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«Die Berge sind unsere Tankstellen»

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«Die Berge sind unsere Tankstellen»

Fernand Raussers Fotoausstellung im Bauernmuseum Jerisberghof

Mit der Ausstellung «Luft atmen» des Berner Fotografen Fernand Rausser feiert das Bauernmuseum Althuus in Jerisberghof-Ferenbalm sein 300-Jahr-Jubiläum. Am Sonntag findet nach der Althuus-Predigt ausserdem eine «Sichlete» statt.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Zwischen Gurbrü und Ferenbalm liegt der Weiler Jerisberghof, die Bibere fliesst nahe an den stattlichen Bauernhäusern vorbei. Auf der Fahrt zum Bauernmuseum fühlt man sich in eine heile Welt zurückversetzt. Gepflegte Bauernhäuser mit geraniengeschmückten Balkonen und sauber gewischten Vorplätzen lassen an vergangene Zeiten denken. Einzig die bunt bemalten Surfbretter auf den Autoabstellplätzen holen den Betrachter in die Neuzeit zurück.

In Jerisberghof wird die dreihundertjährige Tradition gepflegt und die Zukunft mitgestaltet, erklärt die nach 33 Jahren zurückgetretene Museumsleiterin, Elisabeth Bucher. Seit 1970 zeigt das Bauernmuseum Althuus die ländlich-bäuerliche Lebens- und Wirtschaftsweise zwischen 1750 und 1900. Dazu finden zweimal jährlich Ausstellungen statt. Die erste Ausstellung 1970 war dem Berner Maler Fred Stauffer gewidmet.

Diesen Sommer, zum 300-Jahr-Jubiläum, stellt Fernand Rausser seine Bilder zum Thema Atmen aus. Erste Gespräche fanden mit Friedrich Engesser, Herbert Mäder und Hans-Ueli Trachsel statt. Nachdem diese drei Fotografen sich vom Projekt zurückgezogen hatten, entschloss sich Rausser, allein auszustellen.

Luft mit dem Fotoapparat einfangen

«Wie kann ich das Thema Luft – etwas, das unsichtbar ist – mit dem Fotoapparat einfangen?», fragte sich Rausser. Er entschied sich dafür, die positive Seite, nämlich die gute Alpenluft darzustellen, und nicht Städteansichten mit Smog zu zeigen. «Die Bergwelt ist die Tankstelle für gute Luft», sagte der Fotograf an der Ausstellungs-eröffnung.

Im Begleitheft zur Ausstellung macht sich Walter Hess, bis vor kurzem Leiter der Zeitschrift «Natürlich», Gedanken zum Thema Atmen. Er philosophiert vom Thema Smog über Ozon, Alpenluft, reine Natur, Höhenklima, UV-Strahlen, Höhenkrankheiten bis hin zum Thema Natur-schauspiele.

«In diesem Geschenkbändlein geht es nicht um ein Aufwirbeln alter Stäube oder ein Ausbreiten apokalyptischer Bilder, sondern vor allem um ein schlichtes Lob für die gute Luft, die unsere Gesundheit erhält und sogar wesentlich zur Heilung von Krankheiten beitragen kann», schreibt Hess.

Grün herrscht vor beim Bild von einem bewaldeten Hang im Onsernonetal. Schattenwirkung ist im Lauterbrunnen-Tal oder im Val d’Anniviers im Wallis zu betrachten. Eine Gischt vom Bach im Kiental oder die grün-weisse, kalte Verzasca lassen einen mitten im Sommer frieren. Die umwölkten Berner Alpen, die Grimsel und das Schreckhorn mit einem Kranz von Wolken betören.

Grosses und Kleines

«Es ist nicht nur das Grosse, das mich fasziniert, ich liebe auch das Detail. Ein einzelner Stein, Wassertropfen etwa, finde ich genauso schön. Ich habe sogar ein eigenes Buch über Unkraut veröffentlicht», sagt Rausser.

Alle ausgestellten Fotos können im Jerisberghof gekauft werden, die Preise variieren zwischen 300 und 900 Franken pro Bild.

Die Ausstellung «Luft atmen» dauert bis zum 28. September 2003. Das Buch zur Ausstellung ist im Verlag Wegwarte, 3065 Bolligen, erhältlich. Fernand Rausser signiert seine Bücher am 30. August, 6., 21. und 28. September in der Ausstellung, jeweils zwischen 16 und 18 Uhr.
Bauernmuseum Althuus

Das Bauernmuseum Althuus Jerisberghof wurde 1703 als Ersatz des abgebrannten Vorgängers erbaut. Die Familie Bucher betreute das Haus ununterbrochen während elf Generationen. Seit 1969 ist die kantonale Stiftung im Besitz der Liegenschaft. Der Verein kümmert sich um das Bauernmuseum.

Im Museum werden ländlich-bäuerliche Lebens- und Wirtschaftsweise zwischen 1750 und 1900 gezeigt. Die meisten Wohn- und Wirtschaftsräume sind so eingerichtet, als ob die Grossfamilie jeden Moment vom Feld heimkehren würde.

Zum 300-Jahr-Jubiläum findet neben der Fotoausstellung Fernand Rausser am Sonntag, 24. August, um 9.45 die Althuus-Predigt statt. Danach Apéro und Sichlete-Essen ab 12 Uhr. Alfred Reber, Gotthelfstube Lützelflüh, liest aus dem Werk von Jeremias Gotthelf.

Das Museum ist geöffnet von Di. bis So. 9-18 Uhr, Eintritt Fr. 3.-, Kinder Fr. 1.-. ess

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