VBC Schmitten: Wiedergutmachung

Nach dem enttäuschenden fünften Tabellenrang im letzten Jahr kam es bei Schmitten zu einigen Wechseln. Mit Emilie Froidevaux, Zaharina Kaseva, Anna-Maria Siegrist und Stefanie Zahno haben einige sehr gute Spielerinnen den Verein verlassen. Und auch auf dem Trainerposten gab es eine Mutation. Nach dem Abgang von Jürg Wüthrich und Pascal Brülhart tat sich der Verein lange schwer, einen neuen Coach zu finden. Mit Daniel Hostettler konnte schliesslich doch noch ein guter Ersatz gefunden werden, wobei Hostettler auch weiterhin neben seinem Engagement in Schmitten für den Schwarzenburger Verband tätig sein wird.

Unter diesen Voraussetzungen verlief die Saisonvorbereitung beim VBC Schmitten anfangs nur harzig. Inzwischen sind auch die verletzten Spielerinnen ins Team zurückgekehrt und die neuen Spielerinnen integriert. Noch klappt das Zusammenspiel nicht immer wie gewünscht, und das spielerische Potenzial konnten die Senslerinnen bisher noch nicht komplett ausschöpfen. An den Turnieren und Freundschaftsspielen haben sie aber bereits angedeutet, dass mit ihnen zu rechnen ist. Das Ziel der Schmittnerinnen für die kommende Saison ist klar: Sie wollen besser abschneiden als im Vorjahr–ein Platz in den Top 4 soll es mindestens werden.

VBC Kerzers: Ligaerhalt hat Priorität

Während der VBC Schmitten als einziges Deutschfreiburger Team in der tendenziell etwas stärkeren Berner Gruppe B eingeteilt ist, startet das übrige Trio in der Westschweizer Gruppe A. Für Kerzers steht dabei ganz klar der Ligaerhalt im Vordergrund.

Das Seeländer Frauen-Team, das letzte Saison als erste Mannschaft des VBC Kerzers überhaupt den Aufstieg in die 1. Liga geschafft hat, ist noch ausgesprochen jung und auf interregionalem Niveau ziemlich unerfahren. Flavia Rostetter, Luisa Schwander und Sophie Sutter, die im Vorjahr sowohl für Kerzers in der 2. Liga als auch für Düdingen II gespielt haben, konnten zwar bereits 1.-Liga-Luft schnuppern; im Sensler Team hatten sie indes keine Spielmacherfunktion inne. Ganz im Gegensatz zu Kerzers, wo das Trio diese Saison wird Verantwortung übernehmen müssen.

TV Murten: Ambitionierte Zielsetzung

Der TV Murten konnte die letzte Saison mit dem fünften Schlussrang erfolgreich gestalten. Das zweite Jahr in der 1. Liga verlief für die Seeländerinnen planmässig und das Team konnte sich weiterentwickeln. Zuweilen fehlte es den Murtnerinnen allerdings an der nötigen Konstanz, und gegen Ende der Saison, als der Verbleib in der 1. Liga sichergestellt war, schwand auch die Motivation. Auf dieses Saison hin hat sich das Team stark verändert. Viele erfahrene Spielerinnen haben den Verein verlassen. Trotz dieser Abgänge ist es dem TV Murten gelungen, wiederum eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen stimmt, wobei es nun an den Nachwuchsspielerinnen liegt, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen und Verantwortung mitzutragen. Das Teamgefüge, das Verhalten der Mannschaft, wird auch in diesem Jahr von zentraler Bedeutung sein und mitentscheiden, ob die Murtnerinnen ihr Ziel, einen Platz in den Top 3, erreichen werden. In der Vorbereitung haben die Seeländerinnen das Augenmerk auf das Spielverständnis und die Teambildung gelegt.

TS Volley Düdingen:

Am knappsten hat letzte Saison die zweite Mannschaft des TS Volley Düdingen die Playoffqualifikation verpasst. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel unterlagen die Senslerinnen Leader Sion 1:3 und fielen noch auf den dritten Platz zurück. Vom letztjährigen Erfolgsteam ist heuer indes kaum noch etwas übrig. Sieben Spielerinnen haben das Team in der Sommerpause verlassen.

In dieser Saison will der TS Volley Düdingen mit seinem 1.-Liga-Team ein neues Projekt starten. Das Ziel ist, Nachwuchsspielerinnen auszubilden und ihnen die Chance zu bieten, in einer höheren Liga Erfahrungen zu sammeln, damit sie nach und nach an die Nationalliga herangeführt werden können. Die zweite Mannschaft nimmt dieses Jahr in erster Linie die Funktion eines Ausbildungsteams ein, das sich mehrheitlich aus NLA- und 2.-Liga-Juniorinnen zusammensetzt. Die jungen NLA-Spielerinnen von TS Volley Düdingen sollen öfters und regelmässiger als in der Vergangenheit in der 1. Liga auflaufen und Spielpraxis sammeln. Durch das neue Projekt soll die zweite Garde noch näher an das NLA-Fanionteam rücken. Deshalb wird das «Zwö» dieses Jahr auch von Nicki Neubauer, dem Headcoach der Powercats, mitbetreut. sv/ls/ah/nn/ms