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Die berühmte Niederlage zu viel

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Autor: kurt Ming

Auch die Eishockeygeschichte wiederholt sich. Vor einem Jahr verlor Freiburg das Heimspiel gegen den späteren Absteiger Basel 0:4. Offensichtlich hat man in der Saanestadt daraus nichts gelernt. Die gestrige Vorstellung der Freiburger war gegenüber den zahlenden Zuschauern eine Zumutung. Die SCL Tigers haben vor einer Woche nach einem ähnlich blamablen Auftritt einen namhaften Betrag an eine gemeinnützige Institution überwiesen. Jetzt wären die Drachen an der Reihe. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall; auch beim HCF. Anders sind die Mutationen in der Chefetage nicht zu verstehen. Seit einer Woche fehlt dem Team ein vierter Ausländer. Man dachte wohl, dass man es gegen die Seeländer, die man ja im Hinspiel noch problemlos geschlagen hatte, mit nur drei Söldnern auch richten würde.

Die Antwort erhielt man von einem kämpferischen Gast, bei dem übrigens auch ein halbes Dutzend Spieler fehlten, auf dem Eis postwendend präsentiert. Noch ist es zu früh, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Die diesmal verlorenen drei Punkte könnten aber dem Team Ende Februar im Kampf um einen Playoff-Platz fehlen. Biel wird wohl auch mit diesem Sieg die letzten acht nicht erreichen; der Aufsteiger hatte aber im St. Leonhard sein Kämpferherz am richtigen Ort. Und dies konnte man von den Saanestädtern beileibe nicht behaupten. Das 1:3 war eine weitere Folge der schlechten Partien des HCF in den letzten Wochen. In dieser Form schreitet man mit riesigen Schritten Richtung Playouts.

Freiburgs Powerplay: Ein Buch mit sieben Siegeln

Es hat sich wohl zuletzt in der Liga herumgesprochen, dass Freiburg in dieser Saison das mit Abstand schlechteste Powerplay spielt. Biel scheute sich jedenfalls im Zweifelsfalle nie, zu unerlaubten Mitteln zu greifen. Kaum zu glauben, bis zum ersten Ausschluss eines Freiburgers vergingen 41 Minuten und Ref Reiber hatte in dieser Zeit schon mehr als ein halbes Dutzend Bieler rausgeschickt. Eine Statistik aus dem ersten Drittel, wo der Match zumindest schon vorentschieden wurde, sagt schon fast alles aus. Der Heimklub konnte acht Minuten lang mit einem Mann mehr spielen, das Resultat hiess jedoch 2:0 für den Aufsteiger. Auch in den nächsten zwei Powerplays kamen die planlos und ohne jedes System spielenden Einheimischen praktisch zu keiner einzigen Torchance. Und die wenigen Schüsse, die aufs Tor kamen, waren beim sicheren Wegmüller gut aufgehoben.

Seit Jahren werden solche engen Derbys meistens in den «Special Situations» entschieden. Und hier hatte Pelletier, wie schon seit Saisonbeginn, kein Rezept, einen eingespielten Fünfer aufs Eis zu schicken. Überhaupt lässt das Coaching des Chefs an der Bande in den letzten Spielen zu wünschen übrig. Aber offensichtlich verpufft der Frankokanadier im Moment mehr Kraft im Büro, um neuen Spieler zu holen, als in den Trainingseinheiten seinen Spielern zusammenhängende Aktionen beizubringen.

Biel viel effizienter

Der Auswärtserfolg des Aussenseiters im St. Leonhard kommt nach den letzten vielen guten Spielen der Bieler überhaupt nicht überraschend. Klar, der Match lief für den Sieger optimal. Gleich mit dem ersten Angriff ging man nach einer Minute in Führung. Deny Bärtschi, letztes Jahr noch im Drachendress, lenkte einen Schuss von Ehrensperger für Caron unhaltbar ab. Die beiden anderen Tore schoss dann Center Emanuel Peter, der vor ein paar Jahren auch in Freiburg ein Thema war.

Den endgültigen Todesstoss versetzten die Bieler den kopflos anstürmenden Freiburgern dann neun Minuten vor Schluss mit einem Billardtor. Abwehrboss Sean Hills Knaller wurde von Peter abgelenkt und damit war das Spiel endgültig gelaufen. Der Aufsteiger gab so seinem Widersacher eine Lektion in Sachen Effizienz vor dem Tor.

Pelletier mächtig sauer

Gottéron-Coach Serge Pelletier stand nach dem Spiel fuchsteufelswild den Journalisten Red und Antwort: «Das war unser mit Abstand schlechtestes Spiel in dieser Saison. Für diese Leistung gibts keine Entschuldigung.» Dass die Spielerdecke auch dieses Jahr bei den Freiburgern trotz ein paar Transfers dünn ist, hat diese Partie erneut aufgezeigt. Vorne sind Spieler wie Sprunger, Plüss oder Neuenschwander Welten von ihrer letztjährigen Form entfernt, Montandon kann die Uhr der Zeit auch nicht zurückdrehen und treffsichere Stürmer fehlen so oder so. Hinzu kommen unverzeihliche Aussetzer wie jener von Marc Abplanalp vor dem 0:2 oder von Birbaum, der sich drei Minuten vor Schluss eine völlig unnötige Strafe einhandelte. Ob man allerdings mit fünf oder sechs Feldspielern in der Schlussminute noch herangekommen wäre, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. So bleibt einzig die Hoffnung, dass Neuzuzug Jeff Ulmer am Freitag in Rappi zum neuen Messias der Drachen wird. Nur so nebenbei; Rappi hat übrigens gestern abend in Bern 3:2 gewonnen…

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