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Die Aufstiegsspiele als Strafe?

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Autor: matthias fasel

«Es sollte eigentlich keine Strafe sein, die Aufstiegsspiele zu bestreiten», erzürnt sich Stefan Spicher, Präsident des FC Heitenried. «Doch momentan fühlen wir uns ein bisschen so.»

Der Grund: Ihre ersten beiden Spiele finden am Samstag- und Mittwochabend statt. Dann also, wenn auch die Schweizer ihre ersten beiden EM-Gruppenspiele absolvieren. «In meinen Augen ist das schlicht skandalös und nicht tragbar. Wir sind alle grosse Fussball-Fans. Und jetzt verpassen wir an der Heim-EM die ersten beiden Spiele der Schweiz», stöhnt ein unzufriedener Norbert Aerschmann, Trainer von Heitenried. Wie mehrere seiner Spieler hätte er Frei und Co. sogar live im Stadion betrachten können. Nun heisst es also Estavayer und La Tour statt Basel St. Jakob.

Verkettung von Entscheiden

Dass es so weit kommen konnte, ist eine Verkettung von Entscheiden der Clubs. Eigentlich sah es zunächst ganz gut aus. Der Freiburger Fussball-Verband (FFV) hatte bewilligt, dass dieses Jahr ausnahmsweise nicht immer drei freie Tage zwischen den Spielen liegen müssen, so dass man am Sonntag und Dienstag spielen könnte. Auch die Präsidenten der sechs Clubs versuchten sich zu einigen. Am Wochenende hatten sie bei einer Sendung von Radio Fribourg noch bestätigt, die Spiele so anzusetzen, dass es zu keinen Kollisionen mit den Spielen der Schweizer kommt. Von Giffers-Tentlingen war aber nicht ein Club-Funktionär, sondern ein Spieler anwesend, der offenbar nicht über alles auf dem Laufenden war.

Giffers will den Schwarzen Peter nicht

Jedenfalls haben die Senseoberländer ihr erstes Heimspiel gegen St.Aubin schliesslich am Samstagabend angesetzt. Das hat dann den Stein ins Rollen gebracht. Estavayer hat seine Partie anschliessend ebenfalls auf Samstag verlegt. Und weil die am Sonntag spielenden La Tour und Bas-Gibloux sich nun dachten, sie wären am Dienstag wegen der kürzeren Erholungszeit im Nachteil, setzten sie ihre Heimspiele am Mittwoch an. Für Aerschmann ist deshalb klar: «Giffers hat das Gentleman-Agreement gebrochen.»

Dass ihnen nun der Schwarze Peter zugespielt wird, dafür hat Giffers-Trainer Richard Aeby überhaupt kein Verständnis. «Am Sonntag würden uns zwei wichtige Spieler fehlen. Für uns war deshalb klar, dass wir am Samstag spielen.» Man habe darum auch nie zugesagt, am Sonntag zu spielen. Ausserdem spiele man am Samstag erst nach dem Spiel der Schweizer. Und dass La Tour und Estavayer ihre Spiele dann auf Mittwoch angesetzt haben, dass sei zwar schade, aber nicht die Schuld von Giffers. «Aber ich muss auch sagen, dass für uns die eigenen Partien klar Priorität haben. Ich bin zwar auch ein Fan der Nati, aber von unseren Aufstiegsspielen werden wir noch länger reden», so Aeby.

Der Verband blockt ab

Unterstützung erhoffte sich Heitenried noch vom Verband. Doch der blockt ab. «Wir haben den Teams geraten, nicht an den Spieltagen der Nati zu spielen, und sogar die Sonderbewilligung bezüglich Ruhetage erteilt. Aber wir schreiben den Teams nicht vor, wann sie spielen sollen. Und jetzt wird sicher nichts mehr geändert», sagt Sigfrid Perroulaz, Vize-Präsident des FFV. Der Verband habe zu Beginn auch vorgeschlagen, am Freitag zu spielen. Dies habe aber Heitenried damals abgelehnt. «Eigentlich sind wir aber davon ausgegangen, dass sich die Mannschaften einigen können. In der 4. und 5. Liga hat das schliesslich auch gut geklappt.» Tja, in der 3. Liga aber nicht. Und damit dürften einige Duelle nun so richtig lanciert sein …

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